Beiträge von terriers4me

    Wenn dein Hund eine halbe Bracke ist, also ein Stöberhund allererster Sahne, dann tut er vermutlich genau das, sobald die Leine ab ist: ausdauernd stöbern, also allein arbeiten, wenn Frauchen schon nicht mitmacht.


    Wäre es für euch nicht vielleicht sinnvoll, die Hilfe eines jagdhundeerfahrenen Ausbilders zu suchen, der dir erklären kann, wie dein Hund tickt, und wie du ihn am besten leitest?


    Vor allem, glaube ich, täte es euch beiden gut, wenn du dich von diesen unrealistischen Riesenerwartungen, wie sehr dein Hund dich über alles andere lieben soll, und das möglichst jederzeit, lösen könntest. Er ist nun mal kein menschlicher Partner, er ist ein Hund und möchte als Hund leben und verstanden werden.


    Wenn du diese überzogene Erwatungshaltung fallen lassen kannst (Hund baut Mist - ich nehm's als gegen mich persönlich gerichtet und bin menschlich zutieftst enttäuscht...), kannst du die Dinge viel lockerer angehen - das hilft garantiert sehr! Er will dich nicht verletzten, er ist schlicht ein Hund!


    Daß du ihm keinesfalls egal bist, weißt du ja eigentlich selber: drinnen kommt ihr bestens klar, und ihr habt in kurzer Zeit Trainingsfortschritte gemacht - das ist doch schon mal toll!


    Für draußen braucht ihr vermutlich jetzt einfach mal Stöberhund-erfahrene Hilfe - und ich wünsch dir viel Glück beim Suchen (und auch sonst!)

    Tja - das sind genau die Leute, um deretwegen wir hier inzwischen in den schönsten "Hundegebieten" Leinenzwang haben. Was die dann übrigens nicht betrifft, die fahren inzwischen anderswo hin & lassen den Hund einfach aus dem Auto laufen, während sie Zeitung lesen...


    Von hier also auch nichts als Solidarität, leider, und hoffentlich hast du dich nicht zu sehr geärgert - dieser Menschentyp ist nun mal rundum einsichtsresistent.
    (Wenn ich allerdings auch noch Haufen von meinem Privatgrundstück sammeln müßte, würde ich die direkt am betreffenden Eigenheim anliefern - da müßte sich doch sicher ein schöner Platz finden lassen?)

    Handy oder Marke hätten unseren alten Knaben leider nicht gerettet, der hat sich abends um zehn aus dem Wohnzimmer mitgeschlichen und trug um diese Zeit natürlich kein Halsband mehr.


    Vielleicht sollte man mal über einen jederzeit aktivierbaren Senioren-Chip nachdenken - müßte nach all den Stories hier doch eine Marktlücke sein...?

    Freut mich total, daß es für Baffo gut ausgegangen ist!!


    Genau so haben wir unseren fünfzehnjährigen Rüden verloren, der hat sich im Dunkeln unbemerkt mit Herrchen rausgeschlichen, offenbar umgehend die Spur einer läufigen Hündin aufgenommen (er war - in dem Fall leider! - noch nicht dement & körperlich fit), ist schnell sehr weit gelaufen und auf dem Rückweg unter die Bahn gekommen.


    Das haben wir erst nach einer Woche Tag& Nacht-Nonstop-Suche nach dem spurlos verschwundenen Hund erfahren - das war SO schrecklich!


    Dicken Knuddler für den glücklichen Ausreißer, und eins garantier ich euch: das passiert euch nie wieder!

    Keine Frage, daß der Kellner ein kompletter Vollidiot ist und sich entsprechend artgerecht aufgeführt hat - aber du bist nun mal leider die in der Gefährdungshaftung. Wenn so ein Depp zu Schaden kommt, bist du (bzw. ist der Hund)schuld.


    Insofern würd ich einen Hund, von dem du ja offenbar weißt, daß er provoziert zum Nach-Vorne-Gehen neigt, in der Öffentlichkeit lieber zuviel als zu wenig absichern. Notfalls sogar per MK, zumal Kneipen ja nicht gerade als Sammelplatz allzeit gesunden Menschenverstandes bekannt sind. Ungerecht, aber immer noch besser als das OA am Hundehals.


