Beiträge von Phantomaus

    Hm. An sich finde ich ja, dass sich diese ganzen Hunde-Krankenversicherungen normalerweise nicht lohnen. Es gibt Ausnahmen, aber die sind erst recht nicht zu beneiden...


    Aber bei der Gesundheit des Hundes geht es ja nicht darum, was sich finanziell lohnt. Und daher: Wenn man schon eine "überschaubare" 150,- EUR-Rechnung nicht bezahlen kann (nicht böse gemeint, ich war auch mal Azubine/Studentin und weiß, dass das mehr als ein Wochenlohn/-budget sein kann!), sollte man wirklich darüber nachdenken, den Hund komplett mit allem Pipapo abzusichern. Da muss man sich natürlich anderweitig heftig einschränken, aber das ist wohl die vernünftigste Alternative, wenn man wenig Einkommen und keinen Notgroschen hat.


    Im Zweifel sind doch die 50,- EUR im Monat irgendwie dazuzuverdienen? Ganz kleiner Nebenjob? Das Treppenhaus für die Nachbarn mitputzen, Blut spenden, Flaschenpfand sammeln, bei Marktforschung mitmachen?

    Ich finds auch nicht gut, wenn der Hund in den Garten strullt, verbiete es aber nicht, sondern versuche das Gebiet mit verbrannter Erde einzugrenzen.


    Da unser Garten nicht richtig eingezäunt ist, ist sie ohnehin nie unbeaufsichtigt. Wenn ich also beschließe, dass ich mit Hund in den Garten will, dirigiere ich sie immer als erstes hinter die Gartenhütte, da wächst eh nichts. Hund macht sofort ein Pfützchen und gut ist erstmal.


    Wenn ich das mal nicht steuere (oder der Hund mal beschließt, meine Ansage zu ignorieren) läuft sie lieber in die andere Richtung zum Nachbarn rüber und strullt da. Und das geht echt gar nicht.


    Wie sieht es denn aus bei den Leuten, deren Hund gar nicht in den Garten pinkelt? Gilt das nur bei Euch zu Hause oder auch, wenn ihr z.B. bei Freunden seid? Kennen Hunde den Unterscheid zwischen Rasen und Wiese, zwischen Beet und Grünstreifen?

    Sehe ich auch so. Und: Wenn's keine offizielle Bezahlung gibt, gibt's auch keine Verpflichtung für das Mädel. Wenn sie mal keine Zeit/Lust hat, muss sie auch nicht kommen. Sowas finde ich auch wichtig.


    Und ich nehme an, dass es für Dich selbst auch kein Problem ist, wenn das Mädel mal nicht Gassi geht, richtig?

    Wenn's eine gute Pflegestelle ist, geben die Euch den Hund wahrscheinlich nicht mit, ohne eine "Vorkontrolle" gemacht zu haben. Die Tierschutzleute sind da meist ganz gut vernetzt, so dass die für sowas nicht unbedingt 7 Stunden fahren müssen, sondern dafür jemandem bei Euch aus der Gegend bitten. Das ist nichts wildes, die schauen halt einfach mal vorbei und quatschen ne Runde mit Euch über Hunde und wie ihr Euch das alles vorstellt.


    Aber den "neuen Hund" so schnell 6 Stunden alleine lassen ist nicht gut. Später kann man das mal machen, aber in der ersten Zeit ist das zuviel für einen Hund, egal wie alt der ist. Der kommt wahrscheinlich 6 Stunden ohne Pipi aus, aber aus der Sicht des Hundes sieht stundenlange Abwesenheit ja so aus, als ob seine neue Familie für immer verschwunden ist. Dein Bauchgefühl ist schon richtig: Der Hund muss erstmal Sicherheit kriegen, sich zu Hause fühlen und Vertrauen lernen.
    Du könntest das Dilemma eventuell so lösen, dass der Hund die Rentnerfreundin in den Tagen vorher schon mal kennenlernt und die Dame dann bei Euch zu Hause 6 Stunden lang "hundesittet". Das ist dann aber von dieser Person ziemlich viel verlangt... Ich würde lieber noch ein paar Tage mit der Abholung warten, bis das mit dem Urlaub besser passt.


