Beiträge von terriers4me

    Holy shit - da können wir ja noch nachträglich heiß froh sein, dass unser (echtes) Rudel die Welpenzeit nicht damit verbracht hat, alle etwas lauteren Spaziergänger zur Strecke zu bringen. Geschweige denn die schreienden, manchmal sogar ballspielenden Kinder, die wir draußen auch regelmäßig trafen. Ein wahres Wunder, denn Hunde KÖNNEN ja eigentlich nicht anders!


    So jemand züchtet eine eh nicht ganz unproblematischen Rasse und hat selbst aus diesem Horror nichts gelernt?

    Der Blaumeisenkasten im Hinterhof sieht genauso aus. Tolles Nest, spurlos leer. Ich klammere mich jetzt mal ganz fest an Chris' Theorie, weil es tatsächlich sehr kalt war und das am einleuchtendsten erscheint, auch wenn die Küken eigentlich schon zu groß gewesen sein müssen, um von den Alten getragen zu werden. Aber irgendwen, der an ganz glatten Pfosten hochkommt, um durch ein winziges "mardersicheres" Einflugloch so tief nach unten zu kommen, möchte ich wirklich nicht im Revier haben!


    Und hier bleibt jetzt nur noch das Rundum-Daumendrücken für die nächste Brut - die Rotkehlchen haben nämlich auch keine Ästlinge.

    Ich hatte ja keine Kamera, leider. Aber ich glaube, ich schaffe mir jetzt zügig eine an. Denn da war noch ein Rätsel, ziemlich um dieselbe Zeit: Das Roßhaar gibt es hier in diesen Spendern für Meisenknödel, fest gestopft, damit die Vögel es nicht plackenweise abtransportieren können, sondern so zupfen müssen, wie sie es an den lebenden Ponys machen, und immer nur ein bißchen auf einmal kriegen. Dieser ganze dicht gestopfte Spender war abends voll und morgens leer, auch das hatten wir hier noch nie. Und da frage ich mich auch, wer so viel Kraft hat und solche Pelzmengen auf einmal braucht?


    Ich hab ja den blöden Verdacht auf Waschbär, die Nachbarn hatten schon einen auf der Kamera, und die dürften mir vor zwei Jahren auch die Krebse aus dem Teich gefischt haben. Aber können die mit ihren Händchen um die Ecke tief in einen Anti.Marder-Kasten greifen, und polstern die ihre Höhlen?

    Wir sprachen ja ein paar Seiten vorher über Haare für Vogelnester, und ich wollte euch "meine" Nester im Herbst fotografieren. Leider komme ich schon eher dazu: Hier ist, eben gerade fotografiert, ein Kohlmeisennest aus dem Nistkasten, gebaut mir freiem Angebot an Isländer-Winterpelz nebenan, und ab und an ein paar Terrierhaaren:



    Die Vögel haben also keineswegs ein Haar-Nest gebaut, das ihre Brut irgendwie gefährdet hätte ,sondern nur ein ganz paar Haare oben in die Nestmulde verwoben, man sieht am Rand ein bißchen Hunde-Grau. Sie können also bestens mit dem Angebot umgehen, wenn die Auswahl groß genug ist.


    Aber leider: Es brachte nichts, und ich zerbreche mir hier den Kopf. Letzte Woche, die Küken waren so um die zehn Tage alt und piepsten schon ziemlich laut, fütterten die Alten noch bis tief in den Abend. Morgens war alles still, und die Altvögel verschwunden. Das Männchen (leicht zu erkennen, weil einäugig), ist heute wieder am Futter gewesen, also habe ich den Kasten endlich aufgemacht.


    Die Nestmulde ist etwas zerwühlt, die Jungen spurlos verschwunden. Nichts Totes oder Reste davon im Nistmaterial. Gesucht habe ich sofort, und es lag keins irgendwo in der Umgebung, auch keinerlei Reste, und dem Geschrei nach war das eine große Brut.


    Wer läßt die absolut spurlos verschwinden? Alarm habe ich keinen gehört (was nicht ausschließt, das es einen gab), der Kasten ist ein angeblich marder- und spechtsicherer Holzbetonkasten von Schwegler, in dem seit gut 15 Jahren alles sicher großgeworden ist. Höhe etwa 1,80 über dem Boden, rundum die noch ganz weichen Austriebe einer Buddleia, auch da kein Blättchen geknickt, also auch eher keine Katze.


