Beiträge von Judith

    Hallo zusammen,


    wie macht ihr das eigentlich, wenn ihr zu Hause besucht bekommt?
    Darf euer Hund gleich auf den Besucher los, um ihn zu begrüßen?


    Also bei uns ist das so:
    Unser Hund liebt ausnahmslos ALLE Menschen und möchte immer gleich die erste sein, die den Besuch begrüßt (sie springt dabei keinen an), aber ich schicke sie auf ihren Platz, denn ich bin der Meinung, dass sie so lange zu warten hat, bis ich fertig bin und es ihr erlaube - Alpha...ihr wißt schon.
    Außerdem, was passiert, wenn mal jemand kommt, der angst vor Hunden hat?


    Andererseits frage ich mich, ob das nicht etwas zu hart für den Hund ist, mit Hummeln im Hintern warten zu müssen?


    Wie macht ihr das?

    Hallo Hütehundebesitzer,


    wie sieht´s eigentlich mit den Hütehunden aus, die nichts hüten können, weil es nix zu hüten gibt? Ticken die irgendwann aus, oder finden die sich damit ab? Gibt es eine akzeptable alternativ Beschäfftigung für solche Hunde?
    Und wenn hier jemand antwortet, der solch einen "arbeitslosen" Hund hat, würde mich interessieren, warum dieser diese Rasse gewählt hat?

    Hallo Jacky,


    macht dein Hund diese Anstallten denn nur bei dir oder auch bei deiner Mutter? Vielleicht hat er ja auch irgendwo körperiliche Schmerzen und es tut ihm weh, wenn man ihn dort berührt?

    Hallo,


    ich habe mal den 1. Platz bei einem Wettbewerb belegt (protz) und als Preis winkte ein dickes Hunde/Katzenpaket. Darin enthalten waren unter anderem auch ein Hund & Katzenshampoo "für Haar und Haut besonder mild". Also ich bin mir auch ziemlich sicher, dass unser Menschenshampoo sich für die Tiere ganz und gar nicht eignet.

    Hallo Corinna,


    Zitat

    ... Tiere "schenken" sich übrigens hin und wieder tatsächlich was zu essen.


    Tiere oder Wölfe? Auch wenn du den Vergleich mit den Bienchen nicht magst...klär mich bitte auf, welche Tiere und in welchen Situationen?


    Außerdem empfinde ich viele unserer heutigen Hunde alles andere als Wölfe - wenn ich mir da die ganzen Schoßhündchen ansehe....Wieviel Wolf steckt denn noch in den Hunden? In wie Weit kann ich Dinge, die ich beim Wolf festgestellt habe, heute noch auf den Hund übertragen?

    Hallo Heike,


    Zitat


    Wenn ich Fenja zum Schäfer geben würde, wo sie Schafe hüten dürfte, sie würde mich mit ihrem Po nicht mehr anschauen.....


    Mmmhhh, warum hast du dich für diesen Hund entschieden, wenn du nicht die Möglichlkeit hast, dass sie hüten kann?
    Ich kenne dich nicht und gehe jetzt einfach mal davon aus, dass du einen Hütehund hast.


    Hier gab es doch ein Thema über Rassehunde oder Mischlinge (Eifelhexe hatte es kürzlich begonnen https://www.dogforum.de/ftopic1039.html), wo Partei ergriffen wurde, für die Rassehunde, da man sich diese gezielt mit ihren Eigenschaften aussuchen kann...aber was macht man mit einem Rassehund, wenn man die gezielt dafür gezüchteten Eigenschaften nicht "bedienen" kann?
    Das soll jetzt kein Vorwurf an dich sein, sondern so ganz allgmein in den Raum gestellt.
    Wie gesagt, ich weiß ja gar nichts über dich.


    Ich habe mal gehört, dass z.B. ein Hütehund, der nicht hüten kann/darf eine tickende Zeitbombe wäre - ob´s stimmt kann ich nicht sagen.


    Klärt mich bitte auf - ich möchte ja dazu lernen und bin gerne bereit auch meine Leckerliemeinung zu ändern, wenn Argumente mich überzeugen.

