Beiträge von terriers4me

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    Seine Ehefrau erklärte sich gegenüber der Polizei damit einverstanden, den Pitbull einschläfern zu lassen. Sie wisse um die Gefährlichkeit des Tieres, zudem sei nur ihr Mann in der Lage gewesen, mit dem Hund fertig zu werden.

    Grandios. Und mit so einem Rüden braucht man a.) noch einen Rottweiler dazu und führt die beiden b) zusammen und c) ohne Maulkörbe in einer bewohnten Ecke spazieren. Darwin Award läßt grüßen. Gut, dass es wenigstens keinen Unbeteiligten erwischt hat.

    1974 war unser leicht exzentrischer, aber toller Biologielehrer sehr an dieser Rettungsaktion beteiligt. Weil es öffentlich hieß, die Bahn würde Schwalben gratis mit über die Alpen nehmen, fuhr er mit einem verhüllten Käfig voll aufgepäppelter Vögel nach Hannover, ging in die Fahrkartenausgabe (damals noch ein abgeschlossener Raum) und verlangte für seine Schwalben freie Fahrt. Die waren da total verdattert, hätten fast die Herrschaften mit den weißen Kitteln geholt und rieten dem Spinner in unmißverständlicher Form, sich mitsamt den Piepmätzen schleunigst zu verziehen.


    Tat er nicht, und so gab es ein Handgemenge, und der Boden fiel aus dem Käfig. Plötzlich war die Fahrkartenausgabe voller Schwalben, und unser Biolehrer verkündete LAUT: "Das sind jetzt Ihre. Ich rufe die HAZ, die Hannoversche Presse und die Polizei an und bestehe darauf, dass den Vögeln SOFORT geholfen wird!!!"


    Was er auch tat. Am Ende reisten die Schwalben dann, unter Anwesenheit zahlreicher Reporter, auf der Lokomotive im TEE nach Süden mit. Da das Schlagzeilen machte, kam daraufhin wohl noch eine ganze Menge Vögel hinterher und wurde ohne Probleme befördert.


    Ob's ihnen am Ende geholfen hat, weiß ich nicht, aber wir fanden es unglaublich cool, zumal es damals die erste Aktion dieser Art war. Hatte schon Signalwirkung und brachte das Thema "Umwelt" ins Gespräch.

    Die bisherige Terrier-Spitzenleistung erbrachte der PRT einer Freundin. Die bekam von einem Hufbeschlagskunden einen ausgestopften Fuchs geschenkt, an dem der Terrier sofort ein ungesundes Interesse zeigte. Sie sagte, die Rückfahrt unter Dauergeknurre sei echt entnervend gewesen. Zuhause stellte sie das Ding vorsichtshalber auf einen hohen Schrank. Der Terrier legte sich knurrend und mit gesträubter Bürste auf den Boden davor, und sie ging füttern.


    Als sie zurückkam. lag der Fuchs umgedreht auf dem Boden, und der mörderisch knurrende Terrier hockte drüber, hatte ihn an der Kehle gepackt und versuchte grimmig, ihn totzuschütteln. Wir haben lange gerätselt, wie er das bloß geschafft hat, wahrscheinlich mit einem Satz auf die danebenstehende Kommode, und von da aus Hochweitsprung mit Zupacken im Absturz.


    Jedenfalls: Ich hätte hoch gewettet, dass ein Hund dieser Größe sowas niemals schaffen kann. Er konnte aber.

    Da hab ich hier echt Glück, meine Russellin ist ein so lieber Will to please-Hund (wenn es passt, natürlich), dass sie ihre Sprungfederbeine tatsächlich nie zum Klauen genutzt hat. Anders eine meiner Hennen, die schon beim ersten Küchenbesuch zielsicher die Arbeitsplatte anflog und seitdem Hausverbot hat...

    Mein Parson Russell sprang als Welpe (mit Aufsetzen) locker aus dem Welpengehege für Großhunde und dann ganz bald 1,50 aus dem Stand, das heißt auf die obere Torkante, aber zum Glück nicht drüber.


    Arbeitsplatte würde sie heute, mit gut fünfzehn, noch schaffen. Das ist für solche Flummi-Typen nicht mal eine Herausforderung, nur ein lockeres Warm Up. Vorausgesetzt natürlich, die Belohnung stimmt!

    Und was bitte haben Hunde wie Tucker nun davon, dass sie "hier weiterleben" können, als Rudeltiere komplett isoliert von allem, was sonst noch atmet? Hat das tägliche Gitteranstarren wirklich noch im geringsten was mit Lebensqualität zu tun, oder dient es ausschließlich dem Retter-Ego?


    Und nein, ich möchte die auch absolut nicht in der Nachbarschaft haben - mir fehlt da einfach das generelle Verantwortungsbewußtsein.

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    Meine Trainerin ist der Meinung man solle das Tempo total runterfahren (bei allen Hunden), bzw. generell nur im Schleichtempo gehen um den Hund alles gut verarbeiten zu lassen.

    Mein Terrier würde dir da selbst mit fünfzehn Jahren noch was erzählen. Da hängt die Lebensqualität auch heute noch an einem schönen langen Galopp pro Tag. Nicht mehr ganz das Renntempo von früher, aber immer noch so, dass das Mitkommen oft ziemlich sportlich ist.


    Und ja, ich habe letztes Jahr auch versucht ,das wegen einiger Altersbeschwerden ein bißchen einzuschränken. Resultat: bleibe ich stehen, springt sie mich aufmunternd und ausdauernd an. Auch nicht ideal. Nehme ich sie an die lange Leine, reagiert sie sich eben mit Hopsern ab und ist mehr in der Luft als am Boden. Ebenfalls nix für den angeschlagenen Seniorenrücken. Also lasse ich sie auch weiter ihr Tempo gehen, hechele hinterher und freue mich sehr, dass sie's noch kann. Nur deiner Trainerin sollten wir wohl lieber nicht begegnen....