Beiträge von terriers4me

    Soweit ich das verstanden habe, ist das Problem, daß bei einer geschlossenen Entzündung im Anfanggstadium die Leukos noch nicht unbedingt erhöht sein müssen - der Bluttest da also nicht hundertprozentig zuverlässig ist.


    Was das Leiden an Scheinschwangerschaft angeht: zwei meiner Hündinnen hatten da nie mehr Probleme als um den Wurftag geschwollenes Gesäuge, was aber mit weniger Futter & mehr Ablenkung/Bewegung kein Problem war.


    Die dritte bekam regelmäßig Milch, wurde ums Wurfdatum sehr unruhig und hatte in späteren Jahren ein so dickes Gesäuge, daß es ein paar Tage gekühlt werden mußte. Die wäre, wenn überhaupt, sicher die Kastrations-Kandidatin der drei gewesen, aber damals war Hündinnen-Kastrieren noch sehr unüblich, und es gab von TA höchstens den Rat: "Lassen Sie sie mal Junge kriegen..."

    Hallo Luna,


    scheinschwanger werden sie alle, insofern sagt ein Bluttest darüber absolut nichts aus - ABER: Meine Hündin hatte trotz beginnender Gebärmutterentzündung lange völlig normale Blutwerte. Daß da trotzdem was Ernstes vorging, war nur auf dem US zu sehen, der dann die Flüssigkeit in der Gebärmutter deutlich zeigte. Und äußerlich zu merken war, wie gesagt, nur das anhaltende Interesse der Rüden - was ich bei "nur" scheinschangeren Hündinn in mehr als zwanzig Jahren nie erlebt habe.


    Insofern würde ich ohne Ultraschalluntersuchung(en) ganz sicher keine so schwerwiegende Entscheidung treffen - und wünsche euch auf jeden Fall viel Glück!

    Yep, ich halte Hunde aus total egoistischen Gründen, ich werde es tun, so lange es geht - und nein, ich habe nicht die Spur eines schlechten Gewissens dabei oder sehe das gar als moralisch verwerflich an, so lange es dem Tier gut geht und ich meiner Verantwortung gerecht werden kann.

    Unser alter Rüde hat neun Jahre mit seiner Mutter zusammengelebt. Als die alte Hündin gestorben ist (zuhause, an Herzversagen), hat er Sekunden, nachdem sie zusammengebrochen war, die Schnauze hochgereckt und neben ihr ein endlos langes "Wolfsgeheul" angestimmt, das einzige Mal in seinem Leben. Das klang schon schaurig, aber irgendwie auch sehr passend. Und damit war der Abschied für ihn erledigt.


    Anschließend ist er nämlich aufgelebt, aber wie! Paßt vielleicht nicht ins rührende Bild, aber der Hund war so sichtbar erleichtert, nicht mehr die ewige Nummer Zwei zu sein, alles für sich zu haben, ungeteilte Aufmerksamkeit zu bekommen, daß er ganz schnell wesentlich "jünger" und fröhlicher geworden ist. Von irgend etwas, das man als Trauer hätte bezeichnen können, war da absolut keine Spur - außer in diesem kurzen Abschiedsmoment. Danach ist er schlicht und einfach zur Tagesordnung übergegangen, sprich: Er hat das Selbstverständliche wirklich selbstverständlich genommen.

    Würde ich meinen Hund auf frischer Tat ertappen, würde es krachen, aber heftigst - Jagen im Haus ist eins der ganz großen TABUS.


    Käme ich zu spät dazu, wäre ich außer geschockt auch schrecklich sauer auf mich selbst, würde in Ruhe eine Runde heulen und wenigstens versuchen, den Hund meinen Zorn nicht spüren zu lassen - einfach, weil's zu spät ist.


    Wie's mit anderen Hundetypen aussieht, weiß ich nicht, aber Katzen und Terrier würde ich übrigens neverever zusammen alleine lassen. Vor allem dann nicht, wenn sie "befreundet" sind, einfach deshalb, weil ich zu oft erlebt habe, wie schnell dieser Hundetyp beim Spielen überhitzt und, wenn man nicht eingreift, in Sekundenbruchteilen ins Jagdverhalten kippt. Da hätte die arglose Katze schlicht keine Chance mehr.


    Ist im Bekanntenkreis vorgekommen, Kater & Russell haben neun Jahre lang gespielt sogar das Körbchen geteilt. Eines Tages lag der Kater beim Nachhausekommen totgeschüttelt (also ohne äußere Verletzungen - muß blitzschnell gegangen sein) auf dem üblichen "Spielplatz", und der Hund hat seinen Kumpel noch tagelang überall gesucht. Das war so schrecklich - darauf würde ich's nie ankommen lassen.

    Pardon - aber was hast du denn erwartet, wenn du einen halbwüchsigen Hund mit Tieren alleinläßt, die (klein, pelzig, huschig)so perfekt ins Beuteschema passen?


    Bei allem Verständnis für deinen Schock aber: Entweder du hörst auf, den Hund derart zu vermenschlichen, verabschiedest dich von diesen "wir haben uns alle lieb"-Erwartungen, akzeptierst das Geschehene als bitteres Lehrgeld für DEINEN Fehler und trennst Hund und Schweinchen fortan.


    Oder du gibst das "Untier" wirklich lieber beizeiten ab. Ein Hund wird es nämlich bleiben, selbst wenn du noch so viel menschliche Moral erwartest, und da ist beiderseitiger Frust vorprogrammiert.


    Und ja - ich weiß genau, wovon ich da rede. Ich hab lange sehr jagige, professionell mäuse- und rattenfangende Terrier im Haus mit Kleintieren zusammengehalten, zeitweise sogar mit einem selbstgezogenen, superzahmen, freilaufenden (!) Streifenhörnchen (!!).


    Unfallfrei übrigens - aber da hätte ich auch nach jahrelangem Zusammenleben NIE erwartet, daß mein Hund moralisch handelt, sondern habe lieber selber aufgepaßt!

    Das ist keine so ungewöhnliche Reaktion.


    Ich hab's gerade in dem Reh-Tread oben geschrieben: Meine frühere Russellhündin ist draußen auch mal so ähnlich angegriffen worden, zwar nicht von einer großen Hirschkuh, sondern von einer vergleichsweise zierlichen Ricke, und nicht so dramatisch. Aber es war genau dieser Droh-Satz mit den ausschlagenden Vorderbeinen. Der Hund wurde nicht verletzt, fiel aber vor Schreck in eine Pfütze - und beides zusammen hat ihn auf Lebenszeit von sämtlichen Reh- und Großwildjagd-Ambitionen kuriert. Das effizienteste Antijagd-Training, das ich je erlebt habe.


    Schade, daß sowas nicht wiederhol- und planbar ist, oder wäre "Rent a Doe" da eventuell eine Marktlücke?

    Weder - noch, würde ich tippen, sondern Kitz irgendwo in der Nähe liegend.


    Meine Jack Russell-Hündin ist (tatsächlich!) bei so einer Gelegenheit mal von einer Ricke attackiert worden, die mich offenbar nicht wahrgenommen hatte: Als sie auf dem Weg vorbeischoß, kam die mit diesem Bellgeräusch aus einem Gebüsch und sprang direkt auf den Hund los. Der wasserhassende Jungterrier bremste geschockt mit allen Vieren, fiel dabei buchstäblich in eine große Pfütze - und war fortan lebenslang von allen Rehjagd-Ambitionen kuriert.


    Perfekt sowas, aber leider nicht planbar!

    Ich habe meine Hunde zwischen achteinhalb Wochen und sieben Monaten bekommen, und die achteinhalb Wochen waren absolut perfekt.


    Ds Hündchen ist strahlend mitgekommen, strahlend eingezogen, hatte NULL Umstellungsprobleme auf die fremde Umgebung, weder mit der Verdauung noch im Verhalten, nahm alles Neue mit begeistertem Interesse auf und wirkte, als hätte sie auf diesen Schritt in die große Welt regelrecht gewartet.


    Der nächstältere Welpe hatte mit 12 Wochen schon deutlich länger an der Umstellung zu knabbern. Obwohl er sowohl mich als auch das neue Zuhause schon wochenlang kannte, fiel der endgültige Rudelwechsel sichtbar schwer.


    Aber bestens eingelebt haben sich letztlich alle Hunde, eben mit mehr oder weniger Zeit, also scheint das Abgabealter da nicht sooo die große Rolle zu spielen, solange es dem Hund beim Züchter richtig gut geht.