Vielleicht sagst du ja auch 2 - 3 Mal z. B. "Sitz!" und wenn er sich dann hinsetzt lobst du ihn. Dann lernt er natürlich, dass er mindestens 2 - 3 Mal gerufen wird, dass mind. 2 - 3 Mal "Sitz!" gesagt wird usw., bevor er es überhaupt machen soll.
Das mit dem Sitz habe ich meinem Hund damals so beigebracht, dass ich eben den Befehl immer gleich beim ersten Mal durchgesetzt habe (Leckerli hoch, und ggf. Hinterteil leicht runtergedrückt, unterstützt durch klares Handzeichen). So hat mein Hund nie gelernt, dass es so was wie ein zweites Mal "Sitz!" sagen oder abwarten und dann erst hinsetzen überhaupt gibt.
Für das Herkommen habe ich zwei Befehle: 1x Hier! = der Hund soll nur in meine Nähe kommen und kann sich zeitlassen und einmal den Befehl Komm! wenn er sofort da sein muss, weil z. B. eine Auto oder Fahrrad kommt. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das gut klappt. Den Komm-Befehl habe ich intensiv trainiert mit Schleppleine anfangs und dann später mit Leckerli bzw. mit meiner Spielaufforderungs-Stimme und bin weggelaufen und habe wenn sie schnell zu mir gerannt ist immer total wild und vollkommen durchgeknallt mit ihr rumgealbert, das findet sie toll. Den Befehl Komm! benutze ich aber nur ganz selten, eben wenn es wirklich sein muss oder ab und zu im Training und dann weiß sie auch das "Holland in Not" ist, wenn sie nicht sofort da ist. Beim Befehl hier, weiß sie das sie noch ein wenig rumchillen kann und sich langsam auf den Weg zu mir machen kann. Ich finde diese Unterscheidung sehr praktisch, weil man sich dann nicht immer so abstressen muss, den Befehl Komm! durchzusetzen. Weil wenn man's einmal nicht schafft, lernt der Hund ja was Falsches.
Beiträge von MissX
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Bei meiner Hündin hat man die Scheinträchtigkeit in jungen Jahren fast gar nicht bemerkt. Jetzt ist sie 14 Jahre alt und man merkt sie sehr stark. Laut Aussage meiner Tierärztin ist das der normale Verlauf.
Sie bekommt deshalb bei Auftretender Scheinträchtigkeit einige Tage ein Hormonpräperat, das sie zum Glück sehr gut verträgt und die Scheinträchtigkeit zurück gehen lässt, so dass sie nicht unter den Symptomen leiden muss. -
Ich denke, dass es eine Übersprungshandlungen ist. Der Hund ist so überdreht in der Situation, dass er irgendwo hin muss mit seiner ganzen Energie.
Kauen bzw. irgendwas im Mund haben beruhigt Hund. -
Zitat
Soll ich das KOMM jetzt trotzdem weiter verwenden oder wäre ein anderes Kommando wie hier oder ein Pfiff sinnvoll?
Das kannst du ruhig weiter verwenden. Allerdings dann in Zukunft bewusster. Am besten immer im gleichen Betonung usw. und dann eben nur, wenn du es auch durchsetzen kannst und sonst den Hund nicht rufen usw. .
ZitatIch versuche so konsequent wie möglich zu sein, viele Dinge darf er - aber nur auf mein Kommando hin. Wie z.B. zu anderen Hunden, aufs Sofa, zu Kindern/Menschen usw.
Das ist gut. Die Konsequenz wird sich später auszahlen. Allerdings ist er ja noch ein junger Hund und die sind nun mal ab und zu etwas überdreht ;). Das heißt nicht, dass man das durch gehen lasse sollte, aber er wird später als erwachsener Hund ein ruhigerer Hund werden, wenn ihr jetzt gut mit ihm arbeitet.
ZitatWenn er so überdreht reagiert, kommt er entweder für maximal 2 Minuten vor die Tür oder draußen wird er dann bis er runter gekommen ist angebunden.
