Bei "meinem" Hundetyp sind aus dem ursprünglichen "alten Schlag" zum Arbeiten und dem modernen Show-Typ längst zwei - inzwischen sogar drei - Rassen geworden: Foxterrier und die beiden Russell-Typen.
Ich habe gezielt nach dem "alten Schlag" gesucht: Meine junge Parson Russell Hündin könnte man neben ein Bild ihres Urahnen Carlisle Tack stellen, der Ende des neunzehnten Jahrhunderts gezogen wurde - und es wäre keinerlei Typunterschied zu sehen. Er könnte ihr Vater sein, und sie könnte exakt so arbeiten, wie er es vor über 100 Jahren getan hat.
http://en.wikipedia.org/wiki/File:Carlisle_Tack.jpg
Näme man aber einen Foxterrier und stellte ihn neben diesen gemeinsamen Urahn, wäre der optische Unterschied doch beträchtlich, vom charakterlichen gar nicht zu reden.
Ich könnte mir vorstellen, daß sich einige heutige Hunderassen auf lange Sicht ebenso aufspalten werden - vielleicht DSH in Arbeits- und froschrückige Rasse oder der Labrador Retriever in "normal" und fast neufundländerartig schwer?
De facto war so etwas ja bis 1989 schon fast passiert: Die leichte, agile, leistungsfähige und langlebige Deutsche Dogge meiner Freundin, aus reiner DDR-Zucht stammend, war noch vom "alten Schlag" und hatte kaum Ähnlichkeit mit den überdimensionalen, dauersabbernden, früh vergreisenden Kolossen, die hier rumliefen.
Bei den DSH war der Unterschied ähnlich krass, und selbst bei Airedales war er noch deutlich zu erkennen - es geht also bei gleichem Ausgangs"material" ziemlich schnell, sobald die Anforderungen sich ändern.