Beiträge von Sheltieleo

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    Dein Leo tut mir so leid. Hat er arge Schmerzen? Leidet er? Kann er noch laufen ohne Hilfe?


    Komischerweise scheint er momentan keine großen Schmerzen zu haben. Das meinte auch der Tierarzt am vorgestern. Man kann alles mit ihm machen (untersuchungsmäßig) ohne dass er nur mit der Wimper zuckt (Leo war allerdings immer schon hart im Nehmen 8-)). Wenn der Tumor aber weiter stark wächst, kann es sein, dass er bald auch solche Nerven trifft, die Schmerzen verursachen.


    Seit er vorgestern die Kortisonspritze bekommen hat und seitdem 2x täglich eine Kortisontablette, geht es ihm schlagartig immer besser. Ich hatte schon so Angst, dass er am Mittwoch- oder Donnerstagmorgen nicht mehr aufstehen konnte. Denn sein Laufen verschlechterte sich von Tag zu Tag drastisch. Er torkelte, lief fast nur noch Pass, schliff die Hinterbeine hinter sich her und stürzte ununterbrochen :( : . Seitdem er das Kortison bekommt, verbessert sich täglich die Situation. Er kann wieder 10 Minuten am Stück spazierengehen und langsam kommen auch die Reflexe wieder an der Hinterpfote). Auch das große Geschäft klappte heute wieder...obwohl der TA ihn als "kotinkontinent" bezeichnet hatte (merke: Leo hat nicht einmal in die Wohnung gemacht, er hat nur starke Probleme mit dem sauberen Absetzen gehabt bzw. hat es wohl auch immer noch). Die Wunde, die er sich am Schwanz geleckt hatte, ist fast verheilt.


    Leo ist zwar matter als normal, aber im Vergleich zu Montag, Dienstag und Mittwoch ist es einfach ein riesiger Fortschritt, den er gemacht hat. Man kann gar nicht mehr glauben, dass er so krank ist. Irgendwie verdrängen wir das gerade so erfolgreich...er wirkt wieder so gesund (relativ jedenfalls). Natürlich wissen wir, dass es das Kortison ist, dass ihn aufputscht und einen Rückgang der Schwellung bewirkt, aber naja...bei meinen Eltern keimen da ziemlich unrealistische Hoffnungen auf Heilung auf und ich selbst habe auch auf einmal das Gefühl, als ob alles nicht so schlimm ist...


    ...wahrscheinlich bis die nächste Verschlechterung wieder eintritt :( : . Ich frage mich, wie lange man das Kortison eigentlich geben darf. Habe heute noch mal bei der Tierärztin (Haustierarzt) angerufen und dort noch mal gefragt, was man noch machen kann. Aber sie nahm mir auch jede Hoffnung und meinte, dass das Kortison kein Problem ist und dass wir die Menge keinesfalls reduzieren sollten. Ich habe nur so Angst, dass es bald nicht mehr wirkt... Wie lange wirkt Kortison denn so generell, wenn man es lange am Stück nimmt...??


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    Unsere Chance wäre noch etwas besser gewesen, wenn die Ärzte sie nicht auch Ischias und was weiß ich behandelt hätten. Wer geht schon bei einem 2 Jährigem Hund von einem Tumor aus?


    Ja, solche Tumore scheinen irgendwie extrem selten zu sein (na, was nützt das schon...ich gebe auf Statistiken nicht viel...unsere Hunde sind sowieso alle ganz besonders und lassen sich nicht auf Durchschnittsstatistikwerte reduzieren). Die Haustierärztin und der Arzt in der Tierklinik sprachen die Möglichkeit zwar an, nannten sie aber als das Unwahrscheinlichste von allem...


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    Dein Arzt sieht das alles natürlich nur realistisch und von der medizinischen Seite aus.


