Beiträge von terriers4me

    Hündin 1:


    acht Jahre alt, kastriert wg. Pyometra.
    Komplikationen waren tödlich: Bei der Hormonumstellung kippten der Hormon- und Fettstoffwechsel, die Hündin bekam SARDS, erblindete 3 Monate nach der OP innerhalb von 4 Wochen und starb fast genau 2 Jahre nach der Kastration an den Folgen der Stoffwechselkrankheit.
    Kosten: OP etwa 500 Euro, Folgekosten das -zigfache.


    Hündin 2:


    gerade mit 10 Monaten kastriert, wg. medikamentös nicht in den Griff zu bekommender Gebärmutterentzündung.
    OP superglatt verlaufen, Nebenwirkung jetzt nach 2 Monaten: immer noch heftigster Haarausfall.
    Kosten (bis jetzt) 350 Euro.

    Was die Rasse angeht: auf dem Foto erinnert sie sehr stark an einen rauhhaarigen Parson Russell Terrier (denkt euch meinen Avatar-Hund in zotteliger und vergleicht!).
    Dann müßte sie so roundabout bis zu 35 cm hoch sein? Ein PRT-Mischling ist sie auf jeden Fall, könnte aber, wenn die Größe stimmt, auch reinrassig sein. Wir wünschen euch und der Kleinen jedenfalls alles erdenkliche Glück - toll, daß ihr helft!

    Yep, hier gab's mal einen Bauern, der auch so einen Monsterkater auf dem Hof hatte und gute Geschäfte mit Hundetrainern machte: Die fuhren, für einen Zehner, ihre unbelehrbaren Katzenjäger-Klienten auf diesen Hof, schmissen die armen Hunde aus dem Auto und überließen alles weitere der Killer-Mieze.


    Was dazu führte, daß der Kater schon beim Geräusch eines Fremdwagens aus jeder Hofecke angeschossen kam und sich schon mal aufblähte....
    Er wurde übrigens uralt. Erwischt hat ihn dann, als er schon tatterig war, ausgerechnet der kleine Nachbars-Terrier, den er blöd genug war, auf dem eigenen Hof anzugreifen - vermutlich die Macht der Gewohnheit.

    Was den Terrier, speziell den Russell, angeht: der paßt zu Menschen, die sehr viel Konsequenz, ebensoviel Humor und, was ich für absolut wichtig halte, irgendeine (Ersatz-)Jagdgelegenheit für so einen Vollblut-Arbeitshund mitbringen - und wenn's nur eine Mäusewiese ist.


    Die viel Spaß daran haben, mit einem klugen, temperamentvollen, eigensinnigen, aber auch sehr anpassungswillgen Hund zu arbeiten. Die nicht vergessen ,daß diese Rüpel auch noch einen sehr weichen Kern haben - und souverän genug sind, sich immer mal wieder mal mit einem Lächeln um die Pfote wickeln zu lassen.


    Was gar nicht geht: Von so einem Power-Hund zu erwarten ,daß er von selbst "mitläuft", weil er so niedlich ist - die Resultate sind inzwischen leider an unzähligen Flexi-Leinen und im Tierheim zu besichtigen...


    Aber, das kann man nicht genug betonen: Humor ist zumindest bei einem Russell absolut unabdingbar, wenn man langfristig im Vollbesitz seiner Nerven bleiben möchte. Als Foxterrier ist er nun mal auf ganz und gar eigenständige Arbeit, auf das Treffen blitzschneller Entscheidungen gezüchtet, und sowas muß man einfach mögen. So gelehrig er auch ist - das ist kein Hund für bierernste Erziehungs-Perfektionisten!!!

    Nur eine Bitte aus eigener Erfahrung: Laßt in dieser Situation bloß die Finger von Wurfkette/Discs oder sowas wie dieser Socke mit Kronkorken - aus Rücksicht auf die eh schon geplagte Hündin.


    Wir haben die Situation hier im Auslaufgebiet: Durchgeknallter Mini, der ständig meiner (kastrierten) Junghündin im Kreuz hängt, die sich leider nicht wehrt, sondern nur ratlos hinsetzt.


    Frauchen, auf meine Bitte, da mal einzugreifen, erst mal strahlend: "Ooooh - das macht er doch sonst nur bei seinem Kuscheltier." Auf den etwas nachdrücklicheren Hinweis, daß das aber eben kein Kuscheltier sei, zog sie ruckzuck eine von diesen Discs und schmiß die: genau - meiner Hündin an den Kopf!


    Der Rüde ließ sich nicht stören, die Hündin mußte ich danach tagelang aus einem Blechnapf füttern, bis sie nicht mehr bei jedem Metallklimpern wegzuckte. Besonders schön, weil wir die Situation dann gleich nochmal hatten: Rüde rammelte, Frauchen schmiß das Teil, bevor ich noch irgendwas sagen konnte ("Hab ich in der Hundeschule so gelernt!") - und wieder traf's die total erschrockene Hündin, die ja nun absolut nichts Falsches gemacht hatte. Resultat: siehe oben.


    Insofern pflücke ich jetzt die einschlägigen Kandidaten ruckzuck selbst von meiner Hündin, ohne auf die Besitzer zu warten, am Kragen und nicht gerade sanft. Das hilft zumindestens etwas - einige der Herren schielen inzwischen schon zu mir, bevor sie zur Tat schreiten wollen...und überlegen sich's dann anders.


