Ich habe den Beitrag über den jungen, überforderten Mann gestern auch gesehen und ich muss sagen, dass ich sowas mittlerweile sehr selektiv wahrnehme.
Für mich stand der (Asperger) Autismus als Grund im Vordergrund. Dem Aspie wurde für alles "die Schuld gegeben". Finde ich persönlich ein Unding, aber leider die (in der Regel, gibt natürlich auch Ausnahmen!) typische Berichterstattung, wenn irgendein "Journalist" (bei der RTL Gruppe ist das ja so ne Sache... ) das Wort Autismus auch nur erahnt.
Der junge Mann hat noch ganz andere Probleme. Ich würde da PTBS und Depression in den Raum stellen und finde es unverantwortlich, dass da nicht bereits viel viel früher eingegriffen wurde.
Und zwar bereits vor dem Tod der Mutter. Nach den Informationen und Bildern aus dem Beitrag hätte die Mutter mMn in ein Krankenhaus, Hospiz o.ä. gehört, jedenfalls in professionelle Pflege und nicht in einen vermüllten Haushalt mit einem überforderten Sohn als Hauptansprechsperson (man weiß ja nicht, ob da noch täglich Pfleger o.ä. kamen). Der junge Mann hätte einen Betreuer gebraucht, der dafür sorgt, dass er näher an seine Schule zieht und seinen Alltag in den Griff kriegt.
Natürlich ist es besch***en, dass er jetzt auch noch die Hunde verliert, die gerade Menschen aus dem autistischen Spektrum sehr helfen können. Aber wenn da doch regelmäßig jemand (die Tierschützerin?) nach dem rechten geschaut hat, wie konnte es dann so weit kommen?
Der Beitrag von mir ist natürlich sehr persönlich geworden, aber das wollte ich los werden.