Beim Schäfer von Freunden hat's (unfreiwillig!) das Saxophon-Spielen gebracht, da hat der Hund jedes Mal wirklich wölfisch geheult - vielleicht wär das noch einen Versuch wert....?
Beiträge von terriers4me
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Hallo Curlie,
ist sie an SARDS erblindet? Dann könnte diese Unruhe zum Krankheitsbild gehören, und du solltest ihr Blutbild kontrollieren lassen, ob sie nicht immer noch zu viel Cortisol - also Streßhormon! - ausschüttet.
Am besten, du googelst mal nach SARDS oder SARD, leider sind da sehr viele der guten Seiten auf englisch, und es ist ein sehr unerforschter Krankheitskomplex - aber da hängt eben mehr dran als "nur" das Blindwerden. Wenn man das weiß, kann man sich besser drauf einstellen und dem Hund gezielt helfen.
Vielleicht magst du da diesen Erfahrungsbericht mal lesen und sehen, ob du da deine Hündin wiederfindest (Startseite, "Bericht über eine sehr seltene Krankheit")?
http://www.hundshuus.de/hundevermittlung/index.html
Wenn die Erblindung andere Ursachen hatte, kann es gut sein, daß sie einfach noch unter Schock steht und Streß hat (würde uns ja auch nicht anders gehen!). Meiner schnell erblindeten Hündin hat da Körperkontakt sehr geholfen, die saß in dieser ersten Zeit oft stundenlang einfach auf dem Schoß, während ich arbeitete - ist natürlich bei einem Großen schwieriger!
Ruhiges Bürsten kann einen verunsicherten Hund übrigens auch sehr entspannen.Ich wünsche euch beiden alles Gute - das ist wirklich keine einfache Situation, aber der Hund kann schließlich wieder ganz gut klarkommen!
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Algenkalk und vor allem Urgesteinsmehl (aus dem Gartencenter) - das ist richtig gut geruchsbindend!
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Ich muß gestehen, ich hab diesen Mist als ganz junge Großstadt-Studentin auch gebaut - einfach weil ich so töricht stolz darauf war, wie super es mit meinem (ersten!) Hund lief. Wir waren tatsächlich derart aufeinander eingespielt, daß der Hund in 99,5 % aller Lebenslagen von sich aus an der legendären "unsichtbaren Leine" blieb, egal, wo. Daß es eine sichtbare gab, hatten wir da beide zeitweise fast vergessen.
Ging also bestens, und ich war stolz und glücklich - bis dann doch die restlichen 0,5 % zuschlugen: Der Hund, der allzeit gelassen neben meinem Bein durch die Großstadt getrabt war und jede Ablenkung ignoriert hatte, sah in einer Kleinstadt auf der anderen Straßenseite die einzige Verlockung huschen, für die er anfällig war: ein Eichhörnchen.
Es ist nichts passiert, aber die Minuten, die ich meinen geliebten Hund - der, nachdem Hörnchen auf dem Baum war, wieder perfekt reagierte - per Handzeichen auf der anderen Seite der stark befahrenen Straße abliegen lassen mußte, bis ich endlich zu ihm kommen und ihn sichern konnte, gehörten zu den längsten und qualvollsten meines Lebens....
Das ist ewig her, aber die Lektion sitzt: Ich habe seitdem NIE wieder irgendeinen Hund irgendwo abgeleint, wo Autos fahren, und werde es auch nie wieder tun - denn wenn sowas mit diesem superzuverlässigen Tier passieren konnte, passiert es irgendwann mit jedem...
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Bei den Airedale-Welpen würde ich darauf achten, daß du ggfs. einen eher ruhigen, gelassenen Vertreter aussuchst. Da wird dich ein vertrauenswürdiger Züchter sicher gut beraten können, wenn du ihm sagst, was der Welpe später lernen soll.
Der hat - als Terrier! - immer noch allemal genug Pep, um am Pferd zu laufen und zu leisten, was immer du mit ihm anfangen möchtest, wird dich aber nicht so fordern wie die Fixesten im Wurf. Was einem beim Ersthund echt entgegenkommt!
Außerdem kriegst du mit den ganz Schnellen, deren Temperament ja im Schutzdienst gewünscht wird, auch eher einen leidenschaftlichen Jäger, mit dem du dann entsprechend mehr arbeiten müßtest. Aber selbst dann: Mit einem Airedale aus guter Linie arbeitet es sich einfach gut, weil das bei allem Pep so willige und immer fröhliche Hunde sind.
Was die Äußerlichkeiten angeht: Da würde ich (wieder mit Hilfe des Züchters!) auf möglichst festes Haar achten, sogar gerne weniger nehmen, als der Standard will. Meine Hündin hatte einen derart straffen Drahtpelz, daß sie nicht nur toll trimmbar war (was das lästige Haaren fast ausschaltete), sondern auch kaum Bart oder Beinfransen hatte.
