Beiträge von segugio

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    Wenn man sie dann ins Haus sperrt, bestraft man sie ja fürs Bellen an sich oder?! Ich find es aber grundsätzlich nicht so schlimm, wenn sie anschlägt, wenn sich hier in Zaunnähe etwas regt.. Halt eben nur nicht stundenlang.. Bringt da auch das ins Haus bringen etwas? Oder muss ich da anders verfahren?


    Hallo Frl. Smilla!


    Das Abholen bzw. Wegbringen des Hundes hat auch keinen strafenden Charakter - zumindest bei mir nicht. Ich ärgere mich auch nicht darüber und bin auch nicht sauer auf den Hund. Es ist halt eine Sache von Aktion und Reaktion. Der Hund hat doch eine Wahl; er kann selbst entscheiden: Klappe halten und gucken oder Bellen und ins Haus geführt werden. Die Hunde begreifen diesen Zusammenhang ganz schnell.


    Ob man dem Hund beibringen kann nur "zeitlich begrenzt" zu bellen, bezweifle ich. :???: Über ein Abbruchsignal kannst Du ihn dazu bringen, dass er aufhört, aber wie man ihn dazu bringt, nur in bestimmten Situationen zu bellen, entzieht sich meinem Vorstellungsvemögen.


    LG


    Kann ich nur bestätigen . Das funktioniert tadellos. Meine hat im Garten eine Halsung um mit einem kurzen Stück Schnur dran. Kläfft sie rum, wird nicht geschimpft oder sonst irgendetwas gemacht. Ich gehe zum Zaun, fasse kommentarlos das Stück Schnur und führe sie ins Haus. Nach ganz kurzer Zeit brauchte ich nur noch auf sie zugehen, dann dreht sie schon von allein um mit einem "Ja, ja ich weiß ja ..."-Gesichtsausdruck und kommt zu mir.


    Mittlerweile bellt sie kaum noch ...


    LG

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    Ja, das war zum Brüllen komisch und extrem effektiv. Ich musste gar nichts dazu tun! Wenn ich überlege, wie mühsam es meistens ist, dem Hund etwas abzugewöhnen, hier ist es durch Einsicht entstanden und besser geht es eigentlich nicht. :gut:


    LG

    Schwierige Sache, weil sie Erfolg hatte...


    Ein Abbruchsignal zu trainieren ist sicherlich angezeigt, nützt Dir aber in solchen Situationen auch nix, weil das in einem Bruchteil einer Sekunde über die Bühne geht. Amsel sitzt unbemerkt von Dir im Gebüsch direkt am Wegesrand, Hund macht einen Satz und hat den Vogel: Shit happens...


    Mir ist das gleiche mit meiner - damals noch jungen - Hündin passiert. Problem war, dass sie danach nur noch nach Vögeln gegeiert hat. Bis zu einem gewissen Grad habe ich das über ein Abbruchsignal geregelt bekommen. Die Hündin hat aber jede Unaufmerksamkeit von mir ausgenutzt, um ihrer neuen Leidenschaft nachzugehen.


    Unser Problem hat sich rein zufällig von allein gelöst: Wir haben irre viel Krähen hier, die aber - im Gegensatz zu unseren Amseln - extrem clever sind. Ich habe nicht aufgepasst (Handy hat geklingelt), Hündin hat sofort gemerkt: Chef ist abgelenkt und schon war sie durchgestartet.


    Ich glaube, dass Sie ihr Glück nicht fassen konnte, weil die Viecher sitzen blieben ! Sie raste wie eine "Besenkte" auf die Krähen los. Die haben sich ein Spaß mit ihr gemacht und sind immer nur einige Meter weit geflogen und haben ihr den "Stinkefinger" gezeigt. Ich wollte schon losbrüllen, aber nach dem ich sah, dass die Krähen mit ihr "spielten", habe ich die Sache einfach laufen lassen und mich amüsiert. Diese Situation hat sich noch einige Male ergeben und ich habe sie natürlich ausgenutzt.


