Ich vesuche das alles mal ein wenig zu präzisieren. Ich habe Louis vor 3,5 Jahren von einem ziemlich miesen Züchter geholt. So war zumindest mein Eindruck. Die Wohnung war dreckig, er hatte mehrere Würfe und irgendwie hatte man das Gefühl ein mieses Geschäft zu machen wenn man sich von dort einen Welpen holt.
Aber wie das so ist, hat man sich in einen der Kleinen sofort unsterblich verliebt und dann ist es nur noch dieser Hund der zählt. Gesagt getan, schon saß ich auf dem Weg nach Hause mit einem kleinen neuen Mitbewohner auf dem Schoß. Die Eindrücke von grade sind wie weggeflogen. So fing die Geshichte an.
Die Fehler die ich in meiner Zeit mit Louis gemacht habe was die Erziehung betrifft, das will ich vorneweg sagen, sind mir mehr als nur bewusst. Hier ein paar Beispiele: In der Sozialisierungsphase, hatte er viel zu wenig Kontakt mit anderen Hunden, abgesehen zu dem von meiner Mama, so gut wie überhaupt nicht, mein Hund hat keine Grenzen beigebracht bekommen, weil er halt klein und süß ist. Kurz gesagt, er kann nix und darf alles :/ , meine Schwäche ist di Geduld und die Konsequenz, das eigentlich Wichtigste in der Erziehung.
Glaubt mir wenn ich mir meinen Kleinen anschaue wird mir jeden Tag vor Augen geführt was ich falsch gemacht habe. Einige typische Situationen: Menschen laufen im Flur entlang, Louis springt auf, läuft kläffend zur Tür und hört erst wieder damit auf wenn die Geräusche verschwunden sind (Erfolgserlebnis, er hat den Feind verjagt). Meine Reaktionen bisher darauf reichten von: Ignoranz, anmeckern, Schnauze zuhalten oder ihm zeigen, dass ich das Geräusch auch gehört habe, es aber für unwichitg einschätze.
Anderes Beispiel: Es klingelt an der Tür, Louis rast zur Tür, ich öffne, Louis kläfft und kläfft und kläfft und rennt um den Eindringling herum. Will zeigen, "hier regiere ich". Beugt sich der Besucher runter und es ist kein dem Louis vertrauter Mensch, schlägt es um und aus der großern Klappe, wird Angst. Er springt erst zurück um dann aber gleich wieder nach vorne zu preschen und klar zu machen, dass die Anwesenheit nicht erwünscht ist.
Er beruhigt sich erst wieder wenn der Besucher ihn komplett ignoriert, sich hinsetzt und Louis ihn vorsichtig beschnuppern konnte, irgendwann klettert Louis dann an dem Neuankömmling hoch um sein ok zum streicheln zu geben.
Außerdem sind ein großes Problem jegliche andere Hunde und Kinder. Louis kann beide überhaupt nicht einschäten und zeigt enorm angstliches und agressives verhalten und würde nach anfänglich lautstarkem drohen auch jederzeit in für ihn bedrängte Situationen zuschnappen.
Grundsätzlich ist es schon desöfteren vorgekommen, dass wenn Louis sich bedrängt fühlt oder er zum Beispiel nur von der Couch gehoben wird, wo er halt grad noch so gemtlich drauf gelegen hat, er durchaus auch zuschnappt. Das geht gar nicht. Auch wenn es bei ihm nicht weh tut. Mein Hund soll nicht beissen.
Ihr seht, das repertoir an Dingen an denen wir Arbeiten müssen ist sehr vielfälltig. Von daher werdet ihr in Zukunft wohl noch öfter von uns beiden hören:-)