Beiträge von Sheltieleo

    Danke für euer Erkunden.


    Leider gibt es sehr traurige Nachrichten. Wir mussten Leo heute einschläfern lassen... Eben haben wir ihn im Garten beerdigt. Unseren kleinen Leo. Es war so ein unbeschreiblich lieber Hund. Er hatte so ein liebes Gesichtchen. Selbst als er tot war, hat er uns noch so lieb angeguckt...


    Ich hoffe, dass es ihm jetzt gut geht und dass er weiß, dass wir alles nur in guter Absicht getan haben und ihn so vermissen...


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    Wie konnte es nur so kommen?


    Mir hatten mehrere Tierärzte gesagt haben, dass man aufgrund der Röntgenbilder so eine Diagnose nicht machen könne, es könne auch noch andere Ursachen geben und überhaupt könne man einige Tumoren gut mit Chemotherapie und Bestrahlung behandeln. Leo ging es die ganze Zeit richtig gut...


    Meine eigene Therapie mit Artemisinin, über das ich mich gründlich informiert hatte und das bei Tumoren von Leos Art (Osteosarkom) gut wirken soll, hatte ich mich noch nicht getraut zu beginnen. Denn das Medikament ist noch nicht zugelassen, es gibt keine genauen Dosisempfehlungen etc. Es wäre ein Experiment gewesen. Ich wäre bereit gewesen das Experiment zu starten, zumal ich durch eine Hundehalterin, die damit großen Erfolg hat und die Yahoo-Gruppe von wirklich positiven Fällen wusste. Aber ich hörte erst auf die Tierärzte und ließ erst mal abklären, was Leo hat, bevor ich experimentierte.


    Somit hatten wir gestern einen Termin in Hofheim. Die Klinik wurde uns von unserer Haustierärztin empfohlen und so nahmen wir die weite Anreise von mehreren Stunden Fahrt in Kauf. Leo war total fröhlich, er ist morgens früh noch spazieren gegangen und hat stolz die Leine getragen, im Wartezimmer spielte er fröhlich mit den anderen Hunden.


    Und dann nahm das Verhängnis seinen Lauf. Nach Vorstellung von Leo war der Arzt ziemlich verwundert über die ganze Geschichte (er sagte, so komplizierte Fälle hätten sie vielleicht 5x im Jahr), sah aber noch Hoffnung auf eine deutliche Lebensverlängerung, falls der Tumor ein Lymphom oder Plasmazelltumor ist. Was der Arzt annahm, da das Kortisin so gut wirkte. Er ordnete CT und Biopsie an. Unser Verhängnis, ich hätte niemals zustimmen sollen zur Biopsie.


    Ich musste Leo für die Narkose leider, leider (ich finde das so schlimm, dass ich ihn einfach dort lassen musste, ohne ihn in die Narkose begleiten zu dürfen) alleine lassen. Nach ca. 2 Stunden kam der Befund. Untersuchung nach Plan gelaufen, Biopsie geglückt (das war eine heikle Frage, denn es war eine sehr schwierige Stelle), aber: es ist viel weiter fortgeschritten als vermutet, der Knochen ist fast komplett weg. Und es ist ein Osteosarkum, was auf Chemo und Strahlentherapie nicht anspringt.


    Da Leo aber vorher so fit war, meinte der Arzt, dass es möglicherweise noch eine Weile gutgehen könne. Es könne jederzeit etwas passieren, innerhalb weniger Sekunden, aber ob das heute oder in 3 Monaten sei, könne keiner sagen. Noch gehe es Leo ja so gut.


    Tja, weit gefehlt. Als wir ihn aus der Narkose abholten, war er ein Häufchen Elend. Er war noch gar nicht richtig wach, aber wurde von den Helferinnen brutal über den Gang gezerrt. Er torkelte total und sein Hinterkörper war gelähmt, aber das hielt die Helferinnen nicht ab. Sie zogen ihm ein Handtuch unter den Bauch und führten den armen Leo aus dem Aufwachzimmer. Mein Vater trug ihn ins Auto. Dort war er total unruhig, er torkelte nur und winselte. Ich nahm ihn auf den Schoß und wir fuhren los. Aber es wurde immer schlimmer, Leo trat wie ein Wilder um sich und schrie ganz erbärmlich, so hat er sein Leben noch nicht geschrien. Wir sind zurück zur Klinik gefahren, aber dort sagte man, dass das durch die Narkose kommt und gleich weggehen sollte.