    Ihre anfängliche Begeisterung schlug relativ schnell in Frust um und wenn ich ihr jetzt Vögel zeige, zeigt sie mir einen "Vogel" und signalisiert mir sehr deutlich, dass ich da gefälligst allein hingehen kann, weil man die Dinger sowieso nicht fangen kann. Wenn man ganz gut drauf ist, täuscht man mal 10 Meter an und setzt sich dann hin. Das wars.


    Vielleicht hast Du die Möglichkeit Situationen zu "konstruieren", die Deinem Strategen zur Einsicht verhelfen, dass Vogeljagen ab sofort immer erfolglos endet? Der große Vorteil hierbei ist, dass der Hund nicht mehr durchstartet und daher auch kein Abbruchsignal braucht - vor allem dann nicht, wenn man abgelenkt ist.


    LG

    Vielleicht kann man in "austricksen"?


    Du schreibst, dass er mit Moxonleine tadellos läuft. Ich würde vielleicht versuchen, ihm eine ganz kurze Moxon umzumachen, und zwar so kurz, dass er garantiert nicht drauftreten kann, Du aber bei Bedarf nach ihm fassen kannst.


    Diese Leine würde ich ihm draußen ständig umlassen und einfach runterhängen lassen, denn wenn er das Gefühl hat angeleint zu sein, was er aber nicht ist, wird er wahrscheinlich sofort frei folgen. Auf Dauer wird es für ihn normal sein, an Deiner Seite zu gehen und erst "abdampfen", wenn er Dein o.k. bekommt.


    Wäre vielleicht einen Versuch wert ....


    LG

    Ich benutze relativ häufig das "Bleib", allerdings nicht in Verbindung mit Sitz oder Platz; denn Sitz ist SITZ und Platz ist PLATZ, da gibt es gar nichts zu diskutieren und diese Kommandos werden auch nicht von allein aufgelöst. Bekommt der Hund von mir ein Sitz oder Platz, bedeutet dies aber, dass ich ggfs. korrigieren muss, falls er -aus welchen Gründen auch immer- das Kommando selbst auflöst. Manchmal bemerkt man es vielleicht auch nicht schnell genug, weil man gerade mit etwas anderem beschäftigt ist; Das ist Mist.


    Oft ist es mir aber egal, was mein Hund macht, wenn ich irgendwo mal stehen bleibe, dann kommt eben ein BLEIB. Ich finde dieses Kommando deshalb so gut, weil der Hund selbst entscheiden kann, was er an dieser Stelle macht, er kann sich eben setzen, legen, stehen bleiben oder wegen mir auch Kopfstand machen. Egal, was er dort macht, solange er an dieser Stelle verharrt, brauche ich nicht korrigieren. Tolle Sache.


    Ein weiterer Vorteil ist, dass man relativ gut die "Befindlichkeit" des Hundes erkennen kann.


    Für mich ist das BLEIB die beste Sache, nach Erfindung des Toastbrotes.
    :D


    LG

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    Ich bin trotzdem Deiner Meinung, was dieses Segugio da geschrieben
    hat, ist nicht nur lustig, sondern imho regelrecht absurd. Ich denke
    nicht, dass Menschen einem Hund durch vormachen zeigen können,
    was er tun soll... :D


    Hallo Leute!


    Es geht hier um eine Grundhandlung, die ich beschrieben habe, ich habe nicht behauptet, dass meine Hunde demnächst ihre Fahrprüfung ablegen!


    Fusselflitz hat behauptet, dass Hunde nicht durch nachahmen lernen können, speziell nicht am Menschen.


    Wenn dem so ist, habe ich bisher immer lauter "Einsteine" zu Hause gehabt, denn ein Hund konnte Klappkisten öffnen, nach dem er sah wie es ging und er damit an seine Apportel kam, ein anderer schaute sich von mir das Türöffnen ab: damit war der ungehinderte Zugang zum Garten möglich, und eine ganz triviale Sache: ich schau in den Wald und fixiere irgendetwas, dann habe ich sofort die ganze Truppe neben mir, und alle starren dahin, wo ich auch hingucke, ich jäte Unkraut, nach spätestens 2 Minuten habe ich einen Hund neben mir, der mir bei der Arbeit hilft!


