Beiträge von MissX

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    Muss man nun damit leben, oder krieg ich das umerzogen? Er könnte uns ja mit einem Spielzeug begrüßen- aber wie bring ich ihm das bei?


    Habt ihr Tipps?


    Den "Schuhfetisch" :D bekommt man aberzogen. Er hat ja nur leider jetzt genug Zeit gehabt sich das in aller Ruhe anzugewöhnen, deshalb wird es jetzt einige Zeit, Geduld und 100%ige Konsequenz benötigen, um ihm das wieder abzugewöhnen.


    1. Ab jetzt darf er keinen Schuh mehr erwischen, auch nicht wenn er allein ist. Dafür müsst ihr schon sorgen. Alle müssen die nächsten Wochen/Monate ihre Schuhe dort hinstellen, wo sie der Hund auf keinen Fall erreichen kann. Wenn er im Laufe des Trainings wieder einen Schuh ergattert, macht das das Training von Wochen kaputt.


    2. tägliches gezieltes Training: Such dir einen Raum aus und verteil Schuhe darin. JEDESMAL wenn der Hund einen Schuh mit seiner Schnauze berührt, wird laut und konsequent "Nein!" gerufen und der Hund vom Schuh weggezogen. Das der Hund so viele Monate Zeit hatte sich das anzugewöhnen, dauert diese Training wohl mehrere Wochen. Wenn der Hund beim einem "Nein!" dann später SOFORT vom Schuh ablässt, gibt ihm eine Leckerli eine Belohnung und zeige mit Worten und Körpersprache, dass du dich total über das Verhalten des Hundes freust. Das dann auch in mehreren Räumen üben, auch mal draußen Schuhe hinlegen usw. usw. Aber in den Wochen des Trainings darf der Hund nicht allein mit den Schuhe gelassen werden. Nur unter Aufsicht, dass man IMMER durch ein "NEIN!" eingreifen kann.
    Genauso wenn er in den Schuh schnappt, wenn er jmd. nach Hause kommt. Das darf ab jetzt auch GAR NICHT mehr vorkommen bzw. wird direkt mit einem "Nein!" und wegziehen vom Schuh ggf. "Sitz!" machen lassen unterbunden. Jedes Mal.
    Auch wenn er raus muss und sich einen Schuh schnappt, wird das immer mit lauten "Nein!" wegnehmen unterbunden. Schuhe sind ab jetzt einfach immer für ihn absolut tabu.


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    Da wir am Haus noch nicht so ganz fertig sind, besteht noch keine mgl. die Schuhe unter Verschluss zu halten.


    Könnte ihr nicht ein große Kiste oder irgendetwas aufstellen, wo ihr die Schuhe hineintut - wenn der Hund unbeobachtet mit den Schuhen sein kann und keine Konsequenzen für sein eigentlich nicht erwünschtes Verhalten erfolgen kann, kann man dem Hund das nicht abgewöhnen.
    Schließlich habt ihr den Hund etwa 15 Jahre und wenn ihr euch dann diese ganzen Jahre ständig irgendwelche Schuhe kaufen müsst, ist das auf die Dauer vielleicht nicht so angenehm. Jetzt kann man es ihm noch relativ leicht abgewöhnen, wenn er älter wird, wird es noch schwieriger und viel aufwendiger.

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    stärke und das Vertauen aufbaue, wenn ich sie zwinge Dinge zu tun die ihr Angst machen...denn ich muss schon ganz schön an der Leine ziehen damit sie auch mitkommt....war heute morgen so.. :???:


    Der Sinn der Sache ist der das der Hund vertrauen fasst und merkt, dass es keinen Grund gibt Angst zu haben.
    Deshalb habe ich ja auch geschrieben in kleinen Schritten vorarbeiten - keinen großen Zwang ausüben.
    Den Hund zwischen den einzelnen Schritten zur Ruhe kommen lassen und dann wieder einen Schritt vorwärt, aber ohne dabei auf ihn einzureden oder ihn anzuschauen.
    Das soll natürlich kein zwanghaftes Hinterherzerren werden. Wenn der Hund 3 kleine Schritte mit geht, reicht es dann ja für den Anfang schon, dann wieder 3 kleine Schritte, wenn der Hund ruhiger wird usw. Dann lass die Leine ruhig auch etwas länger, damit sie bewegungsspielraum hat. Oder geht sie wirklich nicht einen einzigen kleinen Hundschritt mit dir mit, wenn du sie eine wenig mit der Leine führst ohne jetzt sehr stark daran zu zerren?



