Beiträge von terriers4me

    "wenn ich unterwegs bin, dann scheint er nicht zu wissen wo ja, wo nein und macht einfach, er kann dann scheinbar auch nicht einschätzen ob, wie, wann wieder eine gelegenheit kommt, obwohl ich ihm genügend möglichkeiten gebe."


    Genauso ist es: Er weiß einfach noch nicht, was Sache ist. Und die Lösung hast du dir damit ja gleich geliefert: same place, same time, möglichst auch noch ein immer gleiches "Codewort" dazu - immer wieder, wieder und wieder. Bis er im vertrauten Umfeld so genau verstanden hat, was du von ihm willst - und vor allem, DASS du ihm jederzeit genug Möglichkeiten gibst -, daß er sich auch unterwegs darauf verläßt und nicht jede Chance nutzt.


    Sowas dauert bei einem Junghund, der schon anderes gewohnt war (ich tippe mal auf: Riesenauslauf & k***en dürfen, wann & wo immer er mußte?) nun mal leider deutlich länger als bei einem kleinen Welpen - also können wir dir von hier aus wirklich nur viel Geduld wünschen!

    mein Beileid - aber genau DAS ist zu erwarten, wenn man sich einen Junghund holt, der noch nix kennt.


    Das dickste Problem ist da nämlich leider meist nicht, daß die angesichts städtischer Umgebung Panikattacken kriegen, sondern daß sie einige Basics nicht rechtzeitig, also von Anfang an, gelernt haben.


    Hab ich mit meiner Airedalehündin durch, die ich nur etwas jünger als Ziv bekommen hatte. Sie kam aus Brandenburg, aus einem an und für sich Traumleben. Im Rudel, mit reichlich menschlicher Zuwendung - aber meist draußen.


    Sprich: Das Hündchen war superbrav und zugewandt, benahm sich bestens - hatte aber bisher nie gelernt, daß nicht das eigene (Garten-)Revier die Toilette der Wahl ist. Das umgekehrte Problem wie bei Ziv: die Kleine kackte draußen nirgends statt überallhin, aber dieselbe Wurzel: Sie hatte es nicht rechtzeitig gelernt. Mit fünf Monaten plus hat man eben schon deutlich festere Gewohnheiten und mehr Willen und Durchaltevermögen als ein kleiner Welpe - das erlebst du ja auch gerade.


    Wir haben in den ersten Wochen vom frühesten Morgen an Stunden, Stunden und Stunden mit der Wahl des geeigneten Platzes im Wald verbracht, und wenn wir dann unverrichteter Dinge zurückkamen, weil ich so kaputt/triefend naß/hungrig war, rannte das Hündchen die letzten Meter schon hektisch los, um sich dann mit verklärtem und erleichtertem Gesicht ENDLICH in den Garten zu hocken....


    Nach roundabout sechs langen Wochen k*** sie zum ersten Mal an den Platz meiner, nicht ihrer Wahl - so eine Party hab ich selten mit einem Hund veranstaltet! Es hat Monate Geduld gedauert, die jung (eben nicht!)gelernten Toilettengewohnheiten zu ändern, und "Sei sturer als dein Hund" war wirklich das einzige, was da half.


    Geduld wäre auch bei Ziv mein einziger Tipp. Versuch, ihn deine (verständliche!) zunehmende Gereiztheit bloß nicht merken zu lassen - dann geht bei Sensibelchen bekanntlich überhaupt nix mehr.


    Was mir persönlich übrigens immer sehr hilft, wenn ich den Köter am liebsten *** würde, ist das bekannte Hundehalter-Mantra: Tief durchatmen und dann: "Ich wollte einen Terrier,ichwollteeinen terrierichwollteeinen terrier...."


    Rasse natürlich nach Wahl, so lange wiederholen, bis der eigene Puls sich beruhigt hat...und viel Spaß!


    Und ohne Spaß: Such mit ihm den Platz aus, wo er kacken SOLL, und dann sei sturer als er. So lange,wie es nötig ist, und wenn du ihn erstmal bis zum Bandscheibenvorfall tragen mußt, um ihn von unpassenden Lieblingsplätzen abzuhalten.
    Vergiß nicht: Du wolltest diesen Hund...*g*

    Für mich zählt das Äußere neben den Eigenschaften des Hundes sehr wenig. Meine tollste Hündin ever war alles andere als eine Schönheit, ich träum immer noch gern von riesig & schwarzmarken - und neben mir sitzen sieben Kilo Weiß.


    Auf ein äußeres Merkmal achte ich allerdings inzwischen tatsächlich: auf ein trimmbares, wetterfestes, dreckabweisendes Drahtfell, das ist einfach so wunderbar alltagstauglich.

    Bei der Salzteig-Geschichte (wie gut ,daß das gut ausgegangen ist!!) fällt mir immer die Hündin meiner Freundin ein, die es geschafft hat, in Rekordzeit ein ganzes Blech mit Hefeklössen zu leeren, die zum Aufgehen auf der Küchenanrichte standen.


    War natürlich absolut unkomisch, mit dem rasant zu Schildkröten-Proportionen aufschwellenden Hund, der buchstäblich zu platzen drohte, Hals über Kopf zur TiHo zu rasen, aber gottseidank hat sie's schadlos überlebt - und später konnten wir auch drüber lachen...

