Beiträge von segugio

    Hallo bambam,


    wo ist Dein Problem mit der Kastration? Wenn er nicht mehr Decken soll, kann er doch kastriert werden. Damit keine Missverständnisse entstehen: ich bin nicht dafür, das Hunde grundsätzlich kastriert werden sollen. Ich habe selbst einen unkastrierten Rüden, der völlig problemlos ist und einen kastrierten Rüden, der auch völlig problemlos ist. Der kastrierte Rüde wurde erst mit 2 Jahren "entmannt". Natürlich weiss er noch wie "das" geht, er versuchte auch nach wie vor die Damen zu beglücken, nur war das ganze Verhalten deutlich abgeschwächt, Er fand die Damen zwar immer noch interessant, aber er war nicht mehr liebeskrank. Also keine selbständigen Besuche bei den Mädels, keine Futterverweigerung und keine schlaflosen Nächte! Und das Konkurrenzverhalten anderen Rüden gegenüber war auch deutlich abgeschwächt. Sehr angenehm.

    Hallo Sleiphnir,


    vielleicht hatten wir einen Extrem-Sportler, wir haben Sie aus einem Trainingslager übernommen, dort wurde auf den Yukon trainiert: bis zu 70 km täglich. Wir mussten die Hündin runtertrainieren.


    Wir haben natürlich versucht, die Hündin auch vom Kopf her zu beschäftigen. (Suchspiele, Fährten, Schleppen, Futter verstecken, also die ganze Palette). Daran hatte sie aber wenig bis gar kein Interesse. Die wurde erst immer munter, wenn das Renngeschirr vom Haken genommen wurde.

    Hallo Sleipnir,


    natürlich kann ich jeden Hund zum Leistungsportler machen, unser Zweithund (Jagdhund) ist die 20 km auch problemlos mitgelaufen, nur richtig Spaß hatte er dabei nicht.


    So sicher das Element eines Labradors der Apport und das Wasser ist, so sicher ist das Laufen und Ziehen das Element eines Huskys. Geh einfach mal zu einem Schlittenhunderennen oder noch besser, besuche mal einen Musher. Wenn Du dann beobachtest, was die Hunde für einen Spaß haben, hat sich jede andere Beschäftigung für einen Husky erledigt.


    Klar, jeder Hund lässt sich "irgendwie" auslasten. Das kann aber nicht das Ziel sein. Es gibt so viele unterschiedliche Rassen, da wird sich für jeden einer finden, der in das eigene Lebenskonzept passt.

    Hallo!


    Wir hatten jahrelang eine "gebrauchte" Alaskan-Husky-Hündin aus einer Renn-Linie. Ich hatte nie wieder einen Hund der so ursprünglich und instinktgesteuert war. Wenn man einen Hund haben möchte, der freudig alle Kommandos befolgt, ist man mit dieser Rasse wahrscheinlich schlecht bedient: Da funktioniert es eher nach dem Prinzip: Gibt Du mir was, geb` ich Dir was! Das aber auch nur begrenzt. Leinengängigkeit usw. war aber gar kein Problem. Außerdem war sie absolut umgänglich mit anderen Hunden, im Haus so unauffällig wie eine Katze, machte nie Theater und nie etwas kaputt (vorausgesetzt sie bekam am Tag ihre 20 km am Fahrrad). Hat nie Aggresionen gegen Mensch oder Tier gezeigt (hatte natürlich einen nicht zu unterschätzenden Jagdtrieb). Also ein absoluter Schatz.


    Sobald die Hündin ihr Laufgeschirr sah, drehte sie regelmäßig ab; da gab es kein Halten mehr. Wir sind in dieser Zeit Fahrad-Marathon gefahren, wenn die Temperaturen unter 10 Grad Celsius fielen. Im Sommer war das kein Problem, da wollte sie nur faul im Garten liegen.