Du glaubst nicht, wie dankbar man bei einem Reitbegleithund bald dafür ist, vor allem auf langen Touren: Hund ist schön fest und dornen- und wasserdicht eingepackt, schleppt aber weder Kletten noch zuviel Matsch mit - und ist immer schnell abgetrocknet, bevor er wieder ins Auto steigt.
Viel Glück - und laß uns mal wissen, wie's ausgegangen ist!
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Mein Mitgefühl - und bitte mach dir keine Vorwürfe, sowas kann wirklich blitzschnell gehen.
Das ist Freunden mit ihrem Riesenschnauzer passiert: Obwohl sie beim ersten Anzeichen einer Magendrehung direkt ins Auto gesetzt und "mit Blaulicht" in die Tierklinik gefahren wurde, obwohl der Weg nur kurz war, starb die Hündin den TÄ buchstäblich unter den Händen weg.
Es kann also gut sein, daß da niemand mehr irgend etwas hätte für deinen Hund tun können. Sowas ist der Alptraum für jeden von uns, und jedem kann es passieren. Mach ihn dir doch bitte nicht noch schlimmer, indem du Schuld suchst, wo du sicher keine hast!
Alles Gute für euch - es tut mir wirklich sehr leid!
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Lies dir mal dies hier durch, eins der tollsten Rasseporträts, die ich je gelesen habe - dann weißt du, wie so ein Hund grundsätzlich tickt:
http://krambambulli.de/infos/d…p?nr=7298&kategorie=infos
Ich drücke euch selbstverständlich die Daumen, daß euer Hund die berühmte Ausnahme von der Regel ist, aber alle DJTs, die ich bis jetzt kennengelernt habe, waren exakt so: tolle Hunde, aber Profis durch und durch, zu begeistern nur für die Arbeit. Hatten sie die nicht, wurden sie mürrisch, sehr unruhig, streitlustig und zerstörungsfreudig.
Insofern wird euch wohl langfristig nichts anderes übrigenbleiben, als ihm eine Ersatz-Arbeit zu suchen, die ihm paßt - und viel Glück dabei!
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@ Falbala
Volle Zustimmung - aber sowas würde ich einfach als die stinknormale, selbstverständliche Grunderziehung sehen, und nicht als irgendein irgendwie besonders erwähnenswertes "Konzept"?
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Natürlich ist dier Kontakt zum Menschen am wichtigsten, aber ich finde, daß zur runden "Persönlichkeitsentfaltung" eines Hundes unbedingt noch anderes gehört: Arbeit und der Kontakt zu Artgenossen - das kann (und will) ich als Mensch nun mal nicht ersetzen.
Wenn meine alten Hündin ihren Job erledigte, nämlich im Stall auf Nagerjagd ging, erfahren, clever und reaktionsschnell wie ein Pfeil, dann war sie eben nicht "bei mir", sondern ein konzentrierter Solitärjäger - und ein völlig anderes Tier als das, was hinterher auf dem Sofa lag!
Und alle Hunde, die bisher mein Leben geteilt haben, hatten immer so viel Kontakt zu Artgenossen, daß sie auch von denen enorm viel gelernt haben. Ich übrigens auch, deswegen beobachte ich so gern, wenn die Hunde in ihre "Hundewelt" abtauchen dürfen.
Summa summarum: Ich bin für meinen Hund zwar selbstverständlich die Hauptperson, aber eben NICHT ständig das Zentrum aller Dinge - und ich möchte es nicht anders haben.
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Krambambuli,
da hast du aber den Nagel auf den Kopf getroffen!
Für mich wären Hunde, die sich nonstop - (wirklich nonstop, NICHT nur in Zusammenarbeitssituationen, das ist ein total anderes Ding!!!) - nur auf ihren Menschen ausrichten, ein klassischer, bedauernswerter Fall von Junkietum: Sie geben ihr komplettes Eigenleben für etwas auf.
Daher das Beispiel mit der Ratte. Natürlich nicht ganz ernst gemeint, aber deutliche Parallelen seh ich da schon - und ein so abhängiger Hund wäre für mich eine Horrorvision!
@ Birgit,
nein, Jacke & Taschen blieben heil (waren dafür aber gut voll Flöhe!) Du weißt doch: Terrier verstehen die berühmte klare Ansage! Dafür hat mich das Airedale-Russell-Duo nonstop angeschmachtet, einer rechts, einer links, so fixiert auf mich, daß sie fast über die eigenen Pfoten stolperten - ich hätte die Traumbeute ja jeden Moment doch noch rausrücken können...*ggg*