Beiträge von MissX

    Ich nehme an, der Hund hatte in der Vergangenheit nicht regelmäßig (mind. einmal pro Woche) direkten Kontakt (ohne Leine) mit Hunden der untschiedlichsten Rassen, Größen, Formen, Alter....
    Das solltest du ändern, der Hund sollte soviel wie möglich mit anderen Hunden zusammen sein.


    Dass er immer nur an der Leine ist, ist nicht gut. Hunde fühlen sich an der Leine 1. in ihrem Bewegungsraum eingeschänkt, könen nicht flüchten. Das verunsichert sie und sie wollen die anderen Hund auf Distanz halten, damit nichts passiert. 2. fühlen sie sich aber durch die Leine auch teilweise stärker, dadurch dass sie mit dem Besitzer "verbunden" sind. Sie fühlen sich also schneller bedroht, aber auch gleichzeitig starkt. Deshalb reagieren Hund an der Leine immer viel aggressiver als sie eigentlich sind. Ein solches Verhalten kann sich immer weiter hochschaukeln. Es wird dann irgendwann zu einer Angewohnheit bzw. einer Verhaltensstörung.


    Wenn er andere Hund anbellt solltest du nicht auch noch mitbellen ;) Wenn du schimpst oder auf den Hund einredest, fühlt sich der Hund noch bestärkt: "Ah cool, die macht auch noch mit!".
    Deshalb besser: Kommentarlos die Richtung wechseln und zwar immer, wenn er bellt. Von dem anderen Hund weg.


    Das der Hund dich beißt, heißt aber, da steckt noch mehr dahinter bzw. da muss noch an vielem gearbeitet werden. Deshalb finde ich die Idee mit der Hundeschule sehr gut. Dort trifft er dann auch auf andere Hunde...

    9 Monate... Abby ist in der Pubertät und sucht ihren Platz in der Familie. Im wahrsten Sinne des Wortes :D


    Bei Hunden gibt es schon so eine Art Rangordnung. Und die besten Plätze sichern sich die Ranghohen. In den Weg legen ist schon eine Art Dominanzverhalten. Das allen ist erst mal nicht so schlimm, nur sollte man den Hund genau beobachten und schauen, ob er nun immer mehr für sich beansprucht.
    Er scheint eher selbstbewusst und dominant zu sein. Irgendwann kann das auch mal nerven, deshalb sollte man das als ein erstes kleines Zeichen seines Charakters sehen und schauen, wie er sich sonst so verhält.

    Also normalerweise gibt sich das schon von allein. Welpen nehmen ihr Umwelt durch das Maul wahr, also sie machen sie sich dadurch erfahrbar und müssen alles mal anknabbern, um es besser zu verarbeiten.
    ABER es gibt auch so extrem verfressene Hund, bei denen bleibt das dann und die stürzen sich auf alles, was essbar ist. Und gerade bei Giftködern usw. kann das wirklich gefährlich werden.


    Also erst mal sollte der Hund nur Futter aus dem Napf oder aus deiner Hand kriegen. Am besten nicht von anderen aus der Hand, nicht vom Boden und auch sonst wo nicht.
    Dann kannst du das auch in der Wohnung tranieren indem der Hund erst auf Kommando fressen darf (aus Napf oder aus deiner Hand). Und du natürlich draußen mit "Nein" und Konsequenz.


    Es gibt auch eine etwas rabiate Methode, falls alles Üben und Konsequenz nichts bringt. Du kannst selbst Köder mit Chillisoße auslegen, so dass der Hund dadurch lernt, alles was draußen zu fressen rumliegt, ist aber sowas von fieß. Aber das ist natürlich nur das letzte Mittel. Es ist wirklich nicht angenehm für den Hund.


    Nimm auf den Spaziergängen irgendeine extrem leckeres Futtermittel für den Hund mit. Sein Lieblingsfressen (was er sonst nie bekommt). Wenn er zum Beispiel eine Eichel aus dem Maul fallen lässt, bekommt er das im "Tausch" und wird überschwenglich gelobt.

    Hallo!


    Hast du den Hund draußen gerufen, er ist nicht gekommen und dann?


    Ich denke mal, er halt nun irgendwie gelernt: Ich muss nicht unbedingt kommen, wenn es draußen was Interessanteres gibt, mach' ich doch lieber das oder lass mich durch irgendwas anderes ablenken. Die da dahinten ruft mich da zwar, aber warum sollte ich dahin? Ja, warum sollte er zu dir? Das wäre für mich als Hund auch nicht zu verstehen. In der Wohnung, klar, da ist es meistens auch langweiliger, da kennt der Hund alles, da gibt es dann bei den Menschen etwas interessantes. Aber draußen? Da ist doch alles so unglaublich spannend.


    Deshalb sollte ein Hund eigentlich von Anfang an lernen, wenn man seinen Namen ruft, dann muss er auch zu den Menschen kommen. Und zwar in möglich 100% der Fälle und nicht in 70 oder 80%. Und wenn man den Hund nicht unter Kontrolle hat und befürchtet, er hört sowieso nicht, dann ruft man ihn nicht. Denn wenn der Hund dann lernt, die Menschen können doch sowieso nicht machen, dann hat man einen Hund der eben nur hört, wenn er gerade will.


