Also diese Zoomies, wie du sie nennst L_&_R , hatten alle meine Welpen auch. Egal wie viel oder wie wenig ich gemacht habe. Ich glaube, sie brauchen das einfach mal, die Sau raus zu lassen sozusagen. So lange es im Rahmen bleibt ist das für mich völlig normal. Klar kann sich ein Welpe (oder auch adulter Hund) da rein steigern, aber dann breche ich das ganz einfach ab.
Das mit der Auslastung war missverständlich formuliert von mir. Mir geht es nicht drum, mehr mit ihr zu trainieren oder mehr Kopf- oder Nasenarbeit zu machen, sondern eher darum, ob ich sie mehr Dinge (forciert) kennen lernen lassen sollte, an die sie später mal gewöhnt sein müsste. Also eher so Sachen, dass Besuch nach Hause kommt, dass man auch mal durch eine Menschenansammlung laufen muss, dass sie mit zu Freunden kommen muss usw., also quasi Alltagstauglichkeit. Ich meinte mit Auslastung wohl eher neue Reize/Situationen/Input. Und die Frage dahinter ist, ob sie das besser jetzt schon kennen lernen sollte, oder besser später.
Meiner Meinung nach sollte ein Welpe, dass was er als erwachsener Hund können soll (in Bezug auf Gesellschaftliches Leben) früh lernen. Natürlich abgespeckt und dosiert aber ausreichend. Inuki ist in einer Stadt aufgewachsen. Bus und Bahn fahren, viele Autos, Einkaufspassagen, all das hat er sehr früh kennen gelernt und heute ist er ein Hund, der mit sowas umgehen kann und entspannt durch die Weltgeschichte schlendert, egal was kommt. Negative Auswirkungen hatten diese frühen Reize nicht. Sicherlich hatte er als Welpe auch mal seine wilden 5 Minuten, aber welcher Welpe hat die nicht? Und, sind diese 5 Minuten nicht normal?
Ghandi, der Familenhund vorher, hatte diese Reize damals nicht. Ihn habe ich mit 4 Monaten bekommen und war nur bei uns im Dorf und auf dem Pferdehof unterwegs. Trubel, turbulenten Straßenverkehr, Menschenansammlungen etc. waren für ihn später sehr stressig und er hat sich darin auch nicht wohl gefühlt. Das hatte zur Folge, dass ich ihn bei meinen Eltern lassen musste als ich ausgezogen bin.