    Wenn der Hund irgendwann einmal erst gegen Mitternacht einziehen sollte, ist das völlig egal. Ihr solltet dann nur nicht hektisch den ganzen Kram (Körbchen, Näpfe und Co.) zusammensuchen und herumrücken, sondern Euch vorher schon Gedanken gemacht haben, wo alles stehen soll. Wenn Dein Mann es nicht vorher hinstellen mag, hast Du's halt im Keller und stellst es in die Wohnung während der Mann dem Hund nochmal kurz einen Baum zeigt.


    Sowas ist aufregend, ich weiß!

    Eine biochemisch fundierte Meinung zum Anbraten habe ich nicht, nur eine grundsätzliche:


    Dein Hund hat ja offenbar schon eine Mäklerkarriere hinter sich. Wenn Du jetzt mit dem Barf noch irgendwas anstellen musst, damit sie's frisst, machst Du Dich unglücklich. Dann frisst sie demnächst auch kein Angebratenes mehr und wartet ab, ob die Welt nicht NOCH was feineres zu bieten hat.


    Ich würd's lassen.

    Ich habe ja jetzt erstmal die Futtermenge erhöht: Wenn sie damit wieder mehr auf die Rippen kriegt, ist ja gut, oder?


    Eine Wurmdiagnostik/Wurmkur spreche ich trotzdem mal beim Tierarzt an, einen empfindlichen Magen/Darm hat sie eigentlich nicht. Und sie frisst ja draußen auch allen möglichen Mist, wenn ich nicht aufpasse, also kann das mit den Würmern schon hinkommen. Der Stress scheint ihr zumindest nicht sichtbar auf den Magen zu schlagen, sie kriegt keinen Durchfall o.ä.


    Mit dieser Stresstaktik war ich auch erst skeptisch, aber wir machen dadurch langsam Fortschritte. Zu diesen langen Intervallen hat mir natürlich ein Hundetrainer geraten, der sich unseren Umgang damit auch schon zweimal angeguckt hat.

    Ab und an fahre ich mal 10 Minuten für eine andere Strecke, aber eher so jedes zweite Wochenende. Ich habe aber auch Glück und eine super Gassigegend vor der Haustür, die ich immer mal variieren kann und wo ich unterschiedlich lange, verschieden gestaltete Routen habe mit Feld, Wald und Flüsschen. Ich schätze das sehr, dass ich weiß, was hinter der nächsten Kurve ist, wo Autos kommen könnten, wo (immer noch!) der tote Igel liegt und wo manchmal Pferde stehen. Ich gehe aber auch nie zwei ähnliche Runden an einem Tag. Das Wäldchen vor der Tür nutze ich z.B. nur morgens, für abends ist das nix. Und mittags bin ich ganz woanders.


    Außerdem habe ich einen miesen Orientierungssinn und bin in fremden Gegenden leicht gestresst: Ich muss mich konzentrieren, wo wir sind, aufpassen, was der Hund macht und noch vorausschauend gucken, ob irgendwas unvorhergesehenes kommt. Und entweder stehe ich dann nach einer halben Stunde wieder überrascht vorm Auto, oder ich hampel mir nach zwei Stunden mühsam anhand von Telefon und Sonnenstand zusammen, in welcher Richtung ich wohl ungefähr geparkt haben könnte.


    Außerdem: Wenn ich meine übliche Runde laufe und mal nichts spannendes passiert, bin ich viel eher geneigt, mich mit meinem Hund zu beschäftigen und kleine Übungen und Späße zu machen. Finde ich auch nicht schlecht.

    Das mit den Würmern haben wir noch nicht überprüft - von einer Sichtkontrolle der Häufchen mal abgesehen, und die sind unauffällig. Wie prüft man das - Kotprobe beim Tierarzt checken lassen?


    Und wie ist das eigentlich mit der Pubertät bei einem kastrierten Hund? Kann das hormonell überhaupt sein? Meine Hundetrainerin meint, das gäb's dann nicht. Und trotzdem stellt Jil sich oft genug so an als ob :???: .


