Beiträge von terriers4me

    Toll, daß du dich VOR dem Kauf informierst!!!


    Weil das leider nur wenige tun, bevor sie einen soooo süßen kleinen Terrier anschaffen, schließen sich bei Russells "Rassewelpe" und "Tierheim" leider längst nicht mehr aus. Ich denke, wenn du da etwas Geduld hast, ist das Angebot traurig groß - aber woher auch immer, ich drück dir die Daumen ,daß du genau den richtigen Hund finden wirst!

    Für meinen 7,5 Kilo-Russell, ein Jahr alt & hochaktiv, gebe ich monatlich roundabout 15 Euro für Futterfleisch aus. Das ist relativ viel, weil etwa die Hälfte Lammfleisch ist (kostet hier als abgepacktes TK-Hundefutter gut 3 Euro pro Pfund), ohne das würden wir deutlich unter 10 Euro/Monat bleiben. Der Hund bekommt zwischen 125 (normal) und 200 g Fleisch täglich.


    Dazu nochmal etwa 10 - 15 Euro monatlich für Geflügelherzen, -flügel, Karkassen, Rinderleber, Lammrippen und Kalbsknochen vom Wochenmarkt (alles Lebensmittelqualität) und 2-3 Euro monatlich für die kaltgepreßten Öle. Gemüse & Getreide kommen aus meiner eigenen Küche, Salat & Kräuter aus dem Garten/Wald.


    Einen großen Hund würde ich vergleichsweise deutlich günstiger füttern können, weil es sich da rechnen würde, größere Mengen Schlachtabfälle von Bauern/Schäfer/Jägern rundum abzunehmen - aber für einen Zwerg lohnt der (Platz-)Aufwand selten.

    Frag bei der Autobahmeisterei nach, von welcher Abdeckerei/Tierkörperverwertung an der Autobahn getötete Hunde "entsorgt" werden, und erkundige dich dann dort - wir haben früher einmal auf diese Weise erfahren, daß unser Hund wirklich verunglückt war. Sowas wünscht man niemandem, aber dann hat man zumindest Gewißheit. Vielleicht kann dir notfalls auch ein TA/Jäger aus der die Region sagen, welche Tierkörperverwertung da in Frage käme?


    Tut mir sehr, sehr leid, was du gerade durchmachst - und wir drücken auch alle Daumen und Pfoten, daß es nicht dein Hund war!

    Meine Vorschreiberinnen haben's ja schon wunderbar erklärt, und ich kann dir auch nur nochmal (aus langer Erfahrung mit potentiellen "Jagdsäuen", die alle offline laufen konnten) sagen:


    Wichtig sind da eigentlich nur zwei Dinge: Einmal, daß du dich so total auf den Hund konzentrierst, ihn so gut lesen lernst, daß du unerwünsches Verhalten schon im ersten Ansatz verbal unterbinden und den Hund zu dir holen kannst. Möchtest du dich auf was anderes konzentrieren oder wirst müde, nimm ihn notfalls lieber an die Leine - aber leiste dir möglichst keinen Mißerfolg.


    Zum anderen muß der Hund lernen, daß der Lecker & Clicker-Spaß irgendwann mal vorbei ist. Sprich: daß es Situationen gibt, in denen er deiner Anweisung zu folgen HAT, egal, ob's ihm gerade paßt oder nicht - und daß Ignoranz seinerseits nicht etwa Dein Ignorieren, sondern eine unverzügliche, unangenehme Konsequenz nach sich zieht. Auch da wieder: beobachte den Hund ganz genau und reagiere im Ansatz - Timing ist absolut alles! Wenn das stimmt, der Hund also richtig verknüpft hat, brauchst du das nur sehr, sehr selten durchzuziehen - sowas sitzt ganz schnell.


    Wie vorhin geschrieben: Ich habe die Wurfkette genau zweimal gebraucht, und ich bin gerade eben mit einem einjährigen Terrier offline locker durch's Wildgebiet gegangen, konzentriert, aber völlig problemlos. Dafür arbeiten wir immer noch hart am "nicht zu jedem Hund hinrennen" - aber das wird auch immer besser.


    Alles andere läuft wie üblich: Üben, üben üben, natürlich mit Lob und Bestätigung für jeden Erfolg - viel Glück dabei!

    Positive Verstärkung in allen Ehren (ist hier auch die Regel) - aber wenn der Hund meine deutliche Ansage ignoriert, ist Schluß damit.


    Ich hab hier eine hochmotivierte Jungjägerin in etwa Lunas Alter, und bei der habe ich genau zweimal (!) in einem Jahr (!!) in so einer Situation gezielt die Wurfkette eingesetzt: Das erste Mal, als sie trotz "Nein!" freilaufend auf einem frischen Wildschweinwechsel Nase runter und Tempo aufnehmen wollte. Kette hatte da einen enormen generellen Effekt, weil sie Jungterrier gründlich von der Ansicht kuriert hat, daß Hund, einmal außerhalb der direkten menschlichen Griffweite, sowas wie Narrenfreiheit hat - beim prompten Umdrehen und Zurückkommen war natürlich Riesenparty angesagt!