    In der Tat wurde Leo ruhiger, aber es ging ihm sehr schlecht. Er konnte nicht mehr laufen, zog den Rücken ganz schmerzhaft nach oben und wurde unglaublich traurig. Die ganze Nacht war die Hölle. Er hat keine Sekunde geschlafen, nur gestöhnt und sich geleckt. So elendig habe ich ihn noch nie gesehen, er war immer so hart im Nehmen. Er verweigerte Leberwurst und Trinken und hat sich so gequält. Am nächsten Morgen konnte er den Hinterkörper gar nicht mehr hochheben, er war schon ganz apathisch.


    Ich rief die Haustierärztin an und fragte nach Schmerzmittel. Sie meinte, wir sollten mit Leo vorbeikommen, aber das konnten wir ihm nicht antun. Jede Bewegung, jedes Hochheben hat ihn so geschmerzt. Um 10 Uhr haben wir sie zum Einschläfern gerufen und um 11:07 ist er von uns gegangen. Er hatte solche unglaublichen Schmerzen.


    Das ist so ein harter Schlag für uns. Leo war der Mittelpunkt der Familie, von allen so innig geliebt. Wir machen uns solche Vorwürfe, dass wir der Biopsie zugestimmt haben. Ich hatte schon so ein ungutes Gefühl, aber habe dem Arzt vertraut. Wir hatten ja auch noch Hoffnung und wollten wissen, was es denn nun ist. Aber der Eingriff muss dazu geführt haben, dass der Tumor irgendwie geplatzt und ins Rückenmark gedrungen ist. Oder der Wirbelknochen ist gebrochen. Das kann ich mir auch sehr gut vorstellen, denn zimperlich sind die dort bestimmt nicht mit ihm umgegangen, das hat man ja gesehen, als sie ihn aus der Narkose geführt haben. Es gibt zwar eigentlich zwar keinen Grund für Vorwürfe, wir haben ja nur das Beste gewollt. Und das hier hat wohl keiner ahnen können. Aber man fragt sich doch immer, was wäre wenn... Er war gestern morgen noch so gut drauf... selbst wenn der Tumor von selbst geplatzt oder der Knochen gebrochen wäre, was früher oder später passiert wäre, dann hätte er diese Strapaze in der Klinik gestern nicht gehabt, wo ich ihn noch alleine lassen musste...


    Irgendwie bin ich von dem ganzen Tiergesundheitswesen so enttäuscht. Ich möchte niemandem persönlich eine Vorwurf machen. Ich hatte Kontakt mit 7 Tierärzten. 5 davon wirkten kompetent...aber fast jeder sagt etwas anderes und richtig Zeit nehmen und zuhören tut sich keiner (weil die Zeit im hektischen Alltag leider auch nicht da ist...). Man hätte Leo nicht mehr retten können, das hätte auch kein Wunderarzt geschafft. Aber wenn die erste Tierklinik alles gründlich gemacht hätte (also nicht nur Röntgenbilder und Lebensprognose von ein paar Tagen und tschüß), hätten wir Leo diese ganzen Odysseen und den ganzen Stress ersparen können. Wenn ich aber jetzt nicht noch alles mobilisiert hätte, hätte ich mir auch Vorwürfe gemacht. Hätte, hätte, hätte. Man kann es einfach nicht richtig machen.


    :( :


    Ich habe die letzten Tage leider keine Zeit mehr gehabt mitzulesen hier im Forum bei euren Hunden, z.B. bei dir Indie_indie...aber ich wünsche euch wirklich von ganzem Herzen, dass euren Hunden gut geht bzw. wieder besser. Es ist so traurig, wenn man ein Tier gehen lassen muss.

    Mein Fall wird für mich langsam zum reinsten Krimi... Ich berichte mehr, wenn ich bald mehr weiß. Ich bin gerade noch ganz verwirrt und hibbelig :ops: . Fakt ist: So sicher wie die Diagnose schien (uns wurde gesagt 100%-Sicherheit), ist sie wohl doch nicht. Wir werden wohl doch noch weitere Untersuchungen machen lassen.


    Leo geht es immer besser, er hat heute zum ersten Mal seit 6 Wochen (!) wieder den Schwanz bewegen können und leicht gewedelt :gut: . Angeblich sollten die Nerven schon alle tot sein.