    Absolut...er wirkt schon kompetent, erklärt viel usw. Aber sieht alles immer in so einer nüchsteren Kosten-Nutzen.Gleichung :( : . Selbst als der Verdacht noch auf der Bandscheibe lag, riet er - als die medikamentöse Therapie versagte - nicht zur Operation, obwohl es eine 50%-ige Chance auf vollständige Heilung gegeben hätte (seiner Aussage nach). Er meinte, man müsse abwägen...es wäre ja auch eine finanzielle Frage blablubb. Er hätte Leo ohne Zögern weiter leiden lassen und dann irgendwann eingeschläfert...weil eine Operation ja auch nicht unbedingt erfolgreich sein muss und es ja sogar noch schlechter machen könnte...


    Da der Tumor wohl sehr bösartig ist, glaube ich auch nicht, dass eine Operation sinnvoll ist. Aber ich suche eben noch nach Mittelchen, das weitere Wachstum zu behindern und Leo doch noch ein paar schöne Monate zu machen...


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    Vielleicht magst Du ja die Ernährung umstellen, Kohlenhydrathe reduzieren bzw. abschaffen und evtl. noch Homöopathische Präperate geben?


    Ich überlege zu einem Tierheilpraktiker zu gehen...leider kenne ich mich damit nur gar nicht aus und weiß auch nicht so recht, wie viele von denen wirklich seriös sind...Ich würde Leo eben ganz gerne hömnopathisch noch ein bisschen unterstützen.


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    Jedenfalls schicke ich Dir und Leo ganz viel positive Energie, um diese schweren Stunden gemeinsam zu meistern. Fühl Dich ganz fest gedrückt und geschlutzt von meinen beiden Mäusen


    Danke schön und deiner Maus auch weiterhin gute Besserung![/quote]

    So schön, dass es aufwärts zu gehen scheint :smile: !


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    Urin und Kot kann sie leider nicht kontrollieren, ich hoffe sehr, dass sich das mit der Zeit regelt.


    Na, ein kleiner Trost dürfte zumindest sein, dass deine Franzi kurzhaarig ist. Leo ist ein Langhaarhund mit ca. 10cm langen Haaren und es ist schon sehr viel Arbeit, ihn immer sauberzumachen, oft hilft nur die Dusche.


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    Leider muss sie sooooo viele Medikamente nehmen, die sie alle benebeln und ich mir nicht sicher bin, ob die auch alle notwendig und gut sind. Eines um die Blase zu öffnen, eines um sie zu schließen, eines um sie zu entleeren.... Also ich weiß ja nicht....


    Ja, dasselbe frage ich mich auch gerade bei den ganzen Cortison-Tabletten, die Leo bekommt :( : . Aber da bei uns ja keine Heilung in Sicht ist, gebe ich sie erst mal weiter...auch auf Anraten einer Freundin, die Medizin studiert. Selbstständig würde ich an deiner Stelle jetzt auch noch nichts absetzen, erst nach Rücksprache, wenn es wirklich schon deutlich besser ist...

    Hallo Indie,


    der Arzt meinte, der Knochen sei schon angefressen und deshalb bestehe kein Zweifel, dass der Tumor bösartig sei. Nähere Untersuchungen und Gewebeproben hat er nicht genommen, denn er meint, dass sei nur rausgeschmissenes Geld. Seine Diagnose entnimmt er einigen Röntgenbildern, die er angefertigt hat. Auf diesen sieht man zwischen zwei Wirbeln ein Loch. Dort soll der Tumor sitzen und vom Knochen weggefressen haben. Mir als Leie erschienen diese Bilder nicht so aussagekräftig. Aber er arbeitet immerhin in einer angesehenen Tierklinik, hat einige Jahre als wissenschaftlicher Assistent an der TH Hannover gearbeitet und hat bildgebende Verfahren als Spezialgebiet. Deshalb sollte er es eigentlich wissen... auch wenn leise Zweifel meinerseits immer noch bestehen, denn die Diagnose ist einfach so schlimm, dass man sie nicht wahrhaben will.


    Eine Operation schloss er aus, er meinte, dass einfach nur 0% Chance bestehen. Er müsste um den Tumor soviel Gewebe wegschneiden, was im Bereich des Rückenmarks einfach nicht geht, weil kein Platz ist. Von einer Bestrahlungstherapie würde Leo querschnittsgelähmt werden (verstanden habe ich das nicht, aber ich war auch so aufgeregt bei seinen Erklärungen, dass ich die Hälfte nicht mitbekommen habe).


