Guten Morgen,
seit gestern lebt eine junge Kleinhündin (10 Monate) bei uns. Es gibt Hunde in meiner Familie, aber die Kleine ist unser erster eigener Hund. Nun versuchen wir ihr den Start so ruhig und einfach wie möglich zu gestalten. Wir hatten sie gestern Vormittag abgeholt (Nachbarort, nicht weit entfernt) und sie dann erstmal in Ruhe ankommen lassen. Sie durfte überall schnuppern und sich umsehen, war aber eigentlich immer da wo ich/wir auch sind. Ich war gestern dreimal kurz (20-30 min.) mit ihr draußen, immer die gleiche Runde. Ist hier gegenüber von uns, ein kleiner Park direkt am Waldrand. Kontakt zu anderen Hunden habe ich so gut es ging vermieden. 2x ließ es sich nicht vermeiden, weil da Kleinhunde ohne Leine auf uns zuliefen.
Das ist auch alles soweit gut und ich erlebe die kurzen Runden auch nicht als stressig für sie. Sie nimmt zwischendurch Blickkontakt mit mir auf, schnuppert und guckt viel, bleibt mal stehen und schaut, aber das soll sie. Ich bin da völlig ruhig, rede kaum und wenn dann kurz und leise mit ihr. Bin selbst keine hektische Person, ich denkr das ist ganz gut. Sie gepieselt und auf der letzten Abendrunde auch ihr großes Geschäft erledigt, da war ich ganz stolz auf sie und sie hat ein Leckerlie bekommen.
Wenn wir wieder drin sind, ist sie wieder da wo wir auch sind, hüpft aufs Sofa und entspannt. Kommt dann auch wirklich zur Ruhe. Aber sobald einer von uns aufsteht, in die Küche geht, auf die Toilette will oder etc., sie springt sofort auf und rennt hinterher. Freiwillig bleibt sie nicht liegen, auch wenn sie vorher geschlafen hat. Sie will möglichst ganz nah da sein, wo man auch ist. Sie versucht dann auch sehr vehement aufs Sofa zu kommen, sucht dann Körperkontakt, krabbelt einem auf den Schoß und will uns die die Hände oder das Gesicht lecken.
Ich weis6 ja, dass sie erst extrem kurz bei uns ist, kürzer geht fast nicht und ich möchte eigentlich noch nichts von ihr erwarten. Sie soll ja erstmal ankommen, sich eingewöhnen und an uns gewöhnen. Aber ich würde schon gern wissen, ob es gut und normal ist, wenn sie einen auf Schritt und Tritt verfolgt oder ob ich es besser von Anfang an unterbinden sollte?
Gestern abend wollte sie auch unbedingt mit in unser Bett in unserem Schlafzimmer. Sie darf nachts mit ins Schlafzimmer, aber nicht in unser Bett, da sind wir uns einig. Ich habe dann auf den Fußboden, neben meine Bettseite, eine Decke hingelegt, den Hund drauf gesetzt und für die Nacht eine dünne Leine ans Geschirr gemacht und die Leine am Heizkörper festgebunden. So hatte die Maus nur einen kleinen Radius, musste auf der Decke bleiben und konnte sich aber hinlegen. Ich hab mich ins Bett gelegt, Licht aus und Hundi hat natürlich erstmal gefiept und kurz gebellt. Doch sie hat sich dann schnell beruhigt und auch geschlafen.
Ein Grund für meine Handlung war auch, dass sie kurz nach der letzten Abendrunde im Wohnzimmer auf einen guten Teppich gepieselt hat. Wir haben es ohne Tamtam weggewischt und ansonsten völlig ignoriert (also nicht die Kleine selbst, aber dass sie auf den Teppich gepinkelt hat). Und da unser Schlafzimmer komplett mit einem neuen Teppich ausgelegt ist, wollte ich sichergehen, dass sie nachts auf ihrer Decke bleibt und sich meldet, wenn sie ggf. muss. Morgens um 04.30 Uhr war sie unruhig und hat etwas gefiept und wollte unbedingt von ihrer Decke runter (kann aber auch gut sein, dass sie gemerkt hat, dass ich wach war). Jedenfalls bin ich dann kurz darauf mit ihr raus und da hat sie dann auch 2x gepieselt.
Aktuell liegt sie neben mir auf dem Sofa auf ihrem Kissen, hat ihr Köpfchen ins Kissen vergraben und schläft. Würde ich jetzt aber die Sofaseite wechseln (ist ein großes Sofa in U-Form), würde sie auch sofort wechseln.
Kann man hier von Verlustangst ausgehen? Oder schon Kontrolle, auch wenn sie erst seit gestern bei uns ist? Sollte man das ständige Folgen schon unterbinden?
Warum genau sie abgegeben wurde, wissen wir nicht. Angegeben wurde, dass der Familie zwei Hunde zuviel gewesen sei und sie eigentlich keinen zweiten Hund wollten. Sie haben noch drei Kinder und zwei Minischweine.
Liebe Grüße und bitte nicht ganz so böse mit mir sein... Es ist unser erster eigener Hund und wir möchten nichts Grundlegendes falsch machen.