Dass der Labbi für ein Leben als Hofhund völlig verkehrt ist, ist ja nun schon hinlänglich bekannt. Jetzt heißt es das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Ist es vllt eine Möglichkeit, dass der Hund, bis er ausgewachsen ist, also vllt so anderthalb bis zwei Jahre, bei Euch im Haus schläft? Das muss ja nicht bedeuten, dass er direkt im Bett Schnute an Gesicht bei Euch schlafen muss, aber zumindest im Flur, in "Hörweite" von Euch. Und dann kann man, wenn er erwachsen ist, ja immer noch schauen, wie man dann weitermacht.
Von wegen Tiere leiden still - Nelly war bis vor ein paar Monaten eine Einzelkatze. Wenn wir mal über mehrere Stunden nicht daheim waren oder wenn wir abends ins Bett gingen (SZ-Tür ist geschlossen), hat sie sich nie beschwert, war immer ruhig. Sie hat unheimlich viel geschlafen - toll, was für ne ruhige, genügsame Katze wir doch haben, die ist ja richtig zufrieden als Einzelkatze. Sollte man meinen. Seit Januar wohnt nun Hilde bei uns und Nelly ist förmlich aufgeblüht. Sie ist viel aktiver, ausgeglichener als vorher, auch wenn Hilde und sie keine besten Freunde sind. Wenn ich ihr Verhalten jetzt mit dem Verhalten vorher vergleiche, würde ich sagen, dass sie vorher auch still gelitten hat - sah aber nach einer "zufriedenen, genügsamen, ruhigen Katze" aus, also angemerkt hat man es ihr nicht.
Und von wegen "Das ist halt so" - früher war nicht alles besser, wie man es immer so schön sagt. Viele Dinge, die vor 50 Jahren vllt total okay waren oder sogar gut, gerade im Umgang mit Tieren, sind heute, dank Leuten, die sich damit beschäftigt haben, sehr viel besser. Und ich gehe mal stark davon aus, in 50 Jahren wird es wieder anders sein als heute. Vllt gibt es dann eine Studie, die besagt, ein Hund ist nur dann glücklich, wenn er mit im Bett schlafen darf, wenn er Dönerfleisch fressen darf und nur geweihtes Wasser trinkt - um es mal zu übertreiben! Ich weiß dass es schwierig ist oder sein kann, Traditionen brechen zu wollen, erst Recht, wenn man nicht Sohn/Tochter ist, sondern "nur" angeheiratet. Aber das heißt doch noch lange nicht, dass man einfach alles hinnimmt und schluckt weil "war ja schon immer so" und "ich bin ja nur angeheiratet". Wenn Deine Familie eh nix mehr schocken kann, dann tu es doch einfach als Deinen Spleen ab, dass der Hund in der Wohnung schlafen soll, zumindest vorübergehend...dann hast Du Dir halt eben "mal wieder so wirre Flausen in den Kopf gesetzt" und gut.