Hi,
also ich bin auch schon als Kind mit Hunden aufgewachsen. Meine Eltern bzw. meine Schwester und ich hatten zwei Dackel. Mir war damals schon klar, dass ich später (war damals ca. 7) auf jeden Fall einen größeren Hund haben möchte. Die Dackel waren echt süss, aber ich habe schon immer für größere Hunde geschwärmt.
Als ich dann 17 Jahre alt war, bin ich immer mit einem Kumpel und seinen zwei SH-Mixen Gassi gegangen und habe in einem Schrebergarten fünf schwarze Wollknäuel rumhüpfen sehen. Es waren Schäferhund-Collie-Mixe und der Teddy war der größte und der frechste. Ich habe mich dann fast täglich bei dem Schrebergarten blicken lassen und hätte Teddy am liebsten sofort mitgenommen, ging aber nicht, da ich noch bei meinen Eltern wohnte.
Eines Tages kam ich zu dem Schrebergarten und Teddy war weg. Die ältere Frau, die auch in dem Wohnwagen auf dem Grundstück wohnte, erklärte mir, sie habe ihn an eine Familie vermittelt. Weg war er.
Bin aber weiterhin mit meinem Kumpel und seinen Hunden raus. Irgendwann kamen wir wieder an dem Garten vorbei und zack: Teddy war wieder da. Ich sprach sofort die Frau an, was denn da los sei und sie erklärte mir, dass die Leute ihn wieder zurückgebracht hätten, weil er alles angefressen hatte und überall hingemacht hätte. HALLO, er war doch erst 12 Wochen alt. Na ja, egal. Ich hatte mitbekommen, dass ein Kumpel von mir eine WG gründen wollte. Ich sofort angerufen und gesagt, dass ich mitmache. Ging klar, Teddy geholt, daheim ausgezogen.
14 Jahre habe ich mit meinem Teddy gemeinsam verbracht. Leider musste ich ihn einschläfern lassen.
Ganze zwei Wochen habe ich es ausgehalten. Ich habe in meiner Trauer alle Tierheim-Seiten, die ich gefunden habe, angeschaut. Wollte mich ablenken und hatte solche Sehnsucht nach meinem Hundi. Hatte anfangs Skrupel, mich überhaupt nach einem Hund umzusehen, da ich noch so getrauert habe. Ich habe mir bestimmt 500-600 Hundis angesehen. Irgendwann hatte ich Pablo auf dem Bildschirm. Ein ganz trauriger Dogge-Labrador-Mix schaute mich an, pfötchenhaltend... Da stand, dass er vermutlich zwei mal ausgesetzt war und ursprünglich aus Spanien stammte und jetzt seit ca. 2 Jahren sein Leben im Tierheim verbringt, weil ihn keiner haben wollte.
Ich habe dann bei dem Tierheim angerufen und einen Kennenlerntermin ausgemacht. Bin dann die 200 km darunter gerauscht und habe Pablo kennengerlernt. Wir gingen zwei Stunden Gassi und haben uns erstmal so richtig kennengelernt. Er hat mich zwei Stunden durch die Gegend gezogen und hat nicht so richtig Vertrauen gezeigt, ist ja auch kein Wunder... Ich fand ihn, obwohl er mich echt ignoriert hat, total süss und nett und hätte ihn am liebsten sofort mitgenommen. Das ging ja nicht, weil die vom Tierheim verständlicherweise wollten, dass ich noch mal eine Nacht drüber schlafe und mich dann melde. Dann würden sie ihn mir vorbeibringen und gleichzeitig schauen, ob meine Angaben stimmen und Pablo es bei mir gut hat. Okay, ich also -schweren Herzens- an mein Auto, da kam Pablo auf einmal hinter mir her und schaute mich an, als ob er sagen wollte: Was´n jetzt, ich dachte ich komm mit.
Was soll ich sagen, dass war vor 4 Jahren, seit dem wohnt Pablo bei mir. Er ist der dankbarste Hund, den ich je kennengelernt habe. Der Anfang war nicht einfach, da er früher stark mißhandelt wurde, aber es gibt keine Sekunde in unserem Leben, die ich missen möchte.
In meinem Leben wird immer viel Platz für Hunde sein, leider ist die Zeit ja sehr begrenzt, aber so wertvoll...