    Es ist übrigens auch keine besonders plötzliche oder massive Gewichtsabnahme - sie war immer sehr schlank. Aber irgendwann denkt man dann plötzlich, nee, jetzt ist sie aber zuuu dünn. Ich kann sie aber nicht gut jede Woche wiegen - einen strampelnden 22-23kg Labbi nehme ich nicht so einfach auf den Arm und steige auf die Personenwaage...


    Mir ist aber noch was anderes eingefallen: Seit ein paar Wochen gehe ich mittags mit ihr unsere so genannte Stressrunde, um ihre Umweltsicherheit zu verbessern. Sie ist ein ziemlich ängstlicher Hund, was Straßenverkehr, Lärm und Menschenmengen angeht. Und wir üben das jetzt intensiver als bisher (meist eine dreiviertel Stunde lang, früher waren's nur 10 Minuten). Das muss ja auch anstrengender für sie sein...


    Zusammen mit den verlängerten Abends-länger-hell-Runden kann das natürlich gut der Grund sein, dass sie mehr Futter braucht. Trotzdem frisst sie ganz schön viel für einen dünnen Hund und ich frage mich, ob's die richtige Mischung ist...

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    Zitat

    Wenn ein solcher Sachkundenachweis vor Anschaffung eines Hundes nur einen einzigen Menschen davon abhalten würde, sich unbelastet von jedwedem Sachverstand und jedwedem Einfühlungsvermögen in die vielschichtigen Bedürfnisse eines Tieres, sich einfach mal so einen Hund anzuschaffen, wäre das schon ein Fortschritt.


    Das ist jetzt genauso populistisch wie die Sache mit dem kinderfressenden Pitbull des drogendealenden Jugendlichen.


    Ich bin nicht der Meinung, dass eine halbgare Verordnung besser ist als gar keine ist. Und gegen Dummheit oder bösen Willen (und damit haben wir's ja zu tun) käme nicht mal eine gute Verordnung an.


    - Wer ein Idiot sein will, wird es sein, obwohl er es offiziell richtig gelernt hat (sehen wir ja im Straßenverkehr - den Führerschein haben sie ja auch alle geschafft...)
    - Sachverstand und Einfühlungsvermögen lassen sich nicht verordnen: Wer's nicht begreift oder felsenfest an was anderes glaubt, wird sich nicht bekehren lassen.
    - Sowas wäre noch ein Grund mehr, einen Hund vom Polenmarkt zu holen - da wird ja nicht vor dem Kauf kontrolliert...
    - Für die Durchsetzung solcher Regelungen und Strafen bei Zuwiderhandlung braucht man Sanktionen. Wie sollen die aussehen? Geldstrafe? Nützt dem Hund nix. Hund einkassieren? Genug schwer vermittelbare Kandidaten in den Tierheimen hat uns ja schon die Kampfhundeverordnung beschert.
    - Was für Raubtiere halten sich dann die gesetzestreuen Idioten? Frettchen? Tasmanische Teufel? Sie würden irgendwas finden!



    Die paar hypothetischen Kandidaten, die von so einem Test profitieren würden (z.B. die eigentlich wohlmeinenden, die ein Tier nicht aus bösem Willen falsch behandeln) gehen in einer breiten Masse von okayen Haltern unter und lernen hoffentlich auch ohne Test irgendwann noch was dazu. Dann gibt's noch ein paar Premium-Halter (das sind wir hier alle, aber auf das Niveau kommt man nicht mit einem einzigen Test ;)) - und eine Handvoll Idioten, die man nicht ausmerzen können wird. Das alles zu reglementieren und zu kontrollieren frisst ein Heidengeld im politischen und im Verwaltungsapparat und die Zeit von gut bezahlten Leuten, die hoffentlich wichtigeres zu tun hätten als sowas. Von den paar Euro, die millionenfach für den Test zu entrichten wären und die auch irgendwo sinnlos versickern würden mal ganz abgesehen.


    Für die Härtefälle und damit die Allgemeinheit nicht tatenlos Misständen gegenübersteht, gibt es ja schon ein paar Gesetze - unter anderem das Tierschutzgesetz.