Ich habe wirklich in mehrerne Jahrzehnten Hundehaltung die eine Erfahrung gemacht: je selbstverständlicher der Welpe einfach in den Alltag integriert wird, desto selbstverständlicher wird auch alles, was man von ihm möchte. Und dem Kerlchem mal entgegenzukommen, bringt auch oft eine ganze Menge.
Bein letzten Jungterrier bin zum Beispiel soweit gegangen, die kleine Erbse ihre Plätze im Haus selbst wählen zu lassen, weil sie sich schon nach ein paar Tagen gegen das tolle Hundebett im Wohnzimmer, dafür aber eisern für den Platz unter der Garderobe entschieden hatte, auf den ich so nicht gekommen wäre. Sie schon: von da aus kann man nämlich als kleiner Hund das ganze Haus prima kontrollieren. Also Schuhe weg und Körbchen hin:
Was dann dazu führte, dass die Kleine, nachdem sie durch Mitdackeln über die erste Zeit die Alltagsroutine kannte, von sich aus den Entschluß fasste, nicht mehr ständig sinnlos durch die Gegend zu laufen, sondern es sich an ihrem Platz im inzwischen größeren Korb gemütlich zu machen, und erst aufzustehen, wenn was Lohnendes anstand:
Und genau da bleib sie dann auch anstandlos alleine, bis sie so mit einem Jahr entschied, dass ihr die Ecke zu eng wurde und das Hundebett im Wohnzimmer doch eigentlich ganz ok war. Alles komplett ohne Drama, "Boxenruhe" oder verordnetes Stilliegen für einen quirligen Hundezwerg. Was uns beiden garantiert eine Menge Kraft und Nerven gespart hat!