    Das zweite Mal, als sie trotz Abrufens plus Gestopptwerdens per Schleppleine unbeeindruckt weiter hinter einem Sprung Rehe herhetzen wollte. Das war dann mit einer sehr deutlichen verbalen Ansage gekoppelt, und ruhiges Lob plus Belohnung gab's erst nach einem ganzen Stück gesitteten Mitgehens.


    Seitem ist das Thema weitgehend durch - ich hab sie inzwischen mit einme "Nein!" sowohl von einem aufspringenden Hasen als auch von Rehen abhalten können. Voraussetzung, natürlich: Immer volle Konzentration auf den Hund - wenn ich in Ruhe Pilze suchen will, kommt sie eben an die Leine.

    Bitte gib das Hündchen ab, so schnell wie möglich, wenn du dich der Sache jetzt schon nicht gewachsen fühlst.


    Die Hilfe, die du brauchst, kannst du wirklich nicht von einem kleinen Welpen verlangen - der braucht im Gegenteil deine, und das, was dich jetzt schon stört, ist erst der Anfang.


    Es ehrt dich, daß du dir das eingestehen kannst, bevor zu großer Schaden entstanden ist, und es würde dich noch deutlich mehr ehren, wenn du jetzt entsprechend handeln würdest.

    Ich kannte bisher nur einen Deutschen Pinscherrüden persönlich, den aber sehr gut, weil er einer Schulfreundin gehörte.


    Der Rüde, gekauft als hochprämiierter Junghund direkt von einer großen Schau, weil die Besitzer sich soooo verliebt hatten, hatte zwar reichlich will to please, aber gefallen wollte er dabei nur sich selbst. Erziehungsversuche seiner etwas überforderten Familie wies er schon mal zahngreiflich in die Schranken, Besucher, die er nicht mochte, betraten SEIN Grundstück nicht.


    Wenn er denn zuhause war. Das war er nämlich selten: Sein persönliches Lebensziel war es, jede läufige Hündin Niedersachsens zu beglücken. Da er clever, athletisch und ein hervorragender Ausbrecher und unermüdlicher Läufer war, ist er dem auch ziemlich nahegekommen. Jagdtriebig war er auch, vor allem raubzeugscharf wie Gift, daher brachte er von seinen Ausflügen gern auch mal eine halb- oder ganz tote Ratte mit.


    Hatte er Lust & Zeit, begleitete er uns Kinder unermüdlich auf langen Waldspaziergängen, schirmte uns da knurrend vor jedem Spaziergänger ab (was wir natürlich toll fanden!), ließ uns aber auch gnadenlos allein, wenn es ihn eher zu einer seiner Freundinnen zog.


    Wir mochten ihn sehr, und auf seine Weise war er schon ein toller kleiner Hund - aber auch ein Kaliber, das ich erst später bei einem Deutschen Jagdterrier wiedergetroffen habe. Wenn er repräsentativ war (und eigentlich müßte er das als Champion ja gewesen sein), würde ich mir unter "leichtführig" deutlich was anderes vorstellen!

    Bei uns waren's, glaube ich, -zig Welpenstartersets & Futterproben, die wir nicht gebraucht haben, dazu von der Züchterin Kaufvertrag, Wurfabnahmeprotokoll, Impf- und Entwurmungspaß, Merkblatt über Sozialisation, gewohntes Futter, gewohntes Stofftier, Halsband und Leine - und zum Schluß den dringenden Rat, den Welpen doch bittebitte erstmal im Bett schlafen zu lassen, des unerläßlichen Kontaktliegens wegen...*ggg*


    Ahnentafel & Welpenfotos kamen später per Post/Mail nach.

    Ich behandele den kleinen Hund haargenau wie einen Großen, ich verlange doch auch dasselbe von ihm - und an denen, die glauben, daß Anspringen bei Kleinen ja nicht so schlimm ist, verzweifele ich hier gerade.


    Jungterrier hat dank dieser freundlichen Unterstützung nämlich längst raus, daß sie außerhalb meiner direkten Griffweite ungestört jeden anhopsen kann, der sie lockt. Genau das tun, trotz all meiner Bitten, die meisten anderen Hundehalter, weil sie doch soooo süß ist - Ärger krieg dann höchstens ich, wenn ich sie energisch abgreife.


    Aber seit's so richtig schön matschig ist, läßt allgemeine die Begeisterung dafür, sich von einem Flummi mit Monokel wild anhopsen zu lassen, gottseidank deutlich nach. Learning by doing nennt man sowas wohl...