Beiträge von CanisNivis

    Ich habe das Gefühl, dass ich hier vollkommen missverstanden werde. Also, nochmal zum Mitschreiben: Ich behaupte nicht, dass Mischlinge besser oder schlechter sind als Rassehunde. Mich nervt nur dieses allgemeine Rumgehacke auf allem, was keine Papiere vom VDH hat. Vom Sinn und Unsinn von Mischlings"züchtung" mal abgesehen. Wie ich in meinem ersten Beitrag schon schrieb: Es ist diese Doppelmoral, die mich nervt. Einerseits wird sich lauthals beschwert, man höre ja so oft, dass alle Rassehunde kranke, inzuchtgebeutelte Matschbirnen wären. Andererseits ist man aber dann ganz vorne mit dabei "Vermehrerhund" zu schreien bei allem, was keine Papiere hat. Ganz egal, wo dieser Hund herkommt, wie sein Gesundheitszustand ist oder wie er aufgezogen wurde. Allein schon den Begriff "Vermehrerhund" finde ich sehr negativ behaftet.


    Ich kann das schon nachvollziehen was Du meinst. Allerdings finde ich in den seltensten Faellen wird hier grundlos jemand fertig gemacht. Und ich sehe nicht, dass jeder mit Hunden aus Nicht-VDH Quelle als Halter zweiter Klasse abgestempelt wird. Im Gegenteil! Ich fuer meinen Teil mag alle moeglichen Hunde- ob Rassehund oder welche rasse oder Mischlinge, das tut doch nichts zur Sache wenn es darum geht ob man den Hund oder Halter sympathisch findet-


    Heikel wird es dann wenn Fragen zu Problemen gestellt werden die in irgendeiner Form mit der Herkunft des Hundes zusammenhaengen koennen. Und das ist beim Hund eben ein ganzer Haufen von Problemen. Von gesundheitlichen Problemen ueber Verhaltensstoerungen- so gut wie alles kann seinen Ursprung in den wichtigen ersten Lebenswochen und der Genetik und Aufzucht des Hundes haben. Auch wenn ich finde, es sollte in erster Linie geholfen werden und nicht nur mit dem Zeigefinger gezeigt werden, so ist es doch bei einem emotionalen Thema wie der Hundehaltung verstaendlich, dass manche Leute weniger erfreut darueber sind, dass es Probleme gibt, die einfach nur auf mangelnder Information oder Beratungssresistenz enstanden sind. Die Leidtragenden sind doch in erster Linie die Hunde.


    Und dann gibt es immer wieder User, die zuerst Fragen vor der Anschaffung stellen, allerdings beratungsresitent sind und sich trotztdem DEN suessen Welpen vom Bauern holen und dann ein paar Tage spaeter hilfesuchend zurueck kommen- ''Hilfe mein Hund hat Angst vor Menschen und Geraeuschen'', ''Hilfe mein Hund hat Blut im Kot'' ''Hilfe mein Hund hat einen geschwollenen Bauch'' etc.

    Ausserdem (um mich @Helfstyna anzuschliessen) tut es dabei auch nicht unbedingt viel zur Sache ob der Mischling oder Rassehund augenscheinlich gesund ist -wobei auf Erbkrankheiten normalerweise (nehmen wir Arbeitshunde aus) sowieso nicht getestet wird.


    Es sind trotzdem einfach nur mehr Hunde. Zucht hat ein wie auch immer geartetes Ziel- Rasseerhalt, Arbeitseigenschaften, Verbesserung der Rasse, Gesundheitserhalt oder -verbesserung- um nur ein paar zu nennen. Es wird also auf etwas bestimmtes selektiert, was beim vereinslosen Vermehrer nicht der Fall ist. Der verpaart idR in erster Linie Aussie mit Aussie damit es Aussiewelpen gibt. (da kann man antuerlich jede beliebige Rasse und Rassekombination einsetzen)

    Also Menschenkot ist schon sehrw eit oben auf der Ekelskala von Dingen, die Hund so fressen oder auf sich schmieren koennte. :ugly: Gott sei Dank ist Remus ausschliesslich an Pferdeaepfeln interessiert, die finde ich nicht wirklich schlimm.


    Zum Hauptthema: Ich schmeisse die in den Restmuell und kann mir irgendwie auch nciht vorstellen wie das Abziehen der Toilette umweltfreundlicher sein sollte- im Gegenteil- ich finde das ist eine Frischwasserverschendung und bei der Trinkwasserknappheit brauche ich sicherlich kein Wasser fuer die Hinterlassenschaften meines Hundes zu verschwenden. Finde es ja ohnehin schon skurril wie so ziemlich die komplette westliche Welt Faekalien mit Trinkwasser wegspuelt. Hach- Ich haette richtig gerne eine Regenwassertoilette.