    Blöd gelaufen, von allen Seiten, und gut, daß nix Ernstes passiert ist. Wiedersehen würde mich so ein Laden aber auch garantiert nicht!

    Ich würde mir erstmal gezielt einen einzelnen, gelassenen Großhund suchen, der den Zwerg gern und umsichtig bespielt. Erstaunlich viele souveräne ältere Rüden sind da sehr umsichtig und lieben es total, den Babysitter zu spielen. Mein Zweikilo-Welpe etwa hatte letztes Jahr über die ersten Wochen hier als "Onkel" und Lehrer den Vierzig-Kilo-Schäfermischling der Nachbarn, und es war eine Freude, den beiden zuzusehen.


    Wenn der Kleine dann Verstand und Körperbeherrschung genug hat, um selbst ein bißchen auf sich aufzupassen, müßte er unter Aufsicht und Schutz auch mit Gleichaltrigen verschiedener Größen bestens klarkommen.


    Was immer wichtig bleibt: Langsam angehen lassen, und sobald es wild abgeht, den Lütten NUR mit einem Großen zur Zeit spielen lassen. Auf einen Sparringspartner kann sich ein fixer, geübter Kleiner wunderbar einstellen - aber beim Rückwärts-Herausschlüpfen unter einem Riesen etwa noch einem tatzenden Dritten auszuweichen, ist zuviel verlangt, und da wird's dann wirklich gefährlich!

    Wenn du sogar aus Sachsen kommst, solltest du (bzw sollte Männe!)den Airedale doch noch ganz streichen.


    Da kommen die m.E. fittesten, trainierbarsten Allround-Hunde nämlich auch aus den alten DDR-Linien (stammen nicht die legendären Morgensterns sogar aus Dresden?), und ihr müßtet gut an der Quelle sitzen, also in erreichbarer Entfernung viele Züchter/Hunde zum Ansehen und Vergleichen finden, könntet euch also sehr umfassend vorab informieren.


    Ich hab jetzt mal schnell ein Züchter-Album mit diesem Typ Airedale ergoogelt, ich hoffe, ich darf's verlinken?

    http://www.vonerikson.de/album3.htm


    Echt wunderbare Gebrauchshunde, die alles mitmachen - aber Temperament, das beschäftigt werden will, ist da schon reichlich drin!


    Wofür auch immer ihr euch entscheidet, viel Glück dabei - ist immer wieder toll, wenn jemand sich VORHER informiert, statt den Hund sozusagen in den Brunnen fallen zu lassen!

    LittleFelia
    (auch wenn's schonweit durchgerutscht ist!)
    Selbstverständlich haben Airedales einen Fellwechsel wie andere Hunde auch, und ungetrimmt können die ganz nett haaren, ganz anders als beim Pudel.


    Das Tolle ist aber, daß du den Fellwechsel eben mit regelmäßigem Trimmen (Frühjahr & Herbst öfter, ansonsten war's einmal die Woche etwa eine halbe Stunde, inklusive Bürsten/Krallenschneiden) komplett "abfangen" kannst, so daß eben so gut wie nix im Haus landet & das Fell kurz & pflegeleicht bleibt.


    Schutztrieb war bei meiner Hündin (obwohl aus hochgeprüfter Leistungslinie) übrigens nicht mit dem eines Schäferhundes, Dobermanns etc vergleichbar. Sie begegnete Menschen generell erstmal sehr freundlich und liebte Kinder. Schutztrieb hatte sie nur aufs eigene Territorium bezogen, da konnte sie wirklich furchteinflößend bellen, war aber sofort wieder freundlich, wenn ich den Besuch "genehmigt" hatte, ohne daß wir da je speziell dran arbeiten mußten - also da überhaupt kein Problem.


    Jagdtrieb war tatsächlich recht ausgeprägt, ließ sich aber sehr gut handeln, weil sie so gehorsam war und weitaus mehr "will to please" hatte als die kleinen Terrier. Solange sie nur genug rennen konnte (das war ein Muß!), blieb sie absolut kontrollierbar, lief sogar offline brav und ohne jeden Jagdversuch am Pferd.


    Rundum ein ganz, ganz toller Hund - irgendwann sitzt auch wieder einer hier...