Mein erster Hund hatte die gleichen Probleme: Er zitterte, hechelte und erbrach sich nach kurzer Zeit. Wenn er das offene Auto sah, drehte er immer gleich ab.
Ich habe ganz von vorn angefangen: Warten bis es warm genug war, Auto auf den Hof gefahren. Rücksitzbank umgeklappt und dann habe ich praktisch im Auto gelebt. Alle Türen blieben auf und jeden Nachmittag mit Buch und Kaffee im Auto bequem gemacht. Nach ein paar Tagen, schaute der Rüde schon mal nach, was ich denn da wohl mache ...
Nach 3 Wochen kam er das erste Mal mit ins Auto, nach weiteren 3 Wochen legte er sich schon mal dazu.... und da ich gaaaaanz zufällig Fleischwurst in der Tasche hatte, bekam er natürlich was ab.
Ich habe ihn in dieser Zeit weder gelockt noch gelobt, ich habe es einfach so hingenommen wie es kam.
Danach ging er wie selbstverständlich jeden nachmittag zum Schläfchen mit mir ins Auto. Dann habe ich die Türen schon mal geschlossen bis er es ganz entspannt aushalten konnte. Als dass dann so weit war, habe ich den Motor für einige Sekunden gestartet und sofort wieder ausgemacht. Und dann nach - bestimmt 4 Monaten - bin ich mit dem Hund 10 Meter auf dem Hof gefahren, dann einige Zeit später zum Gassigehen gefahren, dann zum Schwimmen usw. Die ersten Touren waren ganz kurz und endeten immer angenehm für den Hund. Danach war der Knoten geplatzt: Der Hund hat jeden Tag bestimmt 2 Stunden im Kofferraum geschlafen oder zumindest drin gesessen, weil man von dort aus prima die ganze Straße raufgucken konnte. Und sobald er merkte, dass Aufbruchstimmung herrschte, war er immer der erste im Auto.
Ich gebs ja zu: Es ist wirklich sehr langwierig, aber mit der Methode hat der Hund das Auto nicht "ausgehalten" sondern geliebt. Schlecht ist im übrigens auf langen Fahrten immer noch geworden.