Ja, das find ich gut. Wenn ein Hund komplett nicht beachtet wird, ist das für ihn unangenehm und wenn ihr das konsequent durch zieht, wird er das irgendwann mit seinem überdrehten Verhalten verknüpfen und es sein lassen. Bzw. man kann vorher noch 1x klar und deutlich Nein! oder einen anderen Befehl geben und lässt er es nicht, wird er ignoriert. Irgendwann wird er dann auf das NEin! hören.
ZitatEr verhält sich so seit etwa einer Woche, vorher war das gar kein Problem.
Wenn ihr konsequent trainiert, werden ihr bald einen ausgegleichen Hund haben. Da er ja so quirlig ist auch viel spielerisch trainieren. Also zum Beispiel das Spiel starten und beenden. Also Spielzeug wird aus der Schublade geholt und nach dem Spiel wieder weg gepackt. Im Spiel gewinnt der Hund mal und verliert ab und zu. Aber das Spiel wird immer durch Herrchen oder Frauchen beendet. Dabei kann man auch gut Aus! etc. trainieren und dem Hund zeigen, dass nicht immer alls nach seinem Willen geht.
Noch ein Tipp zum Anspringen. Das gewöhnt man den Hund ab in dem man sich grundsätzlich nie anspringen lässt. Bei der Begrüßung beugt man sich sofort zu dem Hund herunter so dass der Hund gar keinen Grund hat zu springen und sonst wird es konsequent durch Nein! unterbunden.
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Wie macht ihr das, könnt ihr wirklich alle Zeichen der Hundesprache so schnell erfassen, daß ihr darauf reagieren könnt? Oder nehmt ihr auch nur den Gesamteindruck des Hundes wahr und reagiert darauf? Also mehr so Bauchgefühl und dem Wissen, wie Hund in ähnlicher Situation reagiert hat?Ich habe als Kind Bücher des Biologen Erik Ziemen gelesen und die haben mich scheinbar irgendwie geprägt Erik Ziemen hat das Verhalten von Wölfen und Hunden bzw. Mischformen erforscht. Ich betrachte meinen Hund auch heute noch aus dieser Perspektive, als ein domestiziertes Raubtier.
Und ansonsten hat mir mein Hund sehr viel beigebracht. Ich versuche immer meine menschliche Sichtweise zu vergessen und die Welt aus der des Hundes zu sehen und so wird auch die Körpersprach logisch und sofort begreifbar.
Ich sehe das so, dass mein Hund die größtmögliche Freiheiten erhalten sollte. Das ist mein Erziehungsziel. Alles andere ist unwichtig. Größtmögliche Freiheit bedeutet, dass ich meinen Hund ohne Probleme ohne Leine laufen lassen kann, er mich überall hin begleiten kann, wo es für meinen Hund nicht zu stressig ist, er allein Zuhause bleiben kann, wenn es für ihn besser ist usw.
Dies ganzen Ratgeber-Bücher sind vielleicht gut für Menschen, die überhaupt keine Ahnung von Hunden haben. Aber wenn man gelernt hat, sich in den Hund hinein zu versetzen, sind sie überflüssig. Ich fand die Verhaltensstudien von Erik Ziemen als Kind auch immer spannender als diese langweilige Ratgeber-Bücher -
Also wenn er immer wieder oder auch nur ab und zu für das unerwünschte Verhalten belohnt wird, in dem er "positive Beachtung" bekommt oder er seinen Willen durchsetzen kann, wird sich sein Verhalten nicht ändern.
DasVerhalten was der Hund zeigt, wurd ihm "antrainiert" (wenn auch nicht absichtlich), in dem ihr ihm in solchen Situationen beachtet habt oder er seinen Willen durchsetzen konnte.
Erst mal wäre es wichtig zu wissen wie alt euer Hund ist, bei einem heranwachsenden Hund ist solches Verhalten nämlich durchaus üblich, um die Grenzen auszutesten. Es hört sich so an, als ob der Hund noch kein Jahr alt wäre?
