Aussies ist ja wie du sicher weißt, aufgrund ihrer früheren Verwendung eine Art "Hyperaktivität" angezüchtet worden. Das bedeuten sie WOLLEN wirklich ständig arbeiten. Viele Aussis müssen deshalb erst lernen, dass es Zeiten gibt in denen nicht gearbeitet wird. Bei der "Unterordnung" "arbeitet" der Aussi ja. Wenn du dich zum Beispiel mit jemandem unterhälst nicht.
Zunächst ist ein Aussi natürlich ein absolute Arbeitshunderasse, die alters-/rasseentsprechend stärker körperlich und geistig ausgelastet werden muss, als so manche andere Hundrasse. .
Wichtig für die Aussis ist es aber genauso, dass Ruhe trainiert wird. Das können die "Workaholics" nicht so wie die meisten anderen Hunderassen von allein.
Ich würde erst mal Spiel im Haus reduzieren bzw. auf einen Raum beschränken oder ganz lassen. Der Hund sollte lernen, dass er sich in der Wohnung ruhig zu verhalten.
Wichtig ist auch, dass der Hund Aufmerksamkeit bekommt, wenn er ruhig ist und KEINE übermäßig Aufmerksamkeit bekommt, wenn er nicht ruhig ist. Das heißt ihm Praktischen Fall: Der Hund liegt ruhig auf seinen Platz: Es wird ruhig mit dem Hund geredet und gestreichelt. In den Situtionen in der der Hund aufdreht: Es wird mit einem Kommando + sofortiges Abbrechen des Verhaltens (aus Raum rausschicken, Sitze machen lassen, an die Leine nehmen o. ä.) beendet.
Außerdem solltest du das längere Sitzen erst mal üben, wenn du allein bist. Lass den Hund längere Zeit sitzen und setz das konsequent durch. Die Zeiten dabei immer steigern. Erst ein paar Sekunden, später 1 Minute, dann mehrere Minunten.
Einen nichtausgelasteten Aussi wird man nicht am "Hochfahren" hindern können. Irgendwie wohin muss er schließlich mit seinem Energieüberschuss. Wie lastest du sie aus?
Ich weiß, dass es auch die Meinung gibt, dass man einen Aussi nicht überfordern sollte, da er dann auch hochfährt. Allerdings ist allen Aussis die ich kennen Unterforderung und nicht überfordern bzw. falsche Auslastung das Problem gewesen.
Allerdings ist dein Hund ja erst 10 Monate alt. Ich denke, er hat einfach noch nicht gelernt, dass es nicht immer nach seine Nase läuft und dass es auch mal Zeiten gibt, wo "Ruhe" angesagt ist und nicht "gearbeitet" werden braucht.
Wenn der Besuch keine Angst vor Hunden hat, würde ich ihm sagen, dass er sich runterbeugen oder hinhocken soll, so dass der Hund gar keinen Grund dazu hat zu springen. Wennn sie doch springt, es mit einem scharfen Nein unterbrechen und ggf. den Hund aus dem Raum schicken. Da ist einfach Konsequenz wichtig und dann wird sie das mit der Zeit auch lernen.