Beiträge von terriers4me

    Soll ich dich mal so richtig verwirren? *ggg*


    Es sind genaugenommen alles Foxterrier!


    Jack, eigentlich John Russell war ein jagdverrückter Reverend aus Devonshire, der für seine besonders guten Foxterrier berühmt war. Daher war "Jack Russell's Terriers" zunächst einfach sowas wie ein Gütesiegel für besonders gute, mit der Meute arbeitende und den Fuchs unversehrt sprengende Foxterrier.


    Ende des neunzehnten Jahrhunderts, als Hundeschauen Mode wurden, haben sich dann die Wege getrennt: "Foxterrier" wurden größer und gefälliger gezüchtet, gingen auf Ausstellungen und veränderten sich bald auch charakterlich. Zur Unterscheidung wurden die Arbeitsterrier im alten Typ dann Jack Russells genannt.


    Aber der Ursprung ist gleich: Hier ist "Carlisle Tack", einer der berühmten Foxterrier-Stammväter, geboren 1884


    http://en.wikipedia.org/wiki/File:Carlisle_Tack.jpg


    Stammt direkt von Jack Russells Hunden ab, ist also der Stammvater aller drei Rassen - und sieht im Übrigen fast aus wie ein Zwillingsbruder meiner jungen Parson-Hündin. Ein Parson Russell ist also nicht anderes als der Arbeits-Foxterrier des 19. Jahrhunderts, die kurzbeinige Variante geht ein bißchen mehr in Richtung Allround-Stallhund.


    Soviel zur verwickelten Genealogie. Die Grundzüge dieser cleveren Solitärjäger sind sich aber sehr ähnlich geblieben, egal, wie die Rasse heißt.
    Und genau deshalb haben - und verursachen - leider so viele ahnunglose Halter so viele vermeidbare Probleme mit ihnen: Die machen sich einfach nie klar, was sie da eigenlich an der Leine haben!

    Jack Russel & Parson sind so ziemlich ein und derselbe Hund, nur mit unterschiedlicher Beinlänge. Die kam ursprünglich bloß zustande, weil eine Auswahl unterschiedlicher Terriergrößen für verschiedene Arten der Baujagd gebraucht wurde.


    Der Charakter blieb sich aber gleich, verschiedene Größen fielen/fallen oft im gleichen Wurf, und offiziell unterschieden werden die "Rassen" ja erst seit wenigen Jahren.


    Aber die besseren "ratter" scheinen wirklich oft die Kleinen zu sein, weil die mehr in den Stallhunde-Typ gehen. Während viele Parsons mit ihrer enormen Lauffreude mehr an ihren Ursprungsjob erinneren: der Meute nachlaufen (inzwischen nachgefahren werden) und zuarbeiten.

    Hier ist ein Jagd-Teamwork der häßlichen, aber um so nützlicheren Art, nach den noblen Läufern sozusagen das Fußvolk an der Arbeit: Terrier statt Gift.


    Achtung: NICHT schön anzusehen, aber ich persönlich würd's jedem sehr, sehr empfehlen, der erwägt sich so einen Welpen anzuschaffen, weil die so süüüüß sind. Einfach, um sich eindringlich klarzumachen, wofür so viel Cleverness, Jagdpassion und Reaktionsgeschwindigkeit gedacht sind - und dann vielleicht zu verstehen, daß es eindeutig bessere Schoßunde gibt...


    http://www.youtube.com/watch?v=vjNdwha_ct0&feature=related

    Du hast ja schon eine Menge guter Tips bekommen, also nur noch einer: Du schreibst, du bist einige Jahre nicht geritten. Also würde ich es an deiner Stelle erstmal mit einer Reitbeteiligung versuchen, wenn's finanziell irgendwie geht plus, Unterrricht - als gezielte Kauf-Vorbereitung.


    Hat den großen Vorteil, daß du dich sorgfältig in der Szene/dem Stall umsehen kannst, merkst, was genau zu dir paßt und was eher nicht - und wenn du dann wieder "drin" bist, auch viel gezielter auf Pferde-Suche gehen kannst.


    Merkst du aber, daß du so viel Zeit und Engagement doch nicht langfristig aufbringen magst oder kannst, ist der "Rückweg" einfacher, denn du hast kein u.U. unverkäufliches Pferd am Hals.

    Ich würde auch schwer auf Zahnwechsel tippen. Mit schmerzendem Kiefer, enormem Kaubedürfnis plus erhöhtem Kalziumbedarf kommen junge Hunde da oft auf merkwürdige Ideen - und das über viele Wochen!

    Frau Dr. Biber hat übrigens genau Fleischfütterung bei Rindern als Beispiel, daß eben NICHT alles geht, was zwar in der Natur nicht vorgesehen ist, technisch aber machbar wäre - mit BSE als Nebenwirkung hatte da ja bekanntlich niemand gerechnet...

    ...war ja auch schon fast peinlich...*ggg*


    aber im Ernst: Da habe ich anhand der ganzen praktischen Beispiele endlich mal das über die Stoffwechselphysiologie bei Hunden gelernt, was ich in den etwas abstrakteren Wälzern nie so ganz mitgekriegt habe - mir war vorher nie SO klar, was da alles zusammenspielen muß!