    Deiner Hündin drücke ich ganz fest die Daumen, dass sie wieder gesund wird! Wirbelsäulenkanal ist doch eigentlich der Bereich, wo auch das Rückenmark liegt, oder? Dann wäre der Tumor doch an derselben Stelle wie bei Leo ungefähr? Das ist wirklich interessant. Aber der Tumor war doch dann gutartig, oder? Wie stark war eure Hündin schon gelähmt als die Diagnose gestellt wurde? Wenn ich in deinem Thread so lese, habe ich das Gefühl, dass bei euch viel gründlichere Untersuchungen gemacht worden sind. Ich wollte immer eine MRT für Leo, aber der Arzt hat lieber "manuelle" neurologische Untersuchungen gemacht und nach den Röntgenbildern gemeint, dass die Diagnose damit 100%-ig sicher ist :( : .

    Danke schon mal für die Antworten.


    Wir haben Leo heute mit nach Hause genommen. Er bekommt jetzt Cortison, Esberitox (der TA sagte, dass es Studien gibt, dass die das Tumorwachstum in 20% aller Fälle verlangsamen...er meint, probieren könnten wir es) und Aloe Vera Gel. Er hat sich so gefreut wieder zu Hause zu sein...danach hat er ein paar Stunden ganz apathisch geschlafen und eben war er wieder munter. Wir waren sogar im Garten und er hat ein Spielzeug geholt. Er hat sich so gefreut, dass es sogar frech gebellt hat und losgaloppieren wollte.


    So kann ich ihn noch nicht einschläfern lassen. Wir werden ihn einschläfern, wenn er keine Lebensfreude mehr hat oder dann komplett querschnittsgelähmt ist. Das kann, wenn wir Pech haben, ohnehin schon in 12 Stunden eintreffen. Es kann aber auch noch ein paar Tage oder Wochen dauern...

    Hallo,


    tut mir leid, wenn ich hier einfach so reinplatze, aber ich brauche gerade einfach einen Austausch...


    Meinem lieben Hund geht es schon seit einem Monat nicht so gut. Alles fing an mit einer Lähmung der Rute...2 Wochen später kamen Lähmungserscheinungen der Hinterhand hinzu. Der Verdacht lag auf der Bandscheibe...wir waren in 2 Tierarztpraxen und einer Klinik in Behandlung. Nachdem die Beschwerden immer schlimmer wurden (Leo kann kaum noch laufen, ist seit gestern zum Teil kotinkontinent), waren wir heute wieder in der Klinik, wo sie ihn gleich dabehielten, um ihn morgen nach der MRT an der Bandscheibe zu operieren.


    2 Stunden später kam der Anruf. Es ist nicht die Bandscheibe, sondern ein bösartiger Tumor im Rückenmark im Endstadium. Man kann angeblich nichts mehr machen, Leo hat nur noch sehr kurze Zeit zu leben. Es wurden keine Therapien empfohlen, sondern nur noch eine starke Cortisonspritze und dann rechtzeitig den Absprung schaffen...


    Das alles ist wie ein böser Albtraum und wir stehen alle noch unter Schock. Leo ist doch erst 9 und einfach ein Traum von einem Hund. So unglaublich lieb, gutmütig, verspielt, schlau, genügsam, zufrieden und fröhlich. Und dann so eine Hammerdiagnose...


    Eigentlich glaube ich den Ärzten, dass man nichts mehr machen kann...aber nach dem Schock, beginne ich doch wieder zu grübeln, denn die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.


    Hat hier jemand Erfahrung mit Tumoren im Endstadium, die nicht mehr operiert werden können (z.B. im Rückenmark)?


    Was hat geholfen, die letzten Tage so angenehm wie möglich für den Hund zu gestalten?


    Hat jemand Erfahrungen mit Tumoren, die wider allen Erwartens doch noch geheilt werden konnten?


    Was für "Wundermittel" könnte man ausprobieren? Probieren geht über studieren...ich bin dafür, einfach alles auszuprobieren, was irgendwie helfen könnte...