    Aus dem Grund finde ich die Schleppleine auch eine gute "Erfindung". Denn wie soll man es sonst schaffen, dass man die 100% hinbekommt? Der Hund kommt dann gar nicht auf die Idee, dass es die Möglichkeit gibt, dass er nicht auf seinen Namen hören kann. Und das ist vor allem in der Prägephase sehr wichtig.
    Natürlich sollte man auch da nicht zu verbissen sein. 100% ist auch etwas utopisch. Aber wenn es einmal schiefgeht, ist es eigentlich einmal zuviel.


    Zusätzlich solltest du dich besonders interessant machen. Hört der Hund auf seinem Namen gibt es Spiel, Spaß und vielleicht super leckeres Futter (was er sonst nie bekommt). Je nachdem worauf der Hund am besten reagiert. UNd nicht zuviel üben.


    Und noch mal wichtig, wenn der Hund draußen läuft und er hört nicht, dann vermeiden seinen Namen zu rufen, denn wenn man es tut, sollte man es wie geschrieben auch durchsetzen können und zwar in 100% der Fälle!
    Und wenn der Name als Befehl für "Komm" genutzt wird, sollte man den Namen sonst nicht aussprechen.


    Der Name des Hundes dient bei mir auch nur dazu, dass der Hund Blickkontakt aufbaut und auch das muss man erst trainieren. Und "Komm" z. B. ist der Befehl der dann anschließt, wenn ich die Aufmerksamkeit des Hundes habe.

    Zitat

    nur wie könnte ich es machen dass sie eben keine angst mehr haben braucht? oder zumindest nicht gleich in panik verfällt


    Du hast es im Grunde schon ganz richtig gemacht. Bring den Hund an einen Ort an dem er sich nicht vollkommen verkriechen kann. Das allerwichtigste ist, dass du dabei absolute Ruhe und Selbstsicherheit ausstrahlst (und am besten auch dabei empfindest ;) ), denn daran orientiert sich der Hund hauptsächlich.
    Nicht durch Streicheln, beruhigendes Zureden o. ä die Situation zu etwas besonderem machen ist richtig, dass würde den Hund nur noch nervöser machen. Eher dem Hund nonverbal vermitteln: Es ist gar nichts, alles wie immer.


    Was du machen könntest, ist in der Zeit eine Art Training. Also übe mit ihr sehr häufig in Nicht-Gewitterzeiten in dem Raum in dem sie dann auch bei Gewitter soll: Sitz - Bleib - Komm bis sie es sehr zuverlässig kann. Am besten immer auf der gleichen Stelle und in genau der gleichen Art. Versuche das dann genau identisch zu machen in der Gewitterzeit ohne Hektik usw. genauso wie ihr immer trainiert habt. Also lass sie Sitzen 20 Sekunden oder so (je nachdem wie es klappt), ruf sie zu dir und lob sie. Und wieder von vorn.

    Das gelassene Vorbeigehen muss langsam geübt werden.
    Eventuell mit Halti. Aber ich würde euch raten, das in der Hundschule zu trainieren, das das wesentlich einfacher ist. In der Zwischenzeit, den Hund möglichst ohne Leine mit vielen Hunden positiven Kontakt haben lassen.


    Falls sich die Situationen in den nächsten Tagen nicht vermeiden lassen:
    Dem Hund vorher beibringen auf ein Kommando hin Blickkontakt aufzunehmen und er sollte natürlich den Begriff Fuß sicher beherrschen alles erst mal ohne Hund.
    Kommt ein Hund entgegen, Sichtkontakt aufbauen lassen, abrupt die Richtung wechseln und bei Fuß. Dann umdrehen. Erstarrt er oder legt er sich in die Leine sofort Richtung wechseln. Alles am besten bevor der Hund erstarrt. Und eine große Ruhe in die Situation reinbringen. Ziel: Der Hund soll sich durch den Blickkontakt auf dich und nicht auf den anderen Hund konzentrieren und dann den Befehl bei Fuß überhaupt wahrnehmen können.

    Also Resourcenverteidung ist erst mal vollkommen normales Hundverhalten und ich finde das anhand deiner Schilderung die Hündin nun auch nicht übermäßig aggressiv reagiert hat.


    Ich würde es 1. gar nicht zu so einer Situation kommen lassen und falls es 2. aber doch passiert, den Befehl "Nein" o. ä. sehr gut trainieren im Vorfeld mit dem du dann auch die Situation unterbrechen kannst, falls sie ZU aggressiv reagieren sollte.

    - nie nach dem Fressen trainieren


    - während des Trainings immer wieder (Spiel-)Pausen einlegen


    - immer dann aufhören, wenn der Hund noch mit voller Begeisterung dabei ist. Am Ende noch ein für den Hund spaßiges Spiel anschließen. Perfekt.

    Was zusätzlich noch gut wäre: Üben das der Hund auf ein bestimmtes Signal Blickkontakt mit dir aufbaut, natürlich erst mal ohne Katze.
    Und es muss sich natürlich richtig, richtig lohnen bei euch zu bleiben. Je nachdem worauf er gut anspricht. Kann ein ganz besonders Leckerchen oder Spiel sein oder sonst irgendwas .... Kleine Schritt, viel und im richtigen Moment loben usw. usw. Den Jagdtrieb eines Jagdhundes zu kontrollieren, ist allerdings natülich schon Arbeit.
    Denn, was gibt es für einen Jagdhund schöneres/spaßigeres als hinter einem sich bewegenden Objekt herzulaufen ;)