    Du hast ja geschrieben, dass du den Hund jetzt etwas über 3 Tage hast. Wahrscheinlich kennt er nun die Gerüche deiner Wohnung, jede Ecke deiner Wohnung usw.: sie ist ihm also vertraut geworden, ein vertrauter Rückzugsort, hier fühlt er sich sicher. Die große unbekannte Welt verunsichert ihn nun. Vorher war für ihn ja alles relativ gleich fremd, draußen und drinnen. Es scheint mir so, als ob dein Hund in der Prägephase nicht so viel kennengelernt hat (fremde große Hund, die verschiedenen Umwelteindrücke ...). Deshalb ist er so leicht zu verunsichern und bleibt nun lieber in der ihm nun vertrauten Wohnung. Das könnte ich mir als Grund vorstellen, wenn sonst nichts vorgefallen ist.
    Wieso war der Hund den bis 1,5 Jahren bei der Züchterin? Wurde mit ihr gezüchtet?

    Wenn sie körperlich fit ist ...


    dann würde ich ihr verhalten einfach ignorieren und auch nicht locken, das belohnt den Hund für ein ängstliches Verhalten und auch nicht dann wieder zurück gehen, wenn es der Hund möchte. Damit wirst du dieses Verhalten verstärken.


    Besser einfach anleinen und kommentarlos mit dem Hund an der Leine rausgehen. Wenn der Hund auf stur schaltet ein wenig mit der Leine nach draußen ziehen, stehen bleiben, den Hund nicht beachtet in die Richtung schauen in die du gehen willst, dann einfach wieder ein Stück weiter gehen, den Hund mit der Leine hinterherführen ohne ihn zu beachten usw. usw. Immer ein paar Schritte. Wenn der Hund zurück möchte nicht zurück gehen. Erst wenn er einigermaßen ruhig ist und ihr ein etwas längere Strecke gegangen seit dann zurück gehen. Alles jedoch wortlos.
    Du bist der Rudelführer, du zeigst wo es langgeht allein durch deine Körpersprache ohne Wort, du musst Sicherheit ausstrahlen - das wird dem Hund Sicherheit geben.


    Das:
    - "mit viel überredungskunst rauslocken konnten"
    - "Dann rede ich geduldig auf sie ein"


    führt zu einer starken Verunsicherung des Hundes. Der Hund versteht deine Wort nicht. Der Hund sieht diese Situation so: "Frauchen redet die ganze Zeit auf mich ein, wirkt gestresst. Was ist hier los? Irgendetwas ist anders als sonst. Es muss etwas geben wovor ich mich fürchten sollte!"
    . Viele Worte überfordern einen Hund. Mit einem Hund redet man mit einmaligen Einwort- oder Zweitwortsätzen (außer wenn er eine schwierige Aufgabe/Kommando sehr gut gelöst hat, DANN kann in bestimmten Situationen schon mal ein überschwengliches verbales Loben angebracht sein). Zum Beispiel "[Hundename]Gassi!" und dann geht man einfach. Der Hund wird sic so mit einiger Geduld dann an deiner Körpersprache orientieren, wenn du einfach kommentarlos, wie ein selbstsicherer Hundführer die Richtung angibst. Kein Rudelführer "überredet" einen Hund etwas zu tun - das ist eine Sprache die der Hund nicht versteht und ihn nur irritiert und verunsichert.

    Hier noch mal eine weitere Erklärung, warum das Alleinbleiben für den Hund am Anfang eine extreme Stresssituation ist:


    Hund sind Rudeltiere. In der Natur haben sie bessere Überlebenschancen im Rudel. Welpen müssten ohne ihr Rudel sterben. Der Hund weiß instinktiv, wie wichtig das Rudel für ihn ist. Wurde das Alleinsein nicht richtig trainiert, hat er das Gefühl er würde für immer verlassen werden, wenn sein "lebenswichtiges Familienrudel" das Haus verlässt. Er hat noch nicht gelernt, dass es wirklich immer wieder kommt.
    Dieses Vertrauen muss er erst langsam aufbauen, so dass er weiß, dass er nicht für immer vollkommen verlassen ist, sonder dass das Rudel immer wieder zurückkommt.
    Deshalb wie schon in den vorherigen Posts beschrieben ganz langsam üben. Vielleicht erst im Badezimmer oder in der Küche ein Plätzchen einrichten, wo der Hund allein bleiben kann ohne etwas zu zerstören.
    Das Problem ist, wenn er die Möglichkeit hat etwas zu zerstören, baut der Hund damit den Druck/Stress/Anspannung ab. Es ist also eine Erleichterung für den Hund = eine Art Belohnung. Das Zerstören kann dann ziemlich schnell zu einer Angewohnheit werden. Deshalb lieber in einen Raum bringen, wo er wirklich nichts kaputt machen kann, so dass es sich gar nicht zu einer Angewohnheit entwickeln kann und im für den Stressabbau eine Kauknochen o. ä. mitgeben.
    Dann den Hund erst ein paar Minuten allein lassen und immer erst die Wohnung betreten, wenn sich der Hund ruhig verhält. Denn wenn man die Wohnung z. B. wieder betritt, wenn der Hund bellt, verknüpft der Hund das Bellen mit dem Wiederkommen von Herrchen/Frauchen => der Hund wird immer weiter bellen, weil er "denkt" dann kommt mein Herrchen/Frauchen ja wieder.
    Man selbst sollte den Hund nicht überschwenglich loben, wenn man wieder kommt, lieber einmal kurz ansprechen und das war's. Sonst wartet der Hund immer ungeduldig auf diese für ihn große aufregende Belohung, wenn die Besitzer nach Hause kommen und das verstärkt die Unruhe, wenn er allein ist. Auch beim Rausgehen, den Hund auf den Platz schicken und dann sofort vollkommen kommentarlos die Wohnung verlassen und wie geschrieben erst wieder in dem Moment rein, in dem der Hund einige Sekunden ruhig ist.


