Wir haben mit dem Jagdtrieb nun eine große Baustelle, war mir aber klar, dass es irgendwann so weit sein wird und ich habe recht früh bemerkt, dass wir einen kleinen Vollblutjäger hier haben. Da mir der Zwerg am Samstag aus dem Spiel mit einem anderen Hund heraus eine Spur verfolgt hat, ist das Kind nun auch leider in den Brunnen gefallen.
Sehr ungünstig gelaufen und ich hatte eigentlich auch nicht geplant ihn abzuleinen, aber es war ein guter Hundekumpel von ihm und an der Schleppleine geht’s nun mal nicht. Knapp einen Kilometer ist er über die Felder bis in den Wald reingerannt und dort hat er Rehe aufgemacht und den ganzen Wald zusammengeschrieen. Das geht natürlich gar nicht. Ich bin hinterher und konnte ihn dann frontal reeelativ schnell stoppen. Rückruf habe ich nur im allerersten Moment versucht, danach war klar, dass er so im Film ist, dass er den gar nicht mehr wahrnimmt.
Sonst unterbinde ich jegliche jagdliche Ambitionen außer mäuseln und achte darauf, dass er auf den Wegen bleibt. Nun gut nach zwei Mal Beagle mit händelbaren Jagdtrieb, die auch frei laufen durften, gehe ich nun davon aus, dass es bei den zwei jetzigen Jungs leider nichts werden wird mit entspanntem Freilauf. Wir arbeiten weiter daran, aber die beiden sind einfach zu ernsthaft und drehen nicht alleine ab. Nicht im Sinne, dass sie etwas reißen würden, aber sie gehen den Spuren halt sehr weit nach und wechseln eventuell auch noch auf andere Spuren. Das kann stundenlang gehen und ist für die Hunde einfach zu gefährlich und dem Wild gegenüber natürlich absolut daneben.
Aber nun gut, sie wurden dafür gezüchtet selbstständig zu jagen und mit ausdauerndem Spurwillen hinterher zu gehen. Manchmal verteufle ich diesen heftigen Jagdtrieb, aber dafür haben sie andere Vorzüge.