    Zitat

    Bedenke bitte aber auch die Nebenwirkungen von Kortison. Die können massiv sein. Aufgrund von zuviel Kortison hatte bei meinem Hund das Rückenmark die Arbeit eingestellt und keine roten Blutkörperchen mehr gebildet. Außerdem bewirkt Kortison Muskelschwund und macht ggf. müde. Wenn du lange Kortison gibst, denke dann mal an Reha, wo die Muskeln trainiert werden, z.Bsp. beim Schwimmen.


    Seitdem wir in der Reha schimmen gehen, brauchen wir kein Kortison mehr und das Rückenmark konnte wieder zur Arbeit animiert werden.


    In der Naturheilkunde gibt es übrigens pflanzliche Alternativen zum Kortison.


    Mir ist schon klar, dass es schlimme Nebenwirkungen gibt.


    Aber vor einer Woche konnte Leo nicht mehr laufen, war sehr traurig (offenbar Schmerzen, auch wenn er es nicht äußerte), lag nur noch in der Ecke rum und konnte sein Geschäft nicht mehr richtig machen. Diese Symptome sind jetzt alle weg, das ist eine enorme Steigerung der Lebensqualität.


    Wie lange hat es bei dir gedauert, bis bei deinem Hudn die negativen Auswirkungen vom Kortison so stark geworden sind? Bzw. wie hoch war die Dosis, die er bekam?

    Danke für die Adresse, Bianca. Ich bin schon total gespannt, was deine Bekannte antworten wird!


    Hier gibt es sonst erst mal nichts Neues. Die 2. Heilpraktikerin, die ich kontaktiert habe, hat als Voraussetzung für die meisten ihrer Therapien, dass das Kortison abgesetzt wird. Das kommt für mich überhaupt nicht in Frage. Leo geht es dank Kortison momentan richtig gut, er ist fast wieder der Alte und man möchte gar nicht glauben, dass er so krank ist. Da ich weiß, wie unglaublich schlecht es Leo ohne Kortison geht, ist ein Absetzen ausgeschlossen.

    Hallo Bianca,


    ich kann leider auf deine PN nicht antworten, weil ich nicht Club-Mitglied bin :( : . Würde mich aber freuen, wenn du mir auch den Kontakt zu deiner Bekannten vermitteln würdest (kannst mir ja ihre Mailadresse geben). Das wäre toll :smile: !


    --


    Ansonsten habe ich heute bei der Heilpraktikerin angerufen. Leider kennt sie sich mit Tumoren nicht aus und schien auch nicht so das Interesse zu haben. Morgen nehme ich aber auch noch mal Kontakt mit einer anderen auf...

    Asterix: Das mit dem Artemisinin hört sich in der Tat sehr vielversprechend an!!! Allerdings muss ich mich erst mal einlesen, die Infos im Netz sind doch sehr verwirrend geschrieben :???: . Schade, dass es keine seriöse Seite gibt, wo man sich genau über die Therapie, Dosierungen und Bezugsquellen informieren kann :( : .


    Hat die Bekannte von dir die Mittel einfach nach eigenem Ermessen angewandt, oder wurde sie von einer kompetenten Person auf dem Gebiet beraten?


    sally: Ohje, da habt ihr ja auch eine schlimme Diagnose...was für ein Mittel ist es denn, das Sally bekommt?


    @Schopenhauer: Ohje, da hast du aber echt Pech mit den tierärztlichen Diagnosen gehabt.


    Der Spezialist, der mir empfohlen wurde, ist Dr. Kessler aus Hofheim. Habe heute schon dort angerufen, aber sie geben keine Auskünfte am Telefon :( : . Für eine Auskunft müssten wir hinfahren (geht gerade leider nicht einfach so) oder unsere TÄ muss eine Mail mit allen Befunden hinschicken. Letzteres werde ich anstreben...sobald die Röntgenbilder aus der Klinik endlich zugeschickt worden sind.

    Zitat


    bis auf ihre offenen Schenkelchen geht es ih wriklich gut und sie macht täglich Fortschritte, worüber wir jedesmal sehr gerührt sind. Heute ist sie im Auto (ich habe eine Kombi, bei dem die Ladefläche umgeklappt war) von alleine ganz aufgestanden und hat sich hingestellt und wollte ein Nest aus der Decke bauen


    Wow, das hört sich doch schon mal beeindruckend an! Wenn sie das kann, wird sie bestimmt auch bald wieder Laufen können. Überhaupt ist es ja ein gutes Zeichen, wenn sie für etwas anderes (und wenn es nur der Nestbau) Interesse zeigt.


