Beiträge von terriers4me

    PS: Die beiden engagiertesten & liebendsten Katzehalter die ich kenne, haben ihre Miezen tatsächlich eingezäunt, weil sie die Freigänger-Verluste nicht mehr ertrugen: einmal mit einem Zaun rund ums große Grundstück, auf dem mehrere enge Reihen schwacher Strom das Überklettern unmöglich machen, das andere Mal mit einer Art Voliere rund um die Terrasse.


    Also, es geht schon, wenn man nur will - aber dann ist man natürlich in der gleichen Lage wie ein schnöder Hundehalter, von den ganz selbstverständlich verlangt wird, seinen eigentlich weit streifenden Rudeljäger unnatürlich eng einzugrenzen...

    Einen Katzenverscheuche-Tipp hab ich mal von einem Gärtner bekommen, dem die Katzen ständig die Saatbete als Toilette zweckentfremdeten: Der löste das Problem mit einer wirklich leistungsstarken Wasserpistole, darin eine Mischung aus Wasser und Essig.


    Natürlich nicht so viel Essig, daß es der Katze schadet (Augen!), aber genug, daß das Fell hinterher deutlich danach riecht. Offenbar hassen Katzen diesen Geruch sehr, putzen sich hinterher stundenlang und lernen sehr schnell, Orte, wo sowas lauert, weiträumig zu umgehen. Soll jedenfalls Verscheuch-Wunder gewirkt haben, ohne den armen Miezen echten Schaden zuzufügen.

    Ich bin auf genau diese diese Weise zum kupierten Hund gekommen:


    Jack Russell-Welpen (geb 1999), alle von Jägern vorbestellt, wurden dreitägig für die Baujagd kupiert. Bei dieser Rasse geschah das unter dem Vorwand, der Hund würde in Beutenähe derart hektisch wedeln, daß er sich die Rute im engen Fuchsbau verletzten müßte. (Witzig nur, daß John "Jack" Russell selbst seine Foxterrier nicht kupierte...)


    Anyway: Ein Käufer sprang ab, und die kupierte Hündin landete schließlich als siebenmonatiger Junghund bei mir. Die Rute ließ sich da leider, leider nicht mehr ankleben - aber daß ich mich da nun strafbar gemacht hätte, glaube ich eher nicht? Probleme gab's jedenfalls nie, obwohl der Hund ein relativ "öffentliches" Leben führte, also ab & zu mit Foto in Zeitschriften auftauchte.

    Nochmal ein GANZ großes Kompliment an euch!


    Wie rundum wunderbar daß der glückliche kleine Hund nicht tot auf den Bahngleisen enden mußte, sondern wieder daheim ist - weil ihr, im Gegensatz zu denen, die für sowas bezahlt werden, so toll geholfen habt!


    Ich hoffe, die Besitzer wissen das zu schätzen, und ganz ehrlich: den idiotischen Polizisten würde ich samt dieser ganzen Happy-End-Geschichte an die Lokalzeitung "verkaufen". Die ist mitten im Sommerloch sicher sehr dankbar...und vielleicht rettet sowas noch den nächsten Entlaufenen?

    Ich schätze, da macht sie einfach einem Triebstau allerhöchster Sorte Luft: Beute in Sicht - Hund KANN NICHT HIN - was soll sie da tun außer ihre Jagdgier und ihren Frust wenigstens rausschreien?


    Kenn ich nur zu gut von meiner vorherigen Russell-Hündin. Die schrie und zitterte wirklich zum Gotterbarmen, wenn eine Ratte direkt vor ihr ins Loch geschossen war oder sie beim Mäuse-Buddeln, die Beute schon GANZ dicht vor der der Nase, von einer Baumwurzel aufgehalten wurde.


    Ich hab das immer als Auslaß ultimativen Frusts gedeutet, in den sie sich so reinsteigern konnte, daß sie dann überhaupt nicht mehr merkte, wenn die Beute still durch den Hinterausgang entwischte...


    Rausholen konnte man sie da übrigens ganz gut, allerdings nur, wenn man sie buchstäblich am Kragen packte und einen Moment absitzen ließ (am Anfang mit Festhalten), bis das Adrenalin nicht mehr ganz so rauschte und der Hund wieder halbwegs erreichbar war.

    Macht euch da nicht zuviel Druck - das kommt schon von alleine, wenn der Kleine erstmal genug Vertrauen zu euch und seiner Lebenssituation aufbaut.


    Meine erste Hündin ist nur im Rudel, in der Familie und einer winzigen Kleinstadt "sozialisiert" (den Begriff gab's da überhaupt noch nicht!) worden. Trotzdem wurde sie ein ganz cooler, rundum gelassener Hund, der mich dreijährig ohne das geringste Problem in die Großstadt begleitete. Ins Wasser ist sie übrigens als Erwachsene zum ersten Mal gegangen - mit etwas Zeit auch kein Problem!


    Also nehmt euch selbst (und damit dem Lütten) diesen Druck des auf Biegen und Brechen Sozialisieren-Müssens im Babyalter, habt viel Spaß, wachst dabei zusammen und laßt alles andere gelassen auf euch zukommen - dann wird das schon!

    Was für ein totaler Unsinn - da soll sich deine Schwägerin bloß nicht einschüchtern lassen. Ich hab auch schon einige Hunde aufgelesen, und keiner der (gottseidank!!) gefundenen Besitzer wäre je auf den Gedanken gekommen, mich des Diebstahls zu bezichtigen!


    Und wenn sich kein Besitzer meldet, wer bitte soll sie dann verfolgen - etwa die Polizei, die sich vorher geweigert hat, ihre Pflicht zu tun?!
    Wenn das nicht so blöde wäre, wär's wirklich nur komisch....


    PS: Da die Größe stimmt, ist die reizende Kleine ziemlich sicher eine reinrassige PRT-Hündin, leider keine mit VDH-Papieren, die sind im Ohr tätowiert. Auch diese enorme Anhänglichkeit spricht sehr dafür - das sind in der Tat Hunde, die am liebsten noch mit aufs Klo kämen.