    So schön und angenehm wie diese Hunde auch sind, ich würde mir keinen mehr holen. Ich hatte ein permanentes schlechtes Gewissen, weil ich immer das Gefühl hatte, ich werde dem Hund nicht gerecht. Ich habe sie einmal zu einem Bekannten mitgenommen, der hat sie zu seinen Hunden ins Gespann genommen und wir sind eine Runde mit allen gefahren: Ich schwöre, der Hund hat gelacht! Von da an war ich mir sicher: Für so etwas sind diese Hunde geboren, und nicht um Familien-Begleithunde zu sein.


    Liebe Grüße

    Zitat

    Was spricht dagegen dem Hund lebenslang solche Fährten zu bieten? :???:
    Da hat er viel mehr von als von dem doch eher begrenzten jagdl. Einsatz, weil man das zuverlässig und sicher immer bieten kann.


    LG
    das Schnauzermädel



    Hallo Schnauzermädel!


    Du hast natürlich recht, dagegen spricht eigentlich nichts. Für mich sind das nur praktische Erwägungen.


    Ich bilde gerade meinen dritten Hund auf Schweiß aus und habe damit sehr unterschiedliche Erfahrungen gemacht.


    Das Problem mit richtigen Schweißfährten ist, dass der Hund am Ende das erwartet, was er vorne sucht. Das bedeutet, wenn man die Fährte mit Rotwildschweiß legt, erwartet der Hund am Ende auch - zumindest ein Stückchen - Rotwild. Ich fand es ziemlich zeitaufwändig, dass immer zu besorgen. Das klappt in der Regel nicht das ganze Jahr. Du brauchst dafür auch ziemlich viel Platz in der Gefriertruhe.


    Darüber hinaus brauchst Du ein Revier, in dem Du arbeiten darfst.


    Mein erster Rüde hat in der Ausbildung eine Mischung aus Rinderblut und Rotwildblut gearbeitet; am Ende lag eine getrocknete Schwarzwildschwarte. Er hat die ersten 3 Fährten super gearbeitet und als er beim dritten Mal wieder diese olle Schwarte gefunden hat, hat er mir ab da den "Stinkefinger" gezeigt und mir sehr deutlich zu verstehen gegeben, dass er sich nicht mehr verar....... lässt.


    Was er ab da viel lieber gearbetet hat, waren Schleppen, denn da gab es zuverlässig das, was er von Anfang an gesucht hat. Und wenn man nicht mit Kunststoff-Dummies arbeten will: die "Zutaten "hat man immer: ein getrocknetes Kaninchen, ein getrockneter Fasan, ein getrockneter Lauf usw.



    Und wenn man bedenkt, dass die Hunde eigentlich eh nicht den Schweiß, sondern die Bodenverwundung arbeiten, habe ich bei meinen dritten Hund auf Schweiß fast ganz verzichtet. Sie bekommt naturnahe Fährten mit dem Fährtenschuh getreten. Den Schweiß gibt es nur punktuell zum Verweisen. Ansonsten lasse ich Sie zur Bespaßung Familienmitglieder suchen. Das wird super angenommen und der große Vorteil ist, dass der Focus des Hundes nicht nur auf den Tierfährten liegt.


    Und ein weiterer Punkt, den Du bereits angesprochen hast, ist dass die Hunde gar nicht so viele Möglichkeiten haben (Gott sei Dank) ernsthafte Nachsuchen zu machen. Die meisten Jäger wenden sich bei schwierigen Nachsuchen an die hiesigen Schweißhundestationen und wenn man das Glück hat, ein eigenes Revier zu haben, hofft man eigentlich auch, dass es zu keinen Nachsuchen kommt. Ich komme pro Jahr auf vielleicht 5 - 6 Nachsuchen; das ist nicht viel. Und ich traue mir nur einfache Totsuchen zu. Trotz Ausbildung bilde ich mir nicht ein, eine schwierige Suche mit meinen Hunden hinzubekommen. Das liegt nicht an der Hunderasse, sondern an den mangelnden Gelegenheiten.