    Das mit den Schenkeln sah schon ziemlich böse aus. Leo hatte sich kürzlich den Schwanz offen geleckt (das war zwar nicht vergleichbar, aber sah auch nicht gut aus). Bei ihm haben Bepanthensalbe und ein fester Verband innerhalb weniger Tage sehr gut geholfen.

    Wir waren heute bei unserer Haustierärztin.


    Sie ist auch sehr erfahren und hat uns nicht notwendigerweise so eine schlechte Prognose gegeben wie die Klinik. Klar, auch sie meint, keiner kann sagen, wie lange das Kortison wirkt. Aber sie hat nicht ausgeschlossen, dass es auch einige Monate wirken könnte (der TA in der Klinik sprach von wenigen Tagen). Wenn sich der Zustand von Leo verschlechtert, schläfert sie auch zu Hause ein, was mir persönlich sehr wichtig wäre. Momentan geht es Leo allerdings ganz gut. Ein Risiko ist eben, wie sie auch sagte, dass der Knochen schon angefressen ist und leichter brechen kann. Wenn er brechen sollte, gibt es kein Zurück mehr.


    Die TÄ hat mir noch den Namen des führenden Experten für Knochentumore in Deutschland gegeben (vielleicht derselbe Spezialist, den du meinst, Schopenhauer?). Ihn soll ich noch mal anrufen, was er zu einer Chemotherapie meint. Auch hat sie die Röntgenbilder der Klinik angefordert.


    Auch eine Heilpraktikerin und Misteltherapie hat sie empfohlen. Und das Nette: Sie hat für Beratung und Tabletten nichts berechnet :gut: (die Tabletten haben wir trotzdem bezahlt, aber sie wollte es gar nicht...).

    Zitat


    Inzw. habe ich mitbekommen, dass ein Spezialist auch Tumore an der Wirbelsäule erfolgreich operieren kann!!!!!


    Weißt du auch, wer das ist? Ich würde da nämlich dann doch mal anrufen...


    Die von dir empfohlenen Kliniken sind leider zu weit weg. Wir wohnen in Ostwestfalen (Region Paderborn-Bielefeld). Da ich nicht automobil bin, ist das sehr schlecht. Mit Hund bin ich nämlich immer auf die Fahrdienste meiner Eltern angewiesen.
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    Zitat

    "Selbst als der Verdacht noch auf der Bandscheibe lag, riet er - als die medikamentöse Therapie versagte - nicht zur Operation, obwohl es eine 50%-ige Chance auf vollständige Heilung gegeben hätte (seiner Aussage nach). Er meinte, man müsse abwägen...es wäre ja auch eine finanzielle Frage blablubb"


    Das hat uns der Arzt auch gesagt, aber ich denke eine 50 % Chance ist besser als gar keine...
    Außerdem sind unsere Hunde wie Familienmitglieder und nicht nur ein "Viech" wie für viele andere auch.


    Genau.


    Gestern war Leo leider schlecht drauf. Er lief zwar ganz gut, aber er sah so unendlich traurig aus :( : . Hatte an nichts Interesse, hat sein Futter ausgekotzt und seinen heiß geliebten Dentastix zum ersten Mal in seinem Leben verschmäht.


    Heute dann wieder das Gegenteil. Leo war heute insgesamt schon 1 Stunde spazieren (zwar langsam und keine zu lange Strecke, aber trotzdem!!!). Er hat uns alle von den Socken gerissen, als er auf einmal einen riesigen Stock aus dem Schnee grub und diesen ganz stolz bis zum Auto trug :smile: . Da fragt man sich wieder, ob der Hund denn so krank sein kann :???: ...


    Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es nicht doch eine Fehldiagnose sein könnte...ja, etwas Schlimmes muss er haben, das ist klar. Aber laut TA sollte er gar nicht mehr so fit sein. Der TA in der Klinik sagte, dass wir, sobald es ihm einen Tag schlecht geht, nicht Zögern sollten mit dem Einschläfern. Es würde nicht mehr besser und alles
    andere sei nur Qual. Wieso ging es Leo gestern dann aber so schlecht und heute wieder viel besser...? Das dürfte doch gar nicht sein.


    Und eine 100%-ig sichere Diagnose ausgehend von 2 Röntgenbildern...ich weiß nicht... Morgen gehen wir noch mal zu unserer Haustierärztin. Hoffentlich ist sie selber da und nicht ihre Kollegin, mit der ich schon gesprochen habe.