Bei einem erwachsene Hund, wäre das Problem dann anders gelagert.
Die zweite Frage wäre, wie lange diese Verhalten schon so vorkommt.Das wichtigste ist aber in jedem Fall ab jetzt 100%ig konsequent zu sein. Das bedeutet jeder Befehl der gegeben wird, wird auch durchgesetzt. Wenn man Schwierigkeiten hat einen Befehl durch zu setzen, z. B. Rückruf dann gibt man diesen Befehl gar nicht, bzw. übt ihn z. B. mit einer Schleppleine so dass man den Befehl auch wirklich durchsetzen kann und zwar immer.
Wenn er Kissen zerkaut, muss das immer konsequent mit einem lauten deutlich Nein! o. ä. unterbunden werden.Dein Hund testet dich. Er möchte wissen, ob du wirklich als Rudelführer geeignet bist. Geeignet bis du in den Augen des Hundes, wenn du souverän, ruhig, klar und deutlich Befehle gibst und sie selbstbewusst und konsequent durchsetzt und dies auch durch Köpersprache vermittelst. Ansonsten kann es sein, dass dich dein Hund irgendwann schlimmstenfalls gar nicht mehr als Rudelführer anerkennt. Das bedeutet, dass er selbst dann das Kommando übernehmen wird. Hunde brauchen klare Strukturen. Sind sie für den Hund nicht klar, wird er versuchen Klarheit zu schaffen, indem er testet wie weit er gehen kann. Ein Hund fühlt ich nur wohl bzw. ist entspannt und selbstsicher, wenn die Rangordnung für ihn geklärt ist. Wenn der Hund allerdings unter einem Jahr ist, ist es eine Entwicklungsphase, die auch wieder vrbei gehen wird. Trotzdem sind Konsequenz und klar Strukturen wichtig.
Edit: Hab gerade in der Signatur gelesen, dass der Hund jetzt bald 5 Monate alt sein müsste :). Ja, also in diesem Alter versuchen alle Hunde auszutesten auf welchem Rang sie in ihrem "Rudel" stehen.
Also wie geschrieben: den Hund nicht anbrüllen o. ä., das verunsichert ihn nur. Sondern jeden Tag mit ihm ruhig, konsequent etc. kleine Übungen einbauen, wie Sitz!, PLatz!, Komm! und diese Befehle konsequent durchsetzen und sein Verhalten nicht tolerieren. Und in ein paar Monaten habt ihr diese Phase dann auch überstanden ;). Wenn ihr jetzt gut mit dem Hund arbeitet, könnt ihr die Mensch-Hund-Beziehung festigen -
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Hat die Beißhemmung nicht mehr etwas mit der Intensität als mit der Neigung, zu beißen, zu tun?
Ja, im Spiel der Welpen. Wenn ein Welpe zu stark gebissen wird, stößt er einen Schmerzschrei und beißt den "Angreifer" noch fester - der Welpe verknüpft dann zu festes Beißen mit Schmerz. So entwickelt sich die erste Beißhemmung schon im Welpenalter - also hängt dies mit der Intensität zusammen. Im Spiel mit anderen Hunden beißen Hunde dann also nicht so fest zu das es wehtut und können das einschätzen.
Aber der Mensch ist ja kein Hund. Eine gute Beißhemmung gegenüber dem Menschen erkennt man daran, dass der Hund noch nicht mal seine Schnauze zuklappt, wenn die Hand zufällig mit seinen Zähnen in berührung kommt. Der Hund darf Menschen nie "beißen" auch nicht mit geringer Intensität im Spiel. Das ist meine Meinung. Was ist zum Beispiel wenn Kleinkinder im Haus sind und der Hund wird übermütig beißt sie mit leichter Intensität ins Auge o. ä.? Oder beißt sie nur leicht und das Kind hat für immer Angst vor Hunden? Das wäre mir zu gefährlich. Hunde sind Tier und nicht berechenbar. Mein Hund "beißt" mich nicht. Wenn ich meine Hand in seine Schnauze legen, lässt er sie offen. Mit anderen Hunde kann sich mein Hund gern im Spiel so viel "Beißen" wie er möchte, aber nicht mit mir oder anderen Menschen.