    Also BITTE, liebe Rammelrüden-Halter: Die Hündin, zumal wenn sie selbst jung und unsicher ist, ist schon genervt genug - macht ihr nicht noch mehr Streß, den sie überhaupt nicht einordnen kann!

    Bei mir muß das frühkindliche Prägung sein. Die Verwandten, bei denen ich als Siebenjährige Urlaub machen durfte, hatten einen Dorfköter im Terriertyp, etwa wie einen kräftiger Glatthaarfox - heute würde sowas unter Jack Russell laufen. Einfach nur ein genialer Köter, Profi-Rattenfänger clever, selbstbewußt, zu Erwachsenen mitunter etwas bissig (*hüstel*), für uns Kinder beste Kumpel und Bodyguard der Welt - und seitdem bin ich diesem Hundetyp verfallen.


    Mein Hunde-Jugenfreund war dann ein ins Zivilleben verschlagener Jagdterrier, den ein Großstadt-Tierheim einer nichtsahnenden, befreundeten Familie als "Pudelmischling für die Kinder" (*nochmal hüstel*) angedreht hatte. Ein kleines Ungeheuer, aber auf seine Art ein toller Hund, das Herz so groß wie die Zähne.


    Nachdem meine erste eigene Hündin dann auch noch - eher zufällig (??) ein Mix war, der völlig nach den Terrier-Ahnen schlug, war's endgültig passiert. Seitdem hab ich immer einem Hund dieses Typs gehört, obwohl ich insgeheim auch immer noch vom Molosser träume...


    Aber mit Terriern ist das so eine Sache: Entweder man haßt diesen Mix aus Temperament, cleverem Dickschädel-Charme und viel, viel schrägem Humor, oder man verfällt den "Gangstern im Clownskostüm" total - und dann haben diese Hunde wirklich Suchtfaktor!

    Ich hätte dem Hund - vielleicht unangemessen und sicher impulsiv - in dieser Situation eine verpaßt, schon im Reflex.


    Genau diese Reaktion kenne ich nämlich nur zu gut aus den lange vergangenen Zeiten, in denen ich mit einem Jagdterrier befreundet war (der mir nicht gehörte). Der ebenso harte wie clevere Bursche biß wirklich rückwärts wie der weiße Hai, so man ihn daran hinderte, einen anderen Rüden anzugehen - jedenfalls biß er seine gutmütige Besitzerin.


    Wir Teenies, die ihn damals ausführten, haben ihm beim ersten einschlägigen Versuch spontan ein Mordsdonnerwetter verpaßt, weil wir es schlicht nicht einsahen, uns beißen zu lassen. Erstaunlicherweise hat das sehr schnell gewirkt: unsere Hosen & Waden hat er dann verschont. Es funktionierte also sehr wohl mit der Selbstkontrolle, auch in einer solchen Streßsituation.


    Sein Frauchen dagegen, die ihn immer mit "Er ist nun mal cholerisch" entschuldigte, hat auf diese Tour noch reichlich Mäntel & Hosen eingebüßt und sich ebenso reichlich Kratzer eingefangen.


    Insofern wär ich da schon für ein für den Hund sehr unmißverständliches "Wehret den Anfängen"...

    Ich hab dieser Tage wirklich einen Schock bekommen, als mein weißer Hund plötzlich mit einem tief blutroten Überguß ins Zimmer kam, vor allem das Gesicht sah aus wie in einem Splattermovie. Während ich noch panisch nach der Quelle dieser fürchterlichen Blutung suchte (Ohren? Nase??? Ausgeschlagene Zähne?!), fiel mir der leckere Geruch auf...


    ...und da war bald alles klar: Jung-Terrier hatte in der Küche ein Pfund Erdbeeren erwischt, aber statt die etwa zu fressen, hatte sie sich ausgiebig darin GEWÄLZT!


    Fürs Erziehen war's da eh zu spät - aber ich konnte während des ganzen Hund & Haus-Putzens einfach nicht mehr aufhören zu lachen.

    Für mich der Hauptgrund, als eingeschworener Großhunde-Fan schließlich den Russells so komplett zu verfallen: Die Viecher haben einfach - man kann's nicht anders sagen - einen so wunderbar schrägen Humor.


    Und wenn sie wieder mal Mist bauen, bauen sie den meist so charmant, daß ich sofort lachen muß - unpädagogisch, ich weiß, aber es versüßt den Hunde-Alltag doch ganz ungemein.


    Ich hab jedenfalls in vielen Jahren nie so viel über Hunde lachen dürfen wie über diese cleveren (Zitat einer britischen Züchterin) "gangster in clowns costume" - und ich könnte dieses Extra absolut nicht mehr missen.

    Meine an SARDS erkrankte Hündin Hündin war heftig stoffwechsel- und leberkrank und erblindete innerhalb von vier Wochen. Sie war selbst während ihr der Fettstoffwechsel kippte, während sie Streßhormone überproduzierte und in den Verwirrungszuständen nach der plötzlichen Erblindung NIE zu "dumm" für Stubenreinheit, heißt: Es gab während ihrer gesamten Krankheit keine einzige Pfütze im Haus.


    Ich kann mir also auch absolut nicht vorstellen, daß Leberprobleme und Stubenreinheit einander ausschließen - es sei denn, da liegt noch eine andere Stoffwechselkrankheit drunter, etwa Cushing?