    Ich bin fest davon überzeugt, dass Hunde Verhaltensweisen übernehmen, die sie als vorteilhaft empfinden, vorausgesetzt sie sind nicht zu komplex (Fahrradfahren wird wohl nicht gehen :D ).


    Ach so, ich weiß nicht, ob ein Mops das Apportieren durch Nachahmen lernen kann, aber beuteorientierte Hunde mit "Apportiertrieb", die darüber hinaus noch verfressen sind (also meine), bei denen funktioniert das. Wie gesagt, der Hund muss das Gefühl haben, dass sich dieses Verhalten für ihn lohnt.


    LG

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    Hunde sind keine Primaten. Die begreifen vom Zuschaun bei Menschen gar nichts.. erstrecht nicht das, was da.. äh.. vermittelt werden soll.


    Kannst du ausprobieren.


    Versuch mal einem Hund das Apportieren beizubringen, indem du es ihm vormachst ;)


    Hallo Fusselflitz,


    der Hund ist eines der wenigen Lebewesen, die sich auf den Menschen als Sozialpartner einlassen... wenn dem so ist, warum soll er dann nicht am menschlichen Verhalten "lernen" können?


    Ob das mit dem Eingrenzen des Besuches funktioniert, weiß ich nicht, aber es gibt doch genug Situationen, wo der Hund sich am menschlichen Verhalten orientiert und es für sich übernimmt, weil es vorteilhaft für ihn ist. Und das Apportieren geht mit Vormachen im Übrigen ganz gut! :D


    LG

    Hi!


    Meine Hunde gehen konsequent in ihre Körbe, wenn es klingelt. Ein Aufstehen ohne Freigabe kommt gar nicht in Frage. Das geht natürlich nicht von jetzt auf gleich. Ich habe sie auf ihre Plätze geführt und bevor sie nicht wirklich lagen, wurde die Tür nicht geöffnet. Sprangen sie auf, wenn sie hörten, dass ich die Tür öffnete, habe ich dem Besuch die Tür wieder vor der Nase zugemacht. :D und die Hunde wurden wieder kommentarlos auf ihre Plätze geführt. Das ist zwar etwas langwierig (für den Besuch), aber hat in relativ kurzer Zeit funktionert. Die Gäste wurden in dieser Zeit auch "geimpft", soll heißen, keiner durfte die Hunde beachten.


    Beide sind vorher immer mit einem Affenaufstand an die Tür gerast, um den Besuch (nett) zu inspizieren... das fanden nicht alle wirklich toll.


    Seit sie in ihre Körbe gehen, gebe ich sie nach einige Minuten "frei". Interessant daran ist, dass sie dann eigentlich kaum oder gar kein Interesse mehr am Besuch zeigen.


    Ich habe einmal einen Vortrag gehört, in dem eine Besucherin ein ähnliches Problem schilderte. Der Referent hat auf diese ähnliche Frage etwas - wie ich finde - Interessantes dazu gesagt: Er meinte, dass der Hund vielleicht das Gefühl hat, dass die HH die Situation nicht im Griff hat und er sich deshalb genötigt sieht, "eine Welle" zu schlagen? Sie sollte den Hund auf seinen Platz legen und ihm zeigen, dass sie die Situation beherrscht, in dem sie den Besuch eingrenzt: Sie sollte den Besucher an die Hand nehmen und in das Wohnzimmer führen, in an den Tisch setzen, ihm etwas zu essen geben, ihm den Teller wieder wegnehmen ...


    Ich habe keine Ahnung, ob das funktioniert, würde ich vielleicht aber mal bei Deiner Trainerin ansprechen, und sie fragen, was sie davon hält. Vielleicht ist das ein alternativer Lösungsansatz? :???:


    LG