Ich habe da auf meinen Hund gehört, der jede Art von Riemenzeug am Körper schlicht nicht ausstehen kann, bin auf ein breites, weiches ledernes WIndhundehalsband umgestiegen (keine Retrieverleine, das Auf- und Zuziehen mochte das Sensibelchen auch nicht) , und das Theater war ganz schnell Geschichte.
Beiträge von terriers4me
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Also, ich finde es zum Beispiel nicht normal, dass ich auf meine Hündin zwei Wochen vor ihrem fünfzehnten Geburtstag immer noch ständig aufpassen muss wie ein Luchs weil sie, sobald sie Betriebstemperatur erreicht hat, nach wie vor wie eine Rakete unterwegs ist. Nur leider inzwischen schwerhörig dabei, und das gibt echt Komplikationen.
Seniorenprobleme habe ich mir definitv anders vorgestellt - aber natürlich will ich mich in keiner Weise beklagen und freue mich jeden Tag. Ist nur manchmal echt anstrengend, wenn die normale Altersweisheit und - ruhe so komplett ausbleiben!
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Was übrigens Leptospirose angeht: das lasse ich hier tatsächlich in ganz kurzen Abständen (es ist, glaube ich, ein halbes Jahr?) nachimpfen. Ursprünglich, weil wir hier in der Innenstadt ein chronisches Rattenproblem haben, der Terrier als Terrier nun mal ständig mit der Nase an den Spuren ist und erst vor zwei Monaten eine zur Strecke gebracht hat.
Ich habe Gott, meiner Tierärztin und der chemischen Industrie für die Übervorsicht gedankt, als hier in Revier eine Tierschützerin der Marke "Ich weiß alles besser als alle Tierärzte und Chemie ist immer böse!" umging, ich denke, den Typ kennt jeder. Deren Hund baute wochenlang schrecklich ab, wurde immer kränker, schleppte sich aber bis fast zuletzt durchs vielfrequentierte Spazierengehgebiet, ohne Leine und mit Kontakt zu so ziemlich jedem Hund hier. Während Frauchen auf die teuren, unfähigen Tierärzte schimpfte, die nicht rausfanden, was los war.
Dann war er weg, wie sich später zufällig rausstellte, in der Klinik elend eingegangen an Leptospirose. Und, es mag ein Zufall gewesen sein: genau um diese Zeit erwischte die auch mehrere andere ungeimpfte Hunde, die im selben Umfeld spazierengingen. Die haben zwar alle überlebt, aber teilweise nur nach ziemlich schwerer Krankheit.
Seitdem gehe ich mit dem Impfschutz nochmal weniger Risiken ein. Die ständigen Kontakte auf engem Raum können wir nicht vermeiden, schon, weil uns einige besonders nette Halter die Hunde buchstäblich durchs Gartentor pinkeln lassen - und man weiß einfach nie, wer da gerade mit was im Gepäck unterwegs ist. Da bin ich wirklich heilfroh und dankbar dafür, meinem Hund wenigstens einen gewissen Grundschutz bieten zu können.
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Antikörper testen hätte ich auch gemacht, sobald ich das Gefühl gehabt hätte, die Impfungen setzen dem Hund irgendwie zu. Da das aber immer so total glatt ging, habe ich uns den Streß des Blutabnehmens lieber erspart - das mag sie nämlich wirklich überhaupt nicht und ist hinterher platter als nach einer Impfung.
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Mit Verlaub, wie blöd ist das denn? Die Impfung ist doch da, um den HUND zu schützen, gerade im Auslandsurlaub - nicht als Schikane?
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Ist hier auch der Hauptrisikofaktor, leider. Und nachdem nicht allzuweit weg in Bremen sogar Tollwut eingeschleppt wurde, würde ich den Teufel tun, da irgendein vermeidbares Risiko einzugehen - egal, wie alt der Hund ist. Oder eher: Je älter, desto weniger.
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Ich kann nur Erfahrung besteuern: Mein Terrier wird in 2 Wochen 15, ist dafür verblüffend fit und wurde lebenslang regelmäßig durchgeimpft, ohne jede Nebenwirkung. Die letzte Auffrischung ist gerade mal 2 Monate her und war absolut kein Problem. Tollwutimpfung ebensowenig. Dasselbe übrigens bei allen Vorgängern in genau 50 Jahren.
Hier wird es regelmäßige Impfungen geben, so lange der Hund lebt. Wir leben und gehen in einer sehr vielfrequentierten Ecke und hatten über die Jahre eine bunte Palette an Krankheiten im Revier, darunter sogar Staupe, und vor einiger Zeit einen Hund ,der über Wochen an Leptospirose zugrunde ging und in der Zeit einiges ansteckte.
Insofern ist es überhaupt keine Frage, welches Risiko mir für meinen alten Hund geringer erscheint - lebten wir irgendwo risikofreier am Ende der Welt, würde ich eventuell anders entscheiden.
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Irgendwelche Slapsticks machen die hier ständig - deswegen mag ich sie ja einerseits, aber manchmal frage ich mich schon, wie sowas Dösiges die Evolution überlebt hat.
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Diese beiden halbzahmen Dickmöpse wollte ich eigentlich nicht vollverpflegen, zumal sie sich regelmäßig bei den Hühnern bedienen. Aber einmal weiß ich nicht, wie ich sie weghalten sollte und zum anderen, naja: Sie gehören sie ja irgendwie dazu, und die inzwischen ausgefeilte Schaukeltechnik ist schon ziemlich lustig:
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Ich habe das bei meinen Terrier-Sensibelchen auch zum ersten Mal richtig ausgeprägt erlebt. Dabei habe ich schnell gemerkt, dass jeder Aufstand ums Angstobjekt, jedes Zeigenwollen, jeder Schönfutterversuch und der ganze Kram die Aufregung nur schlimmer machte. Der kleine Schisser zog daraus natürlich promt den den logischen Schluß, dass etwas, das auch mich derart beschäftigte, irgendwie wirklich ungewöhnlich sein mußte,
Meine logische Folgerung: totale Ignoranz, so, wie die erwachsenen Hunde, mit denen wir unterwegs waren ,auch reagierten. Das klappte viel besser und erwies als das Erfolgsrezept fürs ganze Sensibelchen-Leben: Lass sie komplett in Ruhe und sich in ihrer Zeit mit allem auseinandersetzen - oder eben nicht, weil's die Mühe nicht wert war - und werte solche Situationen nicht noch durch Eingreifen zusätzlich auf. Klappt sicher nicht bei jedem Hundetyp so gut, aber bei uns hilft es bis heute.