    Hallo nochmal,


    wenn ich das hier so lese, scheint der Hund also ein Wesen zu sein, welches sehr wohl Leckerlies braucht - zumindest mehr als die Equiden.
    Ich kenne das Leckerlie verabreichen auch bei keiner Tierart so extrem wie bei Hunden. Deshalb habe ich mich auch schon häufig gefragt, ob ich meine Methode auch bei unseren Hund durchziehen kann - und es geht. OK mit diesem einen Hund, ich weiß auch nicht, wie es wäre, wenn wir einen anderen Hund hätten?


    Hallo Corinna,


    du bist also der Meinung, dass eine Partnerschaft zwischen Hund und Mensch nicht möglich ist?
    Was reizt dich so an einem Hund - dass du der Boss bist? Nimm das bitte nicht persönlich, aber es gibt da ein Zitat:
    Für seinen Hund ist jeder Mensch ein Napoleon. Deshalb sind Hunde so beliebt.
    Aldous Leonard Huxley


    Also wenn´s wirklich so sein sollte, dass ich keine Partnerschaft mit meinen Tieren leben könnte, würde für mich die Tierhaltung keinen Sinn mehr machen.

    Und nochwas ist mir eingefallen. Als ich das Clickkerbuch gelesen habe, stand da folgende Erklärung drin:
    Man solle mit Leckerlies belohnen, denn als Mensch würde man für seinen Chef ja auch nicht umsonst arbeiten, sondern ein Gehalt bekommen.
    Zumindest sinngemäß stand das da so.


    Mmmhhh, OK wenn ich tatsächlich ein Arbeitsverhältnis zu meinen Hund haben möchte, kann ich diese Meinung teilen. Ich persönlich möchte jedoch viel eher eine Partnerschaft. Und diese beruht auf Vertrauen, Respekt und Liebe und nicht auf Bezahlung.


    Ausnahmen sind mit Sicherheit Zirkustiere oder alle anderen Tiere die 100 %tig funktionieren müssen. Denn das gebe ich gerne zu. Ein Leckerlie ist schon eine riesige Motivation. Da kommt ein "ja fein gemacht" wohl wirklich nicht mit. Aber da meine Tiere Hobbytiere sind und ich nicht meinen Lebensunterhalt mit ihnen verdienen muss, kann ich es mir auch leisten, dass vielleicht von 100 mal, einmal das Kommando "sitz" erst bei der zweiten Aufforderung erfolgt.
    Oder wie in Annettes Fall (nun habe ich mir deinen Namen aber gemerkt :D ) mit dem Nachbarshund. Ich denke, dass man in solchen Ausnahmefällen anders wirklich keine Chance hat.

    Hallo nochmal,


    das klingt ja alles sehr spannend was ihr da so schreibt.
    Ich denke auch, dass es natürlich unterschiedliche Hunde/Tiertypen gibt und die einen mehr und die anderen weniger auf Leckerlies anspringen.
    Demnach haben wir mit all´unsere Tieren also Glück - sie verstehen meine Stimme nämlich recht gut. Aber auch das mußten sie erst einmal lernen.


    Unsere Eselstute z.B. freut sich mit mir immer zusammen ein Loch in den Bauch, wenn ich sie für etwas lobe. Ihr Sohnemann, der Wallach, hat hingegen geschlagene 2 Jahre gebraucht, bis er verstanden hat, was meine Freude bedeutet. Hinzu kam bei ihm aber auch bestimmt, dass er noch sehr jung war.
    Außerdem werden Esel ja auch viiiieeeel älter (gut und gerne 40 Jahre) als ein Hund und da machen 2 Jahre warten nicht ganz so viel aus, wie bei einem Hund.


    Aber genau das was oldsfarm (tut mir leid, ich kann mir die richtigen Namen noch nicht so merken) beschrieben hat, dass die Hunde nach den Leckerchen schnappen.... habe ich leider schon viel zu oft beobachten können. Ich denke, wenn man mit dieser Art "Bestechung" (ich schreibe das jetzt mal überspitzt) arbeite, dann muss ich wirklich 1000&tig Konsequent sein - sonst geht der Schuß nach hinten los.