    Und dann eben üben, üben, üben mit viel Geduld. Am besten den Hund auch vorher immer auspowern. Und wenn einige Minuten gut klappen, kann man eben in sehr kleinen Schritten den Zeitraum immer weiter vergrößern und erst wenn sich der Hund nach einigen Monaten wirklich an das Alleinbleiben gewöhnt hat, würde ich ihm in der Zeit die ganze Wohnung zur Verfügung stellen.

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    Hat jemand eine Idee???



    Kann es vielleicht sein, dass das n bißchen pubertär bedingt ist? Son bißchen "Angeberei"???


    Hunde beginnen in dem Alter ihr Revier zu verteidigen. Wir als Menschen sollten dem Hund dann deutlich zeigen, wie viel Revierverteidigungsverhalten gewünscht ist und wie viel nicht. Das weiß ein Hund nicht von sich aus und junge Hunde testen Grenzen aus.



    Meistens jedoch (das heißt ja nicht, dass es bei euch so sein MUSS) tritt so starkes Kläffen auf, wenn der Hund unterfordert ist: körperlich und/oder geistig.
    Wie viel und wann bekommte der Hund Auslauf? Mit oder ohne Leine? Kontakt zu anderen Hunden dabei, ja/nein? Wird er auch geistig beschäftigt? Apportieren üben zum Beispiel, Suchspiele usw.?
    Also Schritt 1: Hund auslasten (ohne ihn zu überfordern).


    Ansonsten ist der Tipp von Steffi gut. Wenn der Befehl Aus, Nein o. ä. gegeben wird, muss er auch immer zu 100% durchgesetzt werden. Wenn dich der Hund dann ignoriert und von dir wegläuft, lernt er, dass er dich ignorieren darf und einfach weiter bellen kann. Das solltest du auf jeden Fall verhindern, denn das wird 'ne ziemlich Arbeit bis der Hund dich dann wieder respektiert. Also wenn er nach dem Befehl "Schluss" oder so nicht hört, kommt er jedes Mal rein. Das Ganze machst du solange bis er dich ernst nimmt und dir glaubt, dass du dieses Gekläffe wirklich nicht wünschst und dass kann schon ein paar Wochen dauern, nachdem du ihm ja jetzt wahrscheinlich einige Male "beigebracht" hast, dass er dich nicht unbedingt ernst nehmen muss, weil er ja einfach weiterkläffen konnte. Dann müsste es auch irgendwann nur mit dem Befehl und ohne reinbringen klappen. Das aber nur mit viiiel Konsequenz.

    Im Sommer würde ich meinen Hund gar nicht allein im Auto lassen. Das ist viel zu warm, selbst im Schatten und die Sonne wandert usw.


    Im Winter/Herbs: Wenn der Hund vorher richtig ausgepowert ist und es gewöhnt ist im Auto zu bleiben finde ich 2 Stunden gerade so ok. Wir haben das mal mit unserem Hund im Herbst-Urlaub gemacht. Zuvor hatten wir es ihr allerdings schon angewöhnt gehabt, bei kurzen Einkäufe im Supermarkt etc. im Auto zu warten. Sie bekommt dann ihren Schlafplatz in den Kofferraum und schläft dort. Sie ist allerdings auch schon sehr alt. Kann deshalb auch nicht mehr unendlich weite Strecken laufe und ist gefühlsmäßig auch ganz froh gewesen über die Schlafpausen. Als ich denke es kommt auf Hund, Situation und Jahreszeit an.



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    Ich will mir dadurch ja keinen Ärger einhandeln, mir fällt nur momentan keine andere Lösung ein, so lange sie zu Hause nicht endlich ruhig bleibt :( :


    Wie alt ist der Hund eigentlich?
    Wir trainiert ihr das denn? Betretet ihr zum Beispiel die Wohnung, wenn sie gerade bellt?
    Dann würde die Sache nämlich z. B. unnötig in die Länge ziehen ...

