Beiträge von terriers4me

    Aber sie dachte doch, der Bär wollte ihr Freund sein! Bestes Darwin Award-Material eben.


    Erinnert mich immer an das junge Paar, das es irgendwie geschafft hat, seinen jungen Doggenmix unbeschadet über 4 Reihen Strom auf unsere Fohlenweide zu hieven, "damit er sich nicht so ausgeschlossen fühlt, wenn die Fohlen vor ihm spielen."

    Ich würde sagen, 1.) indem du von vornherein den zu dir passenden Hund auswählst, das ist für eine tiefe Partnerschaft nun mal das Wichtigste, und 2.) indem du versuchst, sozusagen durchs Vorleben zu führen, also, um das Modewort zu benutzen, für den Hund authentisch rüberkommst. Im Guten wie im Bösen.


    Und 3.) das würde ich erst nach langjähriger Terrier-Partnerschaft sagen, dich damit abfindest, dass du trotzdem manche Hunde nur bis zu einem gewissen Grad richtungsweisend beeinflussen kannst, weil ihr innerer Kompass nun mal stärker ist. Und dass du darüber nicht verkrampfst, sondern deine regelmäßigen Niederlagen mit Humor und "nobody is perfect" trägst - du wolltest nun mal genau diesen Hundetyp, und er hat garantiert genug andere Vorteile!

    Nur mal so am Rande: Bambussplitter im Hund werden nicht verdaut und werden, weil sie messerscharf und splittrig sind, schnell mal lebensgefährlich. Oder verursachen beim Kauen wenigstens böse Wunden im Maul. Acht Stunden allein mit einem im Kiefer festgeklemmten Stück ist auch nicht besonders lustig für den Hund. Ob PVC da viel gesünder ist, weiß ich leider nicht. Ich würