Hallo nochmal,
das klingt ja alles sehr spannend was ihr da so schreibt.
Ich denke auch, dass es natürlich unterschiedliche Hunde/Tiertypen gibt und die einen mehr und die anderen weniger auf Leckerlies anspringen.
Demnach haben wir mit all´unsere Tieren also Glück - sie verstehen meine Stimme nämlich recht gut. Aber auch das mußten sie erst einmal lernen.
Unsere Eselstute z.B. freut sich mit mir immer zusammen ein Loch in den Bauch, wenn ich sie für etwas lobe. Ihr Sohnemann, der Wallach, hat hingegen geschlagene 2 Jahre gebraucht, bis er verstanden hat, was meine Freude bedeutet. Hinzu kam bei ihm aber auch bestimmt, dass er noch sehr jung war.
Außerdem werden Esel ja auch viiiieeeel älter (gut und gerne 40 Jahre) als ein Hund und da machen 2 Jahre warten nicht ganz so viel aus, wie bei einem Hund.
Aber genau das was oldsfarm (tut mir leid, ich kann mir die richtigen Namen noch nicht so merken) beschrieben hat, dass die Hunde nach den Leckerchen schnappen.... habe ich leider schon viel zu oft beobachten können. Ich denke, wenn man mit dieser Art "Bestechung" (ich schreibe das jetzt mal überspitzt) arbeite, dann muss ich wirklich 1000&tig Konsequent sein - sonst geht der Schuß nach hinten los.
Wobei wir bei´m nächsten Thema wären - Bestechung. Ich empfinde das Leckerlie geben als "ein sich erkaufen". Ob es nun Liebe "erkaufen" oder Dienste sind, die ich mir "erkaufe". Mich stößt es ab, dass der Hund es zuerst einmal nur deshalb macht, weil ich ihn mit Futter belohne. Ist das Partnerschaft? In der Natur geht ein Wolf auch nicht hin und sagt "hier schenke ich dir was zu fressen". Ich meine hier erwachsene Tiere und spreche nicht von Welpen, die natürlich von den Eltern gefüttert werden.
Wo gibt es das schon, dass in der Natur das eine Tier dem anderen Tier etwas zu fressen schenkt?
Wildschweine sind sehr soziale Tiere und wenn ein Schwein etwas besonders gutes zu Fressen gefunden hat, MUSS es die restlichen Schweine in der Rotte durch Grunzen darauf aufmerksam machen. Wenn das Schwein es nicht macht und wird dabei erwischt, dass es sich den Leckerbissen nicht geteilt hat, ist´s aber zappenduster.
Auch Bienen führen einen Bienentanz auf und machen die Anderen darauf aufmerksam, dass hier eine besonders hübsche Wiese blüht...
Kennt jemand von euch noch andere Beispiele?
Unsere Esel lassen sich z.B. nicht bestechen und würden, wenn sie etwas partout nicht wollen, es auch nicht für ein Leckerlie tun. Dafür sind sie viel zu sehr darauf bedacht, dass ihnen selber nichts zu stößt (der Selbsterhaltungstrieb ist sehr groß) Denn der Esel denkt nach, wenn wir Menschen ihn als stur bezeichnen. Er wägt ab, ob er das Hindernis, welches wir von ihm verlangen, auch wirklich unbeschadet überstehn wird. Bei einem Esel geht deshalb alles nur über Vertrauen und Erfahrung und das kann ich mir auch nicht "erkaufen", dass muß ich mir mit der Zeit erarbeiten.
Irgendjemand (Nadine?) sprach hier Feuer an. Ich kenne mich in der ganzen Hundeerziehung bzw. Ausbildung selber (noch) nicht sonderlich gut aus (ihr könnt das ändern), aber ich denke, dass unser Hund (so unterwürfig und ängstlich er auch ist ... sie andere Einträge von mir), dass auch für ein "Fein, gut gemacht, prima" machen würde. Vielleicht nicht auf Anhieb, aber mit ein wenig Geduld (diese haben mir wieder mal die Esel beigebracht - wer hätte das gedacht) würde sie es schon machen.