Beiträge von MissX

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    Vielen Dank für den Link! Ich bin mir nur manchmal nicht so sicher, ob das "nur" spielen ist, was Oskar da macht! So aus Menschensicht habe ich das Gefühl, dass er es dann total doof findet, dass wir jetzt nicht mit oihm spielen wollen oder er den Schuh oder die Tapete nicht anknabbern darf und DANN richtig stinkig wird, schnappt und - wie gesagt - wie ein Irrer bellt. Oder ist das auch noch Spiel???


    Also selbst in einem Wurf werden Welpen ihre Rangordnung spielerisch ausfechten. Ja, es ist ein Spiel. Aber es ist ein Spiel, was auch schon den Weg für Strukturen des neuen "Rudels", in dem sich der Welpe befindet, breitet. Also nicht zu ernst nehmen, aber sich dennoch zu festes zubeißen etc. nicht gefallen lassen.


    Wenn mein Hund so extrem überdreht war, habe ich mich mit seitlich eingestützten Händen über ihn gebeut und mit tiefer, lauter Stimme: "Nein!" gesagt. Also sich selbst größere machen und mit körperlichem und stimmlichen Volumen überzeugen. ;)
    Und wenn das nichts gebracht hat, hab' ich ihn allein in den Garten geschickt.
    Also das hat funktioniert. Mein Hund ist zwar noch eins, zwei Mal wieder über Tische und Bänke gesprungen, aber dann hatte er verstanden, dass ich das nicht so lustig finde, wie er.
    Spiel unterscheidet sich bei erwachsenen Hunden vom Ernstfall unter anderem dadurch, dass ständig die Rollen getauscht werden. Mal ist einer der "Gewinner"/"Jäger" und der Andere der "Verlierer"/"Gejagte" und dann wieder andersrum, in relativ schnellen Wechseln. Das sollte man auch berücksichtigen, wenn man so mit dem Welpen spielt.

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    Deshalb versuche ich auch, solche Situationen zu vermeiden. ohne mein OK läuft eh KEINE Begegnung ab, es geht um begegnungen an der Leine (läuft sie frei, wird sie kurz angeleint bei Begegnung). Also sie zeigt dieses Verhalten, wärend sie an der leine ist.


    Verstehe ich das jetzt richtig: Sie zeigt diese Verhalten nur an der Leine?
    Dann könntest du sie doch ableinen, wo es geht dann hätte sie Hundebegegnungen ohne Leine. Ohne Leine sind Hundbegegnungen sowieso generell empfehlenswerter.
    Wenn sie das Verhalten an der Leine zeigt, gibt's einen kurzen Ruck an der Leine, mit dem Befehl "Nein", danach "Fuß" und dann mit den Hund in die entgegen gesetzte Richtung gehen (notfalls etwas hinter her ziehen).
    Und selbst wenn sie ohne Leine ist könntest du sie doch durch die Leine aus der Situation nehmen, oder?

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    Die Hündin lässt die Rüden auch ausserhalb der Läufigkeit aufsteigen, dabei ist es auch schon zu einem Deckackt mit anschließendem Knoten gekommen, zum Glück hat sie nicht aufgenommen.


    Blöde Frage, aber ist deine Freundin, denn zu 100% sicher, dass die Hündin nicht läufig ist? Ich meine, die Läufigkeit ist ja bei einige Hündinnen so unauffällig, dass man sie gar nicht bemerkt (außer eben an aufdringlichen Rüden :D ).


    Ansonsten könnte die Hündin für den Rüden interessant riechen, weil sie zum Beispiel vorher mit einer anderen läfigen Hündin gespielte hat. Es gibt auch Hündinnen, die riechen für Rüden gernell immer interessanter als andere Hündinnen .


    Zudem ist das Aufreiten auch ein Dominanzverhalten. Vermutlich ist die Hündin nicht dominant, sondern sehr unterwürfig und sie trifft auf einen dominanten Rüden (?).

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    Die Sache ändert sich dramatisch wenn sie bemerkt, dass ich gehe. Sie gerät in Stress und zeigt auch deutliche Übersprungshandlungen wie in den Schwanz beißen. Die Sache wäre leicht gelöst wenn ich das üben könnte, indem ich einfach Jacke und Schuhe anziehe und gehe. Tsja, leider merkt der Hund den Unterschied zwischen richtigem Gehen und "Pseudogehen".


    Okay, ein Roman, danke für alle, die bis zum Ende gelesen haben. Hat vielleicht jemand einen Rat wie ich die Übersprungshandlungen, vorallem das in den Schwanz beißen in den Griff bekommen kann? Im Wald mache ich jetzt eben einfach nichts mehr, außer Unterordnung, aber ein bisschen schade ist es schon...