    Was das Fressen angeht, kann ich mich nur den Vorschreiberinnen anschließen: Aas und Sch*** jeder, wirklich jeder Art. Unglaublich, was sich so alljährlich rund ums Schützenfest finden läßt! Unvergeßlich etwa die in grünliche Verwesung übergegangene, halbflüssige Tombola-Leberwurst, die ich einem meiner Hunde gerade noch rechtzeitig aus dem Fang ringen konnte.


    Meine jetzige Junghündin bringt noch eine besondere Note ins Sammelvergnügen: Sie hält fette Nacktschnecken für DAS Terrier-Kaugummi, hamstert sich gern im Dunkeln im Garten die Backen voll - und spuckt die angekauten Dinger dann aus, wenn sie allzu heftig schleimen. Immer genau da ins Haus, wo ich garantiert reintrete.


    Nachdem mir das mehrmals auch barfuß passiert ist, wär's mir fast lieber, sie würde die Viecher fressen....*börks*

    Ich hab's auch schon gemacht, und ich würde es unter denselben Bedingungen jederzeit wieder tun: Mein früherer, damals sehr junger Russell war von einigen mit Vollgas anstürmenden, fröhlich auf ihre fünf Kilo eintrampelnden Tutnixen derart genervt, daß sie anfing, aggressiv zu reagieren.


    Die Besitzer - und es waren IMMER nur dieselben unter vielen netten, vernünftigen Leuten & Hunden! - zu bitten, ihre Hunde ein bißchen zu regulieren, war völlig sinnlos, da kam nur (oft aus weiter Entfernung) das berühmte: "Stellnsesichnichsoan, das regeln die schon alleine!"


    Irgendwann war ich dann so genervt, daß ich angefangen habe, Nachbars Airedale-Hündin mit in den Wald zu nehmen. Die war zwar brav, aber jederzeit für eine schöne Klopperei zu haben, wenn ihr die angeboten wurde. Wohlgemerkt: Kein Beschädigungsbeißen, sie drehte einen sie (oder eben die Lütte) bedrängelnden Hund nur mit viel Getöse auf den Rücken und ging dann ihrer Wege.


    Fortan hab ich bei Hundesichtung die Kleine weiter angeleint, den Airedale aber frei bei Fuß gehen lassen, und wenn trotzdem einer zu wüst angetobt kam, regelten die das alleine - und wie!


    Gab zwar nie einen Kratzer, aber einige ziemlich aufgelöste Besitzerinnen, und war letztlich ein voller Erfolg. Es war wirklich verblüffend zu erleben, wie zivilisiert sich manche Hundehalter(innen) plötzlich benehmen konnten, wenn der Bodyguard mit von der Partie war...allein unterwegs mit der Kleinen hätte ich das nie vermutet!

    wooni, danke für diesen Thread, und den anderen: danke für die vielen Antworten!


    Jungterrier gehört auch zu den Hunden, für die die "Mit dem Bauch in Pfütze/Sumpf/Bach-Schmeiß"-Saison dauert, bis sie nicht mehr durchs Eis kommen. Letztes Jahr hab ich sie da sorg- und folgenlos machen lassen, inzwischen ist sie aber von der ***kastration so gut wie nacktbäuchig. Da hatte ich schon ein bißchen Bammel vor der Kälte, zumal sie nicht schwimmt, sondern sich nur wie ein platter Frosch auf den Bauch klatscht und gern auch mal bißchen wälzt.


    Aber da die Nacktbauch-Fraktion hier ja offenbar trotz der Kahlstellen keinen weiteren Schaden nimmt, werd ich die Entscheidung getrost auch weiter dem Hund überlassen. Rumrasen tut sie ohnehin ständig, und abgetrocknet sind oben rauh und unten nackt zuhause ja blitzschnell.


    Vielen Dank nochmal, vor allem vom Hund - und allen weiter viel Wasserspaß!

    Darf ich mal eben aus dem "auf den Arm nehmen"-Thread zitieren?


    So haben wir das geregelt, wenn's mit Halter zu Halter-Höflichkeit nicht klappte:


    Ich hab mir zu meinem jungen Russell, den das ewige "die regeln das schon alleine" mit wüst anstürmenden Großen zunehmend aggressiv machte, einfach Nachbars ziemlich griffigen Airedale zum Spazierengehen ausgeliehen.


    Dann regelten die Terrier das notfalls wirklich alleine. Und DIESELBEN Leute, die alle meine Bitten um etwas Rücksicht grinsend abgefertigt hatten (siehe oben: Die regeln das...etc), konnten ihre Hunde plötzlich sowas von super kontrollieren oder sogar vorsorglich anleinen. Meine gingen dann natürlich auch erstmal bei Fuß, bis man sich geregelt begegnete - oder eben nicht.


    Fortan lief's dann zivilisiert ab, und alle kamen bestens klar - irgendwie erstaunlich...*g*

    @ Hecuda,


    paß bloß auf, daß dich nicht mal jemand beim Wort nimmt!


    Ich konnte auf einem Spaziergang genau diese Art von Sprüchen mal so absolut nicht mehr hören, daß ich meinen Hund dann einfach zu einer netten Begrüßung abgesetzt habe - und dem Besitzer des anderen Hundes erst nach der großen Schnüffelei erzählt, daß der Terrier gerade einen bösen Zwingerhusten überstanden hatte und nur auf dem Arm gewesen war, weil ich absolut sichergehen wollte, daß er niemanden ansteckte.


    Nicht nett, ich weiß, aber manchmal geht einem diese Einmischerei anderer HH einfach derart auf den Zeiger...kann man nicht leben & andere leben lassen?