Beiträge von terriers4me

    Mir hat bei so einer Entscheidung unsere Tierärztin sehr geholfen, die meine alte Hündin lebenslang betreut hatte. Sie hat gesagt: "Denken Sie daran, besser kann es nicht mehr werden. Sie wird bald sterben, das steht fest. Aber was Sie jetzt noch entscheiden können, ist, wie viel Schmerzen und Leiden sie vorher noch aushalten muß."


    Ich habe mich entschieden, meinem geliebten Hund das zu ersparen, und ich wußte hinterher, dass es richtig gewesen war: ein wunderbares gemeinsames Leben hatte einen "runden", würdigen und sanften Abschied gefunden. Auch wenn ich so furchtbar gerne noch festgehalten hätte, es wäre einfach nicht fair gewesen.


    Ich wünsche dir alle Kraft für diese schwere Entscheidung, und alles Gute für euch alle drei: für dich, für das Baby und für den Hund.

    Ich tue wirklich mein Bestes und bin deshalb (und mit viel Glück!) unfallfrei durch 50 Jahre "Hundeleben" gekommen, aber die letzten 20 Jahre mit den durch und durch eigenständigen Terriern haben mich gelehrt, dass auch das nicht immer reicht, und dass es sich sehr viel besser lebt, wenn man den Hundehalter-Perfektionismus auch mal ablegt und das, was nun mal nicht zu erreichen ist, im Zweifelsfall z-B. durch Leine ersetzt. Oder den Hund zuhause läßt, statt überall Wohlverhalten zu erwarten ,wie ich es vorher von den Großen ganz selbstverständlich verlangt und bekommen habe.


    Ich lebe als Hundehalterin lieber und glücklicher mit ein bißchen mehr laisser faire als in meinen Ehrgeiztagen, hätte keine Lust mehr auf so viel Training, und genau deshalb wird hier nie wieder ein Hund einziehen, dessen Gefahrenpotential mir zu groß wäre, um ihn an eher "langer Leine" durchs Leben laufen zu lassen.


    Insofern kann ich, um nochmal auf diese entsetzliche Joggerin-Sache zurückzukommen, mit voller Berechtigung sagen: Nein, uns könnte sowas eben nicht passieren. Und daher verbitte ich es mir, bei jedem noch so schrecklichen Beißvorfall sozusagen im Mithaftung genommen zu werden, nur, weil ich einen Hund habe.

    Frühkindliche Prägung. Der erste Hund, mit dem meine Cousine und ich alleine durch die Gegend streifen durften ,war ihr Glatthaarfox Waldi, der uns jederzeit und gegen jeden mit seinem Leben verteidigt hätte. Damit war ich mit sieben Jahren irgendwie schon auf Terrier festgelegt, und später kam ein unvergesslicher Jagdterrier-Kumpel dazu. Das hatte Suchteffekt.


    Allerdings wollte ich eigentlich immer als ruhenden Pol einen Großen dazu. Kam anders, den hab ich mir meist dazu geliehen, aber beim Terriertyp blieb es. Wobei ich nie auf eine Rasse festgelegt war, sondern nur auf einen bestimmten Typ Hund: praktisch, drahtig, clever, eigensinnig und griffig, Optik form to function. Und eben mit diesem Herzen, das noch größer ist als die Zähne, und dem schrägen Terrier-Humor. Ein Mix mit "Terrier-Appeal" gefällt mir da aber genausogut wie eine bestimmte Rasse

    Was Bücher angeht:


    Das hab ich zum Einstieg so richtig gern gelesen, wenn ich auch praktisch einiges anders machen würde (zum Beispiel keine Pellets füttern), macht aber Spaß, weil es einfach ein guter Überblick und so liebenswert britisch-schräg ist:



    Wenn du mehr auf die wissenschaftliche Seite rund um diesen faszinierenden Vogel möchtest -das ist absolut großartig. Ein tolles Buch!



    Ich sehe gerade, es ist neu nicht mehr im Handel ,gibt es aber sicher in Antiquariaten zu weniger phantasievollen Preisen. Lohnt sich unbedingt.