    Mal meine 2 Cents zu der Schleppleine vs. keine Schleppleine Diskussion:


    Ich finde es kommt da sehr auf den indivduellen Welpen und auch die Rasse an. Ich persoenlich nutze die Schleppleine so wie von @Sammaja auch geschildert- sprich, sie ist nachdem der Hund den Radius raus hat (was ja auch bei manchen Hunden nicht ganz mitgeliefert wird )quasi nur das Notseil, falls der Hund doch durchbrennen sollte.


    Ich habe vor meinem Welpen sehr viel gelesen und auch hier im Forum wurde stets geraten den Folgetrieb auszunutzen und als der Welpe dann kam habe ich ihn auch von Anfang an frei laufen lassen. Nur bloed, dass mein spezieller Hund sehr viel unabhaengiger war als so ziemlich jeder Welpe den ich sonst so kenne. Ganz am Anfang war dewr Folgetrieb noch da doch schnell, mit neu gewonnenem Selbstbewusstsein in der neuen Umgebung kam dann die rassetypische Unabhaengigkeit doch sehr frueh an die Oberflaeche.
    Es war viel Arbeit ihn dann im Nachhinein ''umzutrainieren'' und heute wuenschte ich mir ich haette die Schleppleine doch vielleicht frueher angelegt. Denn wo der Hund keinen Erfolg hat festigen sich Verhaltensmuster erst gar nicht. Das heisst fuer mich nicht, dass man an der schleifenden Schleppe auch den Folgetrieb ausnutzen kann.
    Wenn noch mal ein Welpe einzieht (selbe FCI Gruppe) dann werde ich mir das zu Herzen nehmen.


    Aber wie gesagt es gibt sicher verschiedene Loesungen fuer verschiedene Hunde- das ist nur was ich aufgrund meiner Erfahrung sagen kann.

    Finde das zwar schon zimelich interessant, kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, dass das bei einer Frust indizierten Aufgeregtheit viel weiterhelfen soll.


    Mein Ruede zeigte (mittlerweile haben wir das allerdings zum groessten Teil bewaeltigt mit nur ca. 1 Situation alle 2 Wochen in der es dazu kommt) Frust bei Leinenbegegnungen, wenn er nicht zu dem anderen Hund durfte. Da wurde dann aus Frust gebrummt weil er eben nicht Hallo sagen durfte bzw. Spielen. Jegliche Annaeherung empfand er als Belohnung, da sein Ziel ja war an den Hund ranzukommen und jegliches Zurueckgehen verstaerkte natuerlich den Frust.
    Und Remus reagierte nicht auf jeden Hund und auch nicht sehr stark. Aber es gibt sicherlich Hunde die auf Bewegung als Management besser anspringen als auf Statik.


    Wir haben das Ganze gut mit Zeigen und Benennen + Bogen gehen, wenn moeglich, in den Griff bekommen.

    Das Problem kenne ich auch- weniger von unserem Rueden als von der Huendin der Eltern meines Freundes, die mit uns fuer 8 Monate gelebt hat. Zunaechst einmal trinkt sie in ohrenbetaeubender Lautstaerke, zweitens bewegt sie ihre Zunge und den Kopf dabei so unkontrolliert, dass die Haelfte des Wassers sich neben der Schale auf dem Boden ausbreitet und dann steht sie auf mit dem Maul voller Wasser und laesst das dann langsam, aber effizient beim gehen rauslaufen bis die komplette Kueche, Flur und das Wohnzimmer unter Wasser steht. :ugly:


    Die Mutter meines Freundes hat dann schliesslich eine Anti-Schlabberschuessel gekauft (sieht so aehnlich aus wie die Anti-Schlingschuesseln, ist aber fuer Wasser). Die hilft aber nur sehr bedingt und daemmt auch wirklich nur die lokale Ueberschwemmung ein. Die Lefzendepots werden trotzdem noch ueberall in der Wohnung entleert. |) Als noch Teppich lag hat der das irgendwie aufgesogen, aber jetzt mit dem Laminat merken sie schon, was fuer Wassermassen da eigentlich auf dem Boden sind.


    Ich wuerde sagen, dass man einem Hund bestimmt beibringen kann ordentlich zu trinken. Wuerde das ggf. mit dem Clicker shapen. Also sachtes Trinken bestaerken und das dann shapen in Richtung ''immer vorsichtig trinken''.

    Es stimmt zwar schon, dass man bei der Herkunft differenzieren muss ob der Hund vom VDH kam oder vom Vermehrer um heraus kristallisieren zu koennen wo die Probleme liegen.
    Allerdings ist es doch so, dass selbst VDH Moepse (die ich sehr viel eher als Qualzucht einordnen wuerde als Boxer) Probleme haben, die die durchschnittliche Hundepopulation nicht haben. Und bei einer Rasse, die auf diesem Stand ist ist es tatsaechlich ''egal'' ob der individuelle Hund nun vom Vermehrer kommt oder vom VDH Zuechter- denn es geht um das Gesamtbild und nicht den individuellen Hund.