    Waschbär? Elster? Ratte? Rabenkrähe? Mir ist wirklich ein bißchen flau, denn die kleinen Blaumeisen sind auch plötzlich stumm, ohne dass da irgendwas ausgeflogen wäre, und eigentlich müßten auch schon kleine Spatzen draußen sein. Sind aber nicht Ich wüßte schon gerne, mit wem ich hier zu rechnen habe - hat da irgendjemand irgendeine Idee? Für Wildkamera ist es in diesem Fall ja nun leider zu spät.

    ... und sind hier in der Heide inzwischen zunehmend dünn gesät, weil die Unauffälligen (in unserer Ecke waren sie's zehn Jahre lang) rasant dazulernen, so rasant, dass man nur noch beklemmt zusehen kann. Übrigens keine Info von Wolf-nein danke-Seiten, sondern von Tierhaltern aus meinem direkten Umfeld. Aber OK, ich bin schon weg. Und drücke weiß Gott fest die Daumen, dass es bei euch besser läuft und die Wölfe leichter beeindruckbar bleiben.

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    die versuchen es immer erstmal unten durch.

    Was das Springen ja nicht ausschließt, im Gegenteil eher dazu erzieht: Wenn es unten kräftig gebissen hat, wird irgendwann ein neuer Weg gesucht. Für immer aufgeben ist für ein so anpassungsfähiges, körperlich hervorragend ausgestattetes Tier sicher keine Option, oder besser: wäre es nur, wenn zum Stromschlag unten noch eine generelle Scheu vor Menschen und Menschenwitterung dazukäme und die Wolfspopulation durch Jagddruck so klein und scheu gehalten wäre, dass die Risikoabwägung zu Ungunsten von Weidetieren ausginge, weil Wild im Wald doch gefahrloser wäre.


    So aber züchten und erziehen wir uns die Springer, einen nach dem anderen. Ließ sich ja hier in NS von Anfang an beobachten: jeder Wettbewerbsvorteil bei der Aufzucht, dazu ungehinderte Chancen, die Erfahrung ohne den zeitweisen Rückschlag beißender Zäune weiterzugeben.

    Meine alte Hündin, damals 14, hat sich letztes Frühjahr genauso verhalten, so dass wir beide nachts kaum zum Schlafen kamen, was sie tagsüber nachholen konnte. Ich leider nicht.


    Auslöser war jedes Mal Lärm von der nahen Hauptstraße, den sie in ihrer Knallangst mit Geböller assoziierte. Bei uns in der Innenstadt leider rund ums Jahr nicht selten und meistens von grölenden Angetrunkenen verursacht, sie lag also leider durchaus richtig. Das verselbständigte sich dann blitzschnell: erst reagierte sie nur auf laute, dann auf immer leisere Geräusche, dann auf Dunkelheit schlechthin - und nichts half.


    Bis sie im Herbst ziemlich schnell ziemlich schwerhörig wurde, und diese Panikattacken verschwanden von heute auf morgen wie ausgeknipst. Jetzt schläft sie wie ein Engelchen, sogar, wenn es mal knallt, ist wieder rundum entspannt und topfit - ich hätte nie gedacht ,dass eine Behinderung so segensreich sein kann.


    Will sagen: Ich würde mich nicht an der Narkose allein festmachen, sondern nach anderen Auslösern suchen. Sensible Hunde können sich offenbar blitzschnell in solche Ängste steigern, bis das ein Automatismus wird. Bei uns hätte nur noch Umziehen geholfen. In anderer Umgebung war sie nachts völlig ruhig, aber das häusliche Revier war irgendwann als gefährlich abgespeichert. Wir hatten Riesenglück, dass mit den Auslösern auch die Macke so prompt verschwand. Ich weiß aber seitdem, wie schrecklich sowas ist und wie hilflos man sich fühlt, wünsche euch also ganz viel Glück bei der Ursachenfindung!

    Herzklappeninsuffizienz? Ich wurde bei meiner alten Dame, 15, vorgewarnt ,dass da irgendwann solche Symptome kommen könnten, weil eine Herzklappe ziemlich kaputt ist.


    Bisher war aber *klopfaufholz* noch nichts, wie das in der Praxis aussieht, weiß ich also nicht. Aber es klingt doch als hättet ihr gute Ärzte, und wir wünschen euch viel Glück!

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    Warum stößt modernes Hundetraining regelmäßig an Grenzen, die es in der Natur nicht zu geben scheint?

    Vielleicht, weil es "in der Natur" keine Haushunde gibt?


    Himmel, ist das ein blödes Geschwurbel - aber immerhin schafft sie es, nicht ein einziges Mal konkret zu werden. Das ist doch auch eine Leistung!