Beiträge von terriers4me

    Übrigens würde für mich gerade die Sache mit "dicht am Kopf" dafür sprechen ,dass der Hund ein organisches Problem hat und ganz dringend deine Hilfe wollte, dann aber einfach nicht mehr länger einhalten konnte.


    Macht meine Hündin nämlich ähnlich: Wenn ihr irgendwie nicht gut ist, kommt sie an, sucht möglichst engen Kontakt und würde am liebsten in mich reinkriechen. Hat mich einige vollgespuckte Socken gekostet, bis mir klar war ,was da abgeht.


    Und wenn du als Hund nachts ein medizinisches Problem hast, dringend Kontakt suchst, dein Mensch aber zugedeckt im Bett liegt, was bleibt dir dann zum Dichtdrankriechen? Genau: das einzige Stück Mensch, das eben freiliegt, und das liegt auf dem Kopfkissen...


    Laß ihn wirklich organisch untersuchen, dann dürftest du die Ursache schnell haben.

    Blasenreizung/entzündung? Mußte raus, hat mit dme Hochkommen versucht, deine Aufmerksamkeit zu kriegen, es dann aber einfach nicht mehr geschafft?


    Ergänzung: Wenn ein Tier von jetzt auf gleich sein Verhalten drastisch ändert, steckt meiner Erfahrung nach so gut wie immer eine körperliche Ursache, ein medizinisches Problem dahinter - ich wäre also als allerersten Schritt Montag mit einer Urinprobe beim TA.

    Ergänzend würde ich noch drauf hinweisen, dass genügsame Hundetypen ,die über Generation hinweg "minderwertiges", also eher fleischarmes Futter gewöhnt sind, mit dem gutgemeinten Zuviel an rohem Fleisch oft richtig Probleme bekommen. Mein Terrier fängt zum Beispiel bei zu hohem Proteinanteil prompt an, sich zu kratzen, und würde ich füttern wie ihr, kämen wir vermutlich aus dem Brechdurchfall überhaupt nicht mehr raus. Und das Tier ist nicht etwa krank, nur etwas empfindlich und eben auf weniger reichhaltige Kost programmiert.


    Ich würde den Hund auch erstmal gründlich auf links drehen und dann die Ernährung anpassen, zum Beispiel damit, dass ihr ihn zunächst bekocht (rohes Fleisch ist schwerer verdaulich als gekochtes) und euch dann an die Zusammensetzung rantastet, die am verträglichsten ist. Wenn euch übrigens der Hund zu mager ist: schleimig aufgekochte zarte Haferflocken als Kohlehydratquelle schonen den Bauch und geben (leider!) schnell zusätzliches Gewicht.

    Hier in der Stadtlage auf begrenztem Raum bin ich mit den Zwergwyandotten über 10 Jahre sehr glücklich geworden. Robust, handliche Größe, verträgliches und sozialverträgliches, eher ruhiges Temperament, so gibt es auch kein Theater mit dem Hund. Wetterbeständig, frostfest dank Rosenkamm, und reichlich und lecker legen tun sie auch. Nicht zu vergessen: Es gibt Farbschläge für jeden Geschmack, und auch die Hennen sind da richtig dekorativ. Einziger dicker Nachteil: die ausgeprägte Brutfreude, im Sommer gluckt immer mindestens eine. Dafür machen die Älteren im Winter dann auch mal Legepause, aber das dürfen sie gern.


    Hätte ich mehr Platz und weniger Nachbarn, hätte ich gerne noch die eine oder andere schnittige, ursprünglichere Landrasse dazu, aber unter meinen Bedingungen sind die gemütlichen, einfach zu haltenden Dotten rundum ideal.

    Die schonendste Schonkost, die ich kenne, besteht aus magerer Hühnerbrühe, in der Schmelzflocken für Babys aufgekocht werden, also sozusagen Hafterschleim mit Geschmack. Je nach Notwendigkeit dünner oder dicker gekocht und erstmal in ganz kleinen Portionen gegeben. Darin kann man auch ganz gut gemörserte Medikamente verstecken, wenn sie nicht zu intensiv schmecken.


    Habe ich vor Jahren mal von einer Tierärztin gelernt, und das hat sich hier zum "Neustart" bei Problemen so bewährt, dass ich für den magenempfindlichen alten Hund immer ein paar Würfel selbstgekochter Hühnerbrühe eingefroren habe.

    Ich glaube, Dackeln ist das relativ egal ,wie du sie nennst, die hören eh nur, wenn es gerade passt.


    Einer der coolsten Hunde, die ich je kennenlernen durfte, war ein schwarzroter Kurzhaarrüde namens Friedrich. Typ sausage dog, und bei dem passte irgendwie alles, bis hin zum Namen. Friedrich war Kult. Machte hauptberuflich in Wildschweinen und terrorisierte nebenberuflich die Hunde in Herrchens Wartezimmer oder die Studis an der TiHo. Da war sein Chef (oder eher: Kumpel) Prof, und für Friedrich war klar, dass der gesamte Respekt ihm galt. Soviel Selbstbewußtsein wie dieses kleine Muskelpaket hatte selbst der Jagdterrier nicht aufzuweisen.