    Es gibt sagenhaft viele tolle Bücher, vor allem alte, und auch sehr Informatives auf Englisch - Hühner sind ja so dekorativ, dass es da keinen Mangel an Literatur gibt. Die älteren Bücher aus der Zeit vor der Massenhaltung sind oft besonders informativ, weil da so viel mehr selbst gemacht wurde. Hilft einem heute noch toll weiter vor allem bei Krankheiten.


    Das hier zum Beispiel, ursprünglich aus der DDR, ist optisch unspektakulär, aber eins meiner Kultbücher geworden. Ich hab enorm viel draus gelernt, vor allem rund um selbst zusammengestelltes Futter und Erste Hilfe bei Krankheiten:


    OMG, wir hatten eben Hühneralarm, und als ich ans Fenster kam, saß tatsächlich ein Kolkrabe auf Nachbars hohem Kirschbaum und peilte zu uns runter. Natürlich bin ich sofort nach dem Handy gerannt, aber es war zu spät, er strich gerade ab, als ich wiederkam.


    Und nein, den Brocken habe ich garantiert nicht mit einer Krähe verwechselt, wir kennen uns sozusagen schon. Draussen in der Heide sind Raben ja inzwischen häufig, und so haben wir seit Februar auch ein Paar im Stadtwäldchen einen guten halben Kilometer weg. Ab und zu kommen sie auch hoch hier rüber und rufen, aber dass so dicht an der Innenstadt einer landet, hätte ich nun doch nicht gedacht.


    Aus der Nähe ist das wirklich ein eindrucksvolles Riesenvieh - diese Spannweite! - und jetzt frage ich mich etwas beklommen, was der hier wollte, und wieso das intensive Interesse an meinem Revier? Ein Ei kann er ja gern mal abkriegen, Küken habe ich zum Glück keine, aber die Hühner würde ich schon gern unversehrt behalten. Ich frage mich natürlich jetzt auch, ober der irgendwas mit den leeren Nistkästen zu tun haben könnte? Aber um in Einfluglöcher zu langen, ist so ein Brocken doch eindeutig zu groß, oder?


    Auf jeden Fall scheint der Hunger unter allen ,die Junge im Nest haben, seit dem Spätfrost sehr schlimm zu sein. Wir sind praktisch blattlausfrei, Spatzen und Stare reissen mir lebende Mehlwürmer nahezu aus der Hand und verschlingen Fettfutter in Rekordmengen - vielleicht sind die Riesen auch gerade schlecht dran?

    Ganz ehrlich? Je öfter ich mir diesen "eigentlich bin ja ich das Opfer"-Text durchlese, desto weniger wundert mich der schlechte Ruf, in den Hundehalter zunehmend kommen.


    Es kann doch nicht normal sein, dass man, nachdem man - aus welchen Gründen auch immer - einen derartigen Horror verursacht hat, so um Mitleid fischen geht:


    Zitat

    Wir haben alles verloren für was wir gelebt haben

    Hat sie denn wirklich immer noch nichts verstanden? Sie hat eben genau NICHT "alles" verloren. Sie lebt, wenn auch unter gerade für sie unbequemen Umständen, und sie kann mit einem milden Urteil irgendwann neu anfangen.


    Was man vom bedauernswerten Opfer ihrer Meute eben nicht sagen kann: Das hat tatsächlich alles verloren.

    Frage am Rande: Waren die Hunde samt Besitzerin allesamt taub oder sonstwie behindert? Eine Joggerin schleicht sich doch nicht auf Zehenspitzen im Zeitraffer an, ist kein schnelles, lautloses Fahrrad, und zumindest alle meine Tiere, Hunde wie Pferde, hätten sie längst gehört und angezeigt (und sei es nur mit Ohrenstellen), bevor sie auf 1,50 m, also auf nahezu Anfassweite hinter uns war , und "laut schrie"?


    Auf den Bildern der Attacke sah man, wenn ich mich nicht irre, sogar einen Schotterweg, und der knirscht bekanntlich beim Gehen und erst recht beim Laufen - wie soll man denn da so dicht an ein ganzes Hunderudel kommen, ohne dass die Tiere längst reagiert haben?


    Und es als Unfall zu beschreiben, der "jedem passieren" kann, wenn die eigenen Hunde einen Menschen bei lebendigem Leibe zu Tode zerfleischen, zeugt schon von einem verblüffenden Maß an Uneinsichtigkeit.