@ Melanie: sehr richtig.
Ich denke auch Jagdhund ist nicht = jagender Hund. Man kann (und sollte) da schon ganz früh drauf eingehen. Jagen verbieten bringt nix, wenn der Hund wirklich Jagdtrieb hat dann sollte man lieber Ersatzhandlungen erlauben. Alles andere bringt dem Hund nur bei der Mensch versaut ihm den Spaß, stattdessen sollte man dran teilhaben und sozusagen eine gemeinsame Jagd anzetteln. Mäuselöcher oder Fährtenarbeit eignen sich hervorragend. So kann der Hund seinen Drang ausleben und ist trotzdem kontrollierbar.
Warum immer alle Leute meinen Jagdhunde wären absolut unkontrollierbar am Wild ist mir schleierhaft. Viele Junghunde egal welcher Rasse haben Spaß daran Blättern oder Mäusen nachzujagen, von Rehen mal ganz zu schweigen. Es sind nicht immer nur die Jagdhundrassen die stiften gehen, also vorsicht mit der Verallgemeinerung. Jeder Hund ist erst einmal ein Individuum. Jagdverhalten kann man aber ganz hervorragend prägen. Gut, ich gebe zu das hängt ein wenig mit der Rasse zusammen, die Vorsteher und Retriever sind eher dazu bereit mit dem Menschen zusammenzuarbeiten als ein Terrier oder Schweißhund. Die Stöberer aus Jagdlinie drehen ja oft völlig ab wenn sie Wild riechen, andererseits liegt es am besitzer darauf Einfluß zu nehmen.
Machbar ist es auf jeden Fall einen Jaghund in der Wohnung zu halten und ich behaupte mal ganz frech dazu sind weder 100qm noch ein Garten notwendig WENN der Mensch sich dementsprechend Zeit und Mühe mit der Auslastung und Erziehung der Hunde macht -und eben auch Einfühlungsvermögen mitbringt.