Beiträge von terriers4me

    Ich kann's dir nur aus 20 Jahren Erfahrung sagen: Schneidest du im Juli, hat der Strauch noch gut Zeit, neu auszutreiben, und am Ende dieser bis zum Winter kräftigen Triebe bilden sich dann die nächstjährigen Blüten. Schneidest du im September, schafft er das nur noch selten, weil es inzwischen so viel weniger Licht gibt, und du kannst die nächstjährigen Blüten meist buchstäblich knicken. Schneidest du im August, ist es ein bißchen Glücksspiel und läuft je nach Wetter.


    Was ich übrigens am Liguster auch mag, ist seine gute Kombinierbarkeit. Ich wollte immer gern eine möglichst bunte Hecke, und inzwischen habe ich außer Flieder und Liguster, die ich vom Vorbesitzer übernommen habe, noch Heckenrosen mit einem Geißblatt, eine Kornelkirsche, ein Pfaffenhütchen und eine Felsenbirne dazugestellt. Der Liguster gibt unten die Blickdichte, die anderen stehen (oder, wie die Rosen, blühen) drüber. Das ist schon einiges auf engem Raum.

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    Gleichzeitig schneiden Sie damit aber auch die Blütenknospen weg, die sich an der Spitze der Neutriebe des Vorjahres bilden.

    Bedeutet: Schnitt von Oktober bis März = Neutriebe weg = Blüten können sich im nächsten Frühjahr nicht bilden. Ist bei sehr vielen Blütensträuchern so, genau deshalb liegt deren Schnittzeit ja Sommer NACH der Blüte.

    Wir dürfen hier nach der Brutzeit, also ab 15. Juli, und da ich ja nichts auf den Stock setze, sondern von dem Riesending nur den letztjährigen Austrieb abnehme, ist das kein Problem, sondern gilt als erlaubter Korrekturschnitt.


    Wäre ja sonst auch irgendwie ökologischer Blödsinn: Würde ich, wie meist üblich, im Februar/März oder zum Winter hart schneiden, wäre die Blüte weg, und die Insekten gingen leer aus.

    Breite ist 2,40. Das ist jetzt aber auch die maximale Auslage, wenn Mitte Juli die Blüte und die Vögel soweit durch sind, wird er rundum kräftig frisiert. Das nimmt er richtig gutwillig hin und treibt sofort wieder durch, kein Wunder, dass Liguster lange die Heckenpflanze Nr. 1 war.


    Dieser stammt übrigens noch vom Vorbesitzer, also wohl aus den Fünfzigerjahren, war aber am Anfang so mickrig und runtergehungert, dass der alte Herr ihn mit der Papierschere geschnitten hat. Aber mit reichlich Kompost ist er dann wirklich explodiert, und ich möchte ihn nicht mehr missen. Die Spatzen und die Hühner sicher auch nicht.

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    Kirschloorbeer ist der Klassiker

    Kirschlorbeer ist saugiftig, laßt da bloß die Finger davon, vor allem, wenn Kleinkinder und Tiere im Spiel sind.


    Früher war die Hecke der Hecken überall der biedere alte Liguster, den man zu echten Prachtstücken rausfüttern kann. Ich habe meine Hecke inzwischen, just for fun, auf fast drei Metern Höhe und entsprechender Breite.. Blickdicht, sehr beliebt als Vogeldeckung, läßt man ihn blühen, Insektenmagnet, und wirklich beliebig schneidbar.


    Nachteil: Auch der ist gering(!) giftig, ich habe in der Praxis allerdings noch nie von Problemen gehört, während ich von Kirschlorbeer-Toten aus erster Hand weiß. Und das waren keine Kleinkinder, sondern Teenager.



    Dahinter hat man echt seine Ruhe. Und obwohl die Hühner, die meist druntersitzen, gern mal Blätter fressen, ist noch nie irgendwas passiert, furchtbar giftig kann er also wirklich nicht sein. Beeren gibt's ja bei regelmäßigem Schnitt eh nicht.

    Genau so wie Flying Paws es vorschlägt, würde ich's auch machen. Und was hier immer sehr gut hilft ist, an wackligen Tagen Reis & Co durch Schmelzflocken für Babys zu ersetzen. Mit Hühnerbrühe gekocht liebt meine Hündin den Brei, und man kann das gemörserte Gelusil wunderbar untermogeln.


    Überhaupt verträgt sie an Kohlehydraten am allerbesten aufgekochte zarte Haferflocken, der Schleim tut dem Magen wohl generell einfach gut. Dummerweise legt eine Achtkilokastratin davon aber schnell zu, also gibt's normalerweise Reisflocken. Die kann man auch schön breiig aufkochen, so dass sie besser verträglich sind.


    Mit Fleisch wäre ich an deiner Stelle auch viel, viel vorsichtiger - aber das hat Flying Paws ja schon bestens erklärt. Und Trockenfutter würde ich einem so empfindlichen Hund gar nicht geben, generell zu schwer verdaulich.

    Meine Terrierhündin hatte/hat lebenslang ähnliche Schübe, früher nur 1-2 mal im Jahr, letztes Jahr, mit 14, plötzlich einmal im Monat. Morgens war ihr übel mit starkem Bauchgrummeln, sie hat hektisch Gras zu fressen versucht und war elend, bis sie sich gegen Mittag übergeben hat. Dann hing sie noch ein paar Stunden matschig rum, kam dann plötzlich betteln, und alles war vorbei wie nie gewesen. Ursache wurde nie gefunden, alle Organwerte sind sogar jetzt im Alter noch vorzüglich. Bekocht wird sie wg. sensiblen Magens eh, irgendwelchen getrockneten Kaukram gibt es nicht, geänderte Futterzeiten/Happen vor dem Schlafengehen und andere Tricks brachten nichts. Durchfall ist übrigens nie dabei, es ist immer nur der Magen.


    Was geholfen hat, war zweierlei: das Futterfleisch auch abzukochen, weil sie roh offenbar im hohen Alter nicht mehr gut verträgt, und als Hilfe im akuten Fall Gelusil Lac (nach Absprache mit TÄ natürlich). Eine Tablette zerstoßen, aufgelöst und per Spritze ins Maul, hilft komplett, wenn ihr nur ein bißchen übel ist. Ist es schlimmer, bekommt sie es nach dem ersten Erbrechen eingeflößt, und dann kann man zusehen ,wie es ihr schnell besser geht. Im Moment ist seit Monaten Ruhe, und ich hoffe, bloß, es bleibt so.


    Die akuten Beschwerden haben also auf jeden Fall mit Magensäure zu tun, aber was das Ganze nun auslöst, hat sich, wie gesagt, nie rausfinden lassen.