    Zitat

    äh, kurz einklink: ganz dolle vorsicht mit richtigem schweiß oder viehzeug, egal ob tot,lebendig oder bloß teile(zB fell)! das ist strafbar ohne jagdschein! mir wurde von mehreren jägern bestätigt, dass die jagdliche ausbildung ohne nachweiß der persöhnlichen eignung untersagt ist..... ich wage auch zu behaupten dass das ganz empfindlich geahndet wird, kann das aber nicht präzisieren.



    Hallo CaLIMeCHAoZ,


    ich glaube, da hat man Dich in den April geschickt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das von Bundesland zu Bundesland so unterschiedlich geregelt ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Du Deinen Hund auch jagdlich ausbilden darfst, auch ohne Jagdschein. Du wirst als hundeführender Nicht-Jagdscheininhaber aber nicht zu einer Jagdeignungsprüfung zugelassen. Ich glaube auch, dass Du mit Blut, Fellen, Federn und was auch immer üben darfst, nur nicht in fremden Revieren (also nur, wenn Dir der Jagdpächter es erlaubt).


    Frage ist nur, ob es Dir was bringt, wenn Du den Hund "anfixt", aber hinterher nicht mit ihm jagen gehst. Du bringst ihn nur auf den Geschmack und u. U. kommt er auf "dumme Gedanken".


    Schönen Abend

    Hallo Meikesch,


    ich denke auch, du solltest dir einen kompetenten Trainer suchen, der euch hier hilft.


    Aber nach dem was du schreibst, habe ich nicht das Gefühl, dass du einen unerzogenen Hund hast, ganz im Gegenteil, ich finde, er kann für 8 Monate !!! ganz erstaunlich viel.


    Jetzt zu deinen Problemen: Ich kann ja auch ganz falsch liegen, aber vielleicht überforderst du deinen Halbstarken? Vielleicht weiß er sich nicht anders zu wehren, als zu schnappen? Vielleicht wird er zu stark von den Kindern bedrängt, vielleicht ist es im einfach zu viel, beim Bürsten festgehalten zu werden, beim Anleinen festgehalten zu werden, beschmust zu werden, obwohl er jetzt gar nicht mag.


    Ich würde ihm ab sofort eine Ruhezone einrichten, in der ihn nichts und niemand stören darf. Vielleicht hilft es auch, ihm eher unangenehme Dinge mit Leckerli schmackhaft zu machen. Meine Hündin hatte als Welpe auch solche Ansätze: Sie hielt immer meine Hand fest, wenn ich mit ihre Sachen machen wollte, die sie nicht mochte. Beispiel Bürsten: Ich habe jeden Bürstenstrich mit einem Mini-Leckerli belohnt. Beim ersten Zahneinsatz ihrerseits habe ich die Bürste sofort weggelegt. Etwas ähnliches habe ich beim Halsband umlegen gemacht. Hat sie sich weggedreht, wurde die Halsung weggelegt, hat sie das Anleinen geduldet, gab es hierfür eine Belohnung. Das hat super funktioniert.


    Für das Problem mit dem Tauschen, habe ich leider keinen Ansatz, bei meiner Hündin hat das immer mit Leckerchen funktionert. Gibt es nichts fressbares, wofür er "sterben" würde? Das würde ich dann mitnehmen und die Strecke vorher entsprechend präparieren.


    Grüße

    [quote="valantinne"]Hallo,
    was ich immer daheim habe und gerne einsetze (bei mir und den Hunden, selbst meine Nager bekamen das) ist Saab Simplex. Das sind Tropfen, die sonst Säuglinge bekommen.






    Das mit dem Saab Simplex kann ich nur bestätigen. Das ist meine Notfall-Behandlung für meinen alten Rüden, wenn er mal etwas gefressen hat, auf das er mit Blähungen reagiert. Funktioniert wirklich gut. :gut: