Beiträge von terriers4me

    Hallo Nicole,


    ich würde, da das ja nun schon zwei Tage geht, wirklich schnellstmöglich zum TA gehen und auf weiteres Do it yourself verzichten - wenn dir der Hund erstmal austrocknet, wird's nämlich sehr, sehr unwitzig, dafür aber richtig teuer!


    Ist uns hier gerade passiert, auch mit einem MD-Infekt, der ganz plötzlich ganz dramatisch wurde - nach ein bißchen Appetitlosigkeit und Erbrechen auf einmal blutiger Durchfall. Obwohl wir sofort in die Klinik gefahren sind, waren das Ende vom Lied drei Tage stationärer Aufenthalt, totales Durchchecken auf Gottweißwas und und so lange Infusionen, bis sich der Hund soweit erholt hatte, daß er seine Tabletten & seine Diät zuhause futtern konnte.


    Also wartet da lieber nicht zu lange - und natürlich gute Besserung für die Goldie-Dame!

    Ich kann dir aus meiner Erfahrung mit so einer Hochtemperaments-Rakte auch nur nochmal raten, den Ball zeitweise konsequent flach zu halten, bevor der junge Hund total überdreht und dann nur noch schwer runterzuholen ist.


    Da gibt's wirklich nur ein Erfolgsrezept: Sei sturer als dein Hund!
    Simpel, aber ganz schön anstrengend, zumal ein Daueraufmerksamkeit gewöhnter Junghund sicher erstmal nachdrücklicher protestiert als ein kleiner Welpe.


    Ich würde dafür sorgen, daß sie zur Frustabfuhr immer was zum Kauen vor der Nase hat, sie von Aktionen wie Wandkratzen und Knabbern mit einme unmißverständlichen "Nein" (oder was immer sie da kennt) wegnehmen und ansonsten über immer längere Zeiträume nicht bespaßen. Das klappt wirklich, sobald der Hund weiß, daß da auch mit allen Tricks keine Action mehr zu holen ist.


    Ignorieren mußte ich dafür übrigens noch keinen meiner Junghunde, Box haben wir auch noch nie besessen. Es geht einfach um den Aufbau von Ritualen, hier z.B., weiß Hund genau, daß garantiert nichts mehr läuft, sobald ich am Schreibtisch sitze. Sie kann sich zu mir legen und tut das auch oft, aber auf jeden Spielversuch gibt's nur ein freundliches "Jetzt nicht" und Wegschieben.


    Das hat hier noch jeder klitzekleine Welpe ruckzuck kapiert, und insofern bin ich mir sicher, daß ein so cleverer Hund wie dein Collie das auch bald verstehen wird, sobald wirklich klar ist, daß es Zeiten für Action & Zeiten für Ruhe gibt - und daß zu Ruhezeiten jeder Protest da aussichtslos ist.


    Ich wünsch dir gute Nerven und viel Erfolg - aber das wird schon!

    Fipsy, nicht, daß ich deinen Kummer kleinreden möchte, aber: Dein Welpe ist zu einem sehr moderaten Preis behandelt worden.


    Ich weiß leider, wovon ich rede: mein einjähriger Siebenkilo-Hund ist hier letzte Woche beinahe von jetzt auf gleich mit blutigem Durchfall zusammengeklappt und war daraufhin auch drei Tage stationär in einer Klinik.


    Wir waren allein für diesen stationären, Tag & Nacht tierärztlich überwachten Aufenthalt mit fast 200 Euro pro Tag dabei. Dazu kamen mehrfach Röntgen (Verdacht auf Darmverschluß/verletzung), mehrfach Ultraschall, Infusionen, Medikamente, Labor.... und so weiter.


    War dann zwar "nur" ein schwerer MD-Infekt, aber die Rechnung ruckzuck knapp unter vierstellig. Sowas tut RICHTIG weh, aber genau das ist nun mal das Risiko, das du mit einem Tier zu dir nimmst. Genau sowas unterscheidet einen Hund zum Einzug eben vom zu so einer Gelegenheit geschenkten Toaster - und man kann euch wirklich nur sehr wünschen, daß ihr das versteht, sobald der erste Kummer überstanden ist. Dann wäre das arme Hündchen, das wahrscheinlich nie eine Chance hatte, vielleicht nicht ganz so sinnlos gestorben.


    Und ein Gespräch suchen ist da doch ein super Anfang - alles Gute dabei!

    Yep, das kenn ich auch noch - damit haben wir vor 35 Jahren unsere (in dieser Hinsicht) bedauernswerten ersten Hunde ernährt. Die Viecher waren immerhin wild drauf und vertrugen es deutlich besser als Chappi oder Pal - viel mehr Auswahl gab's ja nicht. Es stammte, soweit ich weiß, damals übrigens auch schon von Effem.


    Loyal hatte auch damals schon einen ziemlich schlechten Ruf, und mir hat an einer TiHo mal jemand erzählt, deshalb seinen die Vertreter gehalten, den Drogisten (sowas gab's noch!) auf Wunsch jederzeit ein paar Löffel vorzuessen, um sie von der Qualität zu überzeugen. Hatte er von einem Ex-Mitstudenten, den's zu der Firma verschlagen hatte und über den wir das Zeug kistenweise günstig beziehen konnten.


    Keine Ahnung, ob das stimmte oder Urban Legend war - mein Vater hat's jedenfalls mal mit eingekochter Wurst verwechselt, als wir's statt in der Dose im Weckglas im Kühlschrank aufbewahrten. Fand er zwar irgendwie fade, hat ihm aber nicht weiter geschadet - waren ja auch hauptsächlich Graupen...

    Ein langes, ausfühliches Kapitel, in dem sie die körperlichen Voraussetzungen des Hundes (Gebiß, Magen-Darmtrakt, Körperchemie - alles auf regelmäßigen Konsum von Frischfleisch eingestellt und eben auch angewiesen, wenn's optimal funktionieren soll) ebenso ausführlich behandelt wie Verhaltensprobleme durch anhaltende Mangelerscheinungen - und nicht zuletzt die Herstellung von vegetarischem "Alleinfutter" für Hunde.


    Mir war vorher auch nicht klar, wie viel Chemie da zwangsweise involviert ist, weil's nicht anders geht, und zu wie vielen Problemen allein das führen kann - und meist auch führt. Lohnt sich wirklich, diese 20 Seiten selbst zu lesen - und das Foto einer vegetarisch aufgezogenen zweijährigen Dogge (!!) spricht auch für sich.


    Für mich sehr seriös und glaubwürdig, da hier wirklich langjährige wissenschaftliche UND praktische Erfahrungen ausgewertet worden sind.

    Es tut mir sowas von leid für auch diesen Welpen - aber die Ärzte haben ebenfalls mein volles Mitgefühl.


    Ständig dieses vermeidbare Elend mit meist nur zu gewissem Ausgang behandeln müssen, immer wieder sehen, wie passiert, was mit ein wenig Nachdenken beim Welpenkauf leicht vermeidbar wäre, all das sinnlose Elend ohne Ende - und dann auch noch verklagt werden, wenn schließlich passiert, was passieren mußte.........?

    Dreamy,


    ich kann auch dir wirklich nur das Buch "Futterprobleme bei Hunden" sehr, sehr empfehlen (nein, ich krieg nix dafür und hab nix davon, daß ich das in diesem Thread grade zum dritten Mal tue!)


    Die Verfasserin, Dr. Vera Biber, IST auf Ernährungswissenschaft spezialisierte Tierärztin mit langer Hundezucht- Erfahrung und hat dem Sinn (oder besser Unsinn!) rein vegetarischer Hundeernährung da ein langes, informatives Kapitel gewidmet - übrigens inklusive wissenschaftlicher Fakten und Fotos!

    Falls das jetzt nicht ein besonders makabrer Witz ist, erklärt es vielleicht, wozu diese bekannte "Trainerin" diese vielen Hunde in diesem total versifften Haus zusammenpferchte? "Nahtoderfahrung" als kollektive Problemhunde-Trainingshilfe?! *ironie off*


    Sachen gibt's......aber ernsthaft: Falls ich sowas von jemandem sicher wüßte, wär die Anzeige ebenso gewiß wie der Anruf bei der Lokalzeitung!

    Banane


    Ich weiß nicht, wo du wohnst, aber wenn du sorgfältig für deinen Hund einkaufst, vergiß die Jäger nicht!


    Terrier & ich hatten letztes Jahr das Glück, uns bei einem Jäger, von dem ich genau weiß, wie gut er schießt, über die ganze Jagdsaison immer wieder günstig mit Hundefutter eindecken zu können, hauptsächlich Verschnitt von Reh- und Hirschgulasch zum Rohfüttern oder Wildschwein, das natürlich gekocht werden muß. Sowas geht leider nicht rund ums Jahr - aber das war wirklich das Futterfleisch, bei dem ich am wenigsten schlechtes Gewissen hatte!

    Wo ist denn da der Ausweg aus der Tierindustrie-Misere, wenn zusätzlich auch noch andere Tiere nicht artgerecht gehalten werden??


    Hundehalter, denen es um Nutztier-Schutz geht (was ich sehr gut verstehen kann!) haben inzwischen die Möglichkeit, sorgfältig auf die Bezugsquellen für ihr frisches Hundefutter zu achten. Was sicherlich auf lange Sicht mehr bringt als vegetarisches Hundefutter, das übrigens noch nicht einmal besonders "umweltfreundlich" ist, weil überlebenswichtige Inhaltsstoffe aufwendig chemisch nachgebaut werden müssen. Ich kann das "Futterprobleme bei Hunden"-Buch da nur nochmal sehr empfehlen!


    Wer aus ethtischen Gründen Nutztierhaltung und Jagd völlig ablehnt, muß auch konsequent genug sein, dann keinen Hund zu halten. Ihn stattdessen als "Geisel" der eigenen Moral zu nehmen, zeugt nicht gerade von Sensibilität fürs Mitgeschöpf!