    Ja, den Hund ignorieren ist wirklich das beste. Wenn ihr ihn versucht mit Worten, Streicheln oder Leckerlis zu "beruhigen", werdet ihr sein Unruhe verstärken.
    Wenn ihr ihn auf Dauer wirklich vollkommen ignoriert, wird er sich beruhigen.
    Mein Hund muss auch erst mal 1 Stunde gespannt aus dem Fenster schauen, bevor sie sich dann hinlegt und schläft. Ich habe das mit dem Ignorieren mit meinem Hund damals als sie jünger war so gemacht und mein Hund fuhr schon mit noch nicht mal 1 Jahr dann ganz entspannt im Auto - naja, bis auf die erst Stunde, wo das da draußen dann alles noch so spannend ist. Aber das ist ja auch ok so.

    Haben deine Eltern den Hund schon als Welpen bekommen?


    1. Dieses Verhalten zeigen auch Hunde, die eine zeitlang im Zwinger bzw. auf engem Raum leben mussten. Haben deine Eltern diesen Hund aus dem Tierheim z. B.? Wenn sie sich dann dies einmal angewöhnt haben, bleibt das, auch wenn sie dann hundegerecht gehalten werden.


    2. Ich hoffe es zwar nicht, aber es könnte auch eine Erkrankung des Nervensystems sein. Da es aber nur in diesen ganz bestimmten Situationen auftritt, ist das auch eher unwahrscheinlich.


    Tja und ansonsten fällt mir auch nichts ein ...

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    Vermenschlichung nennt man sowas?


    Naja, menschlich gedacht halt ;)


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    Es ist ja mein erster Hund, von daher bin ich ja noch kein richtiger Kenner. Aber werden Rüden immer zuerst Testen wer von beiden der Chef ist?


    Jein. Normalweise gehen Hunde jedem Kampf aus dem Weg. Sie regeln das durch Körpersprache: ein Hund 1 zeigt die Zähne, Hund 2. zieht z. B. die Rute ein, macht sich klein usw. - der Hund weiß bescheid, dass sich Hund Nr. 2 unterworfen hat => ein Kampf ist unnötig. Dies ist bei Hunden der Fall die gut sozialisiert wurden sind, d. h. in der prägenden Junghundphase ausreichend Kontakte mit anderen Hunden hatten. Es sollt also der Normalfall sein. In Ausnahmefällen sind 2 Hunde genau gleich "stark" und es reicht die Körpersprache nicht mehr aus. Aber zuerst wird immer versucht allein mit Körpersprache und Lauten die Situation zu klären. Da Mein Hund ist jetzt 13 Jahre und hat etwa jeden 2-3 Tag Kontakt mit anderen Hunden. Mein Hund wurde in all den Jahren nicht einmal gebissen und hat auch keinen anderen Hund gebissen. Das ist also der Normalfall, dass Hunde ihre Rangordnung nur durch Körpersprache klären.


    Aaaaber es ist der Hund deines Nachbarn. Und das Revier dieses Hundes hört nicht einfach mit dem Gartenzaun auf. Es kann eben auch noch dein Grundstück mit einschließen. Es könnte sein, dass sich genau dieser Hund 10 km von seinem Revier entfernt ganz friedlich gegenüber diesem Rüden verhalten hätte. Aber hier ist nun mal das Revier des Hundes und da verhält sich jeder Hund aggressiver als auf neutralem Boden. Ich würde auch nicht einfach ein wildfremde Hündin in unseren Garten lassen, wo sich unser Hund aufhält. Mein Hündin kann mit Hunden bei uns im Garten spielen, aber die kennt sie dann auch vorher und die Rangordnung ist durch Körpersprache geklärt. Das ist nun mal ihre Revier und die Umgebung auch und das würde sie gegen unbekannte Eindringlinge verteidigen, genauso wie euer Nachbars-Hund. Allerdings kann ich meinen Hund zurückrufen, wenn z. B. ein fremder Hund an unserem Zaun langgeht und mein Hund weiß, dass das aggressive Verhalten nicht erwünscht ist, in dem ich es ihr konsequent immer wieder verboten haben z. B. andere fremde Hunde am Zaun zu verbellen. So z. B. kann man die Aggressionen runterschrauben und es kommt dann normalerweise nicht zu Beißunfällen. Wenn aber dieses aggressive Verhalten in der Vergangenheit mehr oder weniger ignoriert wurde, kann es sich immer weiter steigern. Vielleicht hat der Hund in seiner Prägephase auch nicht ausreichend Kontakt zu Hunden ==> er reagiert aggressiver als erwünscht.