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Nun ist die Situation ja schon eskaliert.
Anscheinend wurde der Hund da nicht klar in seine Schranken gewiesen, als er geknurrt hat. Der Hund fühlt sich nun als Rudelführer und alles hat nun nach seinen Regeln zu laufen und das knurren war schon ein deutliches Zeichen das es dahin führt, wenn nicht strikt gegengesteuert wird.
Aus der Sicht des Hundes "darfst" du nun nicht mehr deinen Sohn umarmen, wenn du das möchtest, dein Hund bestimmt nun wann du das darfst. Da ist natürlich etwas schief gelaufen in der Sozialisation des Hunden und der Erziehung. Vermutlich auch schon in der Vergangenheit des Hundes.
Leider werden so kleine Hund oft als eine Art Spielzeug behandelt, werden nicht als vollwertiger Hund gesehen, als Raub- und Rudeltier: das Ergebnis siehst du nun.Du müsstest dem Hund nun klar machen, dass du und dein Sohn die Chefs seid und nicht dein Hund. Aber das geht nicht von heute auf morgen und braucht schon Hunderfahrung und da der Hund nun schon gebissen hat, würde ich auch zu einem Hundetrainer raten. Denn da sind jetzt einfach zuviele Dinge zu beachten, um den Hund deutlich zu machen, dass er nicht der Chef ist und dazu müsste man auch die komplette und detaillierte Wohn- und Lebenssituation, den ganzen Alltag des Hundes usw. kennen. .
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Wir füttern sie jetzt draußen...auf Spaziergängen, sie muss es sich also verdienen durch Abruf usw...und da frisst sie es auch!? Warum auch immer...verstehe dich Welt nicht mehr!
Wie verhaltet ihr euch denn, wenn der Hund vor seinem Napf steht und nicht fressen möchte?
Also ich kenne 3 solcher Hund und bei allen haben die Besitzer irgendwann angefangen auf den Hund einzureden, ihm das Futter mit der Hand zu geben und ähnliche Dinge, weil sie Angst hatten ihr Hund verhungert (gesunde Hunde verhungern niemals vor einem gefüllten Napf).
Für den Hund wurde das Fressen bzw. der Napf dann zu einer unruhigen, stressigen Situation etc., die er vermeiden wollte.
Falls ihr euch darin wieder findet:
Der Hund bekommt täglich zu seinen FESTEN Zeiten Futter und es bleibt bei einer Futtersorte. Der Napf wird absolut kommentarlos hingestellt. Der Hund wird in dem Raum mit dem Napf allein gelassen. Danach wir der Napf kommentarlos nach einer halben Stunde wieder weggeräumt.
Dadurch müsste sie in 1 bis 2 Wochen wieder normal fressen.
Allein das ständige Futterumstellen ist stressig und auch nicht gesund für den Hund.
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Diese "Beißen" zeigen alle Welpen. Das muss aber ganz klar und deutlich jedes Mal konsequent verboten werden. Die Hund entwickeln sonst keine ausreichende Beißhemmung gegenüber Menschen und können später schneller dazu neigen, mal richtig zuzuschnappen.
Also es ist wirklich sehr wichtig, dass der Hund Respekt vor dem Menschen lernt und weiß das das beißen von Menschen weder in die Hand, noch in die Schuhe, noch in die Klamotten erlaubt ist und zwar nie.
Es kommt ja auch darauf an, wie du das "Nein!" sagst. Wenn du es mit einer freundlichen Stimme sagst, denkt der Welpe natürlich das du das Beißen super findest und du wirst es verstärken. Am besten den Welpen lauter ansprechen, dann weggehen und ihn ein paar Sekunden ignorieren. Aber er wird immer wieder versuchen zu schauen, wie weit er bei dir gehen kann, das ist ganz normal. Ansonsten s. Vorgänger-Posts.