    Wobei wir bei´m nächsten Thema wären - Bestechung. Ich empfinde das Leckerlie geben als "ein sich erkaufen". Ob es nun Liebe "erkaufen" oder Dienste sind, die ich mir "erkaufe". Mich stößt es ab, dass der Hund es zuerst einmal nur deshalb macht, weil ich ihn mit Futter belohne. Ist das Partnerschaft? In der Natur geht ein Wolf auch nicht hin und sagt "hier schenke ich dir was zu fressen". Ich meine hier erwachsene Tiere und spreche nicht von Welpen, die natürlich von den Eltern gefüttert werden.
    Wo gibt es das schon, dass in der Natur das eine Tier dem anderen Tier etwas zu fressen schenkt?
    Wildschweine sind sehr soziale Tiere und wenn ein Schwein etwas besonders gutes zu Fressen gefunden hat, MUSS es die restlichen Schweine in der Rotte durch Grunzen darauf aufmerksam machen. Wenn das Schwein es nicht macht und wird dabei erwischt, dass es sich den Leckerbissen nicht geteilt hat, ist´s aber zappenduster.
    Auch Bienen führen einen Bienentanz auf und machen die Anderen darauf aufmerksam, dass hier eine besonders hübsche Wiese blüht...
    Kennt jemand von euch noch andere Beispiele?


    Unsere Esel lassen sich z.B. nicht bestechen und würden, wenn sie etwas partout nicht wollen, es auch nicht für ein Leckerlie tun. Dafür sind sie viel zu sehr darauf bedacht, dass ihnen selber nichts zu stößt (der Selbsterhaltungstrieb ist sehr groß) Denn der Esel denkt nach, wenn wir Menschen ihn als stur bezeichnen. Er wägt ab, ob er das Hindernis, welches wir von ihm verlangen, auch wirklich unbeschadet überstehn wird. Bei einem Esel geht deshalb alles nur über Vertrauen und Erfahrung und das kann ich mir auch nicht "erkaufen", dass muß ich mir mit der Zeit erarbeiten.


    Irgendjemand (Nadine?) sprach hier Feuer an. Ich kenne mich in der ganzen Hundeerziehung bzw. Ausbildung selber (noch) nicht sonderlich gut aus (ihr könnt das ändern), aber ich denke, dass unser Hund (so unterwürfig und ängstlich er auch ist ... sie andere Einträge von mir), dass auch für ein "Fein, gut gemacht, prima" machen würde. Vielleicht nicht auf Anhieb, aber mit ein wenig Geduld (diese haben mir wieder mal die Esel beigebracht ;) - wer hätte das gedacht) würde sie es schon machen.

    Hallo ihr beiden,


    Hunde werden nicht automatisch Bettler, wenn sie Leckerlies bekommen, aber es kommt halt doch häufiger vor, als wenn sie es gar nicht kennen.


    Angefangen habe ich das "nicht Leckerlie geben" bei unseren Eseln und Ziegen. Diese kann ich hervorragend mit der Stimme loben und motivieren. Und so habe ich es auch auf den Hund übertragen bekommen. Ich habe auch ein Clickerbuch, wo ja meist als Belohnung ein Leckerlie eingesetzt wird, gekauft, aber auf meine Stimme reagieren die Tiere noch besser. Weil meine Stimme ja auch variiert und sie merken, wann etwas besonders gut geklappt hat - beim Clickern als Jackpot bezeichnet.
    Mit unsere Eseln mache ich zirzensische Lektionen und den Hund habe ich mittlerweile da mit eingespannt.


    Wenn ich mit Leckerlies "arbeiten" würde, hätte ich auch das Problem, dass ich für die unterschiedlichen Tiere unterschiedliche Leckerliebrocken parat haben muss und die Hosentaschen wären ganz schön voll.
    Im Gegensatz zu meiner Stimme, die ist immer da und diese kann ich, wenn ich konsequent damit umgehe, sehr gezielt einsetzen.


    Einen Nachteil hat das stimmliche Lob allerdings. Meinen Mann ist es in der Öffentlichkeit manchmal peinlich wie ich dann rede und er fände eine andere Art der Belohnung wohl angebrachter. Aber da stehe ich drüber. Hauptsache unsere Tiere verstehen mich, kapieren was ich von ihnen will und was die anderen darüber denken, ist mir im Grunde egal. Denn ich sehe das Ergebnis und das spricht Bände.