    Im Gesamtbild sind Moepse eine Rasse mit vielen Problemen, dass es da ein Spektrum gibt vom 'fitten' Mops, mit laengere Nase vom VDH Zuechter, ueber Showmoepse mit noch extremerer Brachyzephalie vom VDH Zuechter bis zu langnasigeren Dissidenz Moepsen, kurzschnaeuzigen Vermehrermoepsen etc. Das diese Hunde alle verschiedene Gesundheitszustaende haben ist klar. Der VDH Zuechter wird schliesslich kontrolliert und allgemein langnasigere, langbeinige Vertreter haben wohl eine groessere Wahrscheinlichkeit sportlicher zu sein. Doch im Grunde genommen bleibt die Rasse ''krank''. Und gerade bei einem Modehund wie der Mops und die Bullies es in letzte Zeit geworden sind muss man eben auch auf die Vermehrer schauen, denn da beziehen die meisten Modekaeufer doch ihre Hunde her. Den Vermehrermoepsen ist naemlich nicht damit geholfen zu sagen ''ja also eigentlich seid ihr streng genommen nicht reinrassig''- die leiden trotzdem an dem verdrehtten Schoenheitsideal.


    Und bei Leibe ist es nicht so, als wuerden im VDH oder anderen FCI Vereinigungen (Kennel Club hier in England :roll: ) keine Moepse mit extremster Brachyzephalie verpaart. :hust: Leider!
    Denn genau bei diesen Clubs muss das Umdenken anfangen. Denn was bei den Shows praemiert wird und was eben zur Zucht zugelassen wird formt das Idealbild (um es auf optische Merkmale zu beschraenken), was nicht nur fuer die VDH Zuechter sondern auch die Vermehrer zielgebend ist. Was ''in'' ist wird gekauft- ob durch Unwissenheit beim Vermehrer oder anderswo. Gerade beim Mops wuerde doch eine Selektion auf optische Merkmale schon mit einigen Problemen helfen. Natuerlich gilt es auch genetisch (und bei Rassen wie dem Boxer leistungstechnisch) an der Rasse zu feilen, was eben nur im VDH mit den richtigen Tests moeglich ist.

    Im Deutschen Mopsclub werden pro Jahr 200 Welpen eingetragen,


    Moepse werden allerdings auch im Verband Deutscher Kleinhundezuechter unter dem VDH gezuechtet und da kann ich gerade keine Anzahl finden.


    Aber Du liegst richtig, die Anzahl von VDH Moepsen im Vergleich zu Mode-Vermehrermoepsen ist recht gering.

    Tut mir Leid @geisi2 aber Rassehunde sind nicht per se weniger gesund.
    Mischlinge sind nicht gesuender als die Rassehunde aus denen sie hervorgehen. Dazu gibt es auch einige Studien die Beweise dafuer fanden, dass Mischlinge mit nichten gesuender sind.


    Und es ist doch auch nur logisch. Neben wir mal an Herr Schulz vom Ende der Strasse hat einen reinrassigen DSH aus VDH Zucht, spekulieren wir mal er gehoert zu den in VDH Zucht doch nicht komplett ueblichen Vetretern, die hat HD haben. Frau Meier am anderen Ende der Strasse hat eine Franzoesische Bulldogge vom Vermehrer mit ausgepragter Brachycephalie hervorstehenden Augen, von-Willebrand-Disease (wovon Fr. Meier nichts weiss) und Patella Luxation.
    Und jetzt nehmen wir mal an Herr Schulz und Frau Meier denken sich ''Mei, das gaeb suesse Welpen'' und schon sitzt der Bulli auf der Schaeferdame und es gibt Welpen.


    Und diese Mischlingswelpen sollen jetzt schlagartig gesuender sein? Im schlimmsten Fall leiden sie unter all den Krankheiten und Schwierigkeiten, die beide Elternteile mitbrachten. Und bei Mehrgeneratonenmischlingen kann man noch nicht einmal wissen welche Erbkrankheiten in dem Hund stecken. Ein Mehrgenerationenmischling, der in der Vergangenheit Labrador, DSH, Bulldogge, Australian Shepherd un Shar-Pei in den Vorfahren hatte kann je nach Weiterverpaarung auch wieder die Ursprungsmerkmale an weiter Generationen weiter geben. Wie soll Mischlingsbesitzer A bei einer Verpaarung mit dem Hund von Mischlingsbesitzer B auch wissen, welche Anlagen die Mischlinge haben?
    Andersherum wird bei Mischlingen ja auch nicht auf Erbkrankheiten getestet bevor sie verpaart werden. Wenn der Pudel-Labrador-Mix dann spaeter HD bekommt hat er wahrscheinlich schon vorher fuer neue suesse Designer-Mixe gesorgt. :pfeif:


    Nur durch Selektion kann man komplette Gesundheit erreichen.