    Was ist der normale Ablauf bevor du die Wohnung verlässt? Wie übst du das mit dem Pseudo-gehen? Du könntest ja sozusagen wirklich zum Beispiel einmal um den Block gehen und dann wieder kommen.
    Wie reagierst du, wenn der Hund in seinen Schwanz beißt?
    Wie reagistst du oder deine Eltern wenn sie jault?
    Ich erkenne hier einen verunsicherten Hund. Was der genaue Auslöser war, kann ich nicht genau sagen. Aber der Hund wird wahrscheinlich bemerken, dass du sein jetziges Verhalten "merkwürdig" findest. Deine veränderten Verhaltensweisen, die daraus resultieren, wird der Hund bemerken - auch wenn es nur winzige Kleinigkeiten sind => Unsicherheit => er will in deiner Nähe bleiben, weil du ihm Sicherheit gibst.

    Super. Danke für die ganzen Antworten. :2thumbs:


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    Aber mal ne andere Frage...käme denn auch ein älter Hund für Dich in Frage ?


    Ja, das habe ich auch schon überlegt. Allerdings ist das dann ja sozusagen ein Risiko, weil man die Vorgeschichte des Hundes nicht kennt. Ich denke, dass sich manche unerwünschten Verhaltensweisen auch erst zeigen, wenn der Hund sich eingewöhnt hat und eine bestimmte Sicherheit hat. Wenn der Hund dann zum Beispiel in bestimmten Situationen beißt, zu stark bewacht o. ä.,, wäre das natürlich für einen Bürohund ein echtes Problem. Eine Welpe ist dann doch eher unbeschriebeneres Blatt. Aber ansonsten käme auch ein älterer Hund aus dem Tierheim in Frage.

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    Na, das ist ja 'ne richtig kleine Zerreissprobe für mich: ignorieren und der bellt und bellt und nervt und nervt.... Das ist ja dann auch laut... das brauch ich euch ja nicht zu sagen ;) .


    Vielleicht hilf ein MP3-Player etwas, dann hörst du noch was anderes neben dem Gebell. ;)
    Bellt er denn auch, um dich sozusagen aufzufordern den Ball zu werfen? Falls ja, dann natürlich auch sofort den Ball wegpacken und ih ignorieren.


    Man könnte auch gut z. B. ein Kontrolltraining einbauen: Erst Sitz und Bleib und danach den Ball holen lassen. Mit einiger Übung kriegt man das hin. Am Anfang muss man den Hund natürlich festhalten. ;)


    Wenn der Hund trotz aller Maßnahmen und Konsequenz trotzdem auch nach Wochen vollkommen durchdreht ;), wenn er einen Ball sieht oder wegpackt dann sollte man es wohl wirklich mit dem Ballspielen sein lassen. Hab' ich zwar so noch nicht erlebt, aber gibt's ja scheinbar.

    Passiert das auch schon, wenn ihr ihn 5 Minuten allein lasst?
    Ich denke, ihr sollte noch mal ganz von vorn beginnen mit dem Alleinsein üben. Also erst ein paar Tage drei Minuten, wenn das klappt 5, danach 10, danach 20 usw. Und auf jeden Fall nur in Räumen allein lassen, wo er nichts kaputt machen kann.
    Wichtig ist auch, dass ihr die Wohung sehr ruhig verlasst und den Hund bei Rausgehen am besten nicht sonderlich beachtet. Bei Zurückkommen, wenn überhaupt nur einem kurz streichel, nicht überschwänglich loben. Aber ihr könnt den Hund die nächsten Wochen auf keinen Fall lange alleine lassen. Wie geschrieben, erst mal nur minutenweise üben.

    Hey!


    In der Vergangenheit hatte der Hund wahrscheinlich regelmäßig Erfolg mit seinem Gebelle. Er hat gebellt und bekam dann sein Spielzeug irgendwann zurück. Das hat ihn natürlich geprägt und jetzt denkt er bei dir, dass er das genauso machen kann. Er versteht noch nicht, dass es nun nicht mehr klappt.
    Du solltest das mit ihm mehrmals täglich trainieren. Wenn er bellt den Hund GAR NICHT beachten. Noch nicht mal anschauen! So tun als wäre er gar nicht vorhanden, setze einfach deinen Spaziergang fort als wäre nichts. Macht er das in der Wohung gar nicht? Sonst könntest du erst dort üben. Dann kannst du einfach in einen anderen Raum gehen.
    Wenn er dann iiirgendwan mal 15 Sekunden nicht bellt, kannst du ihn kurz loben. Nach 1 - 2 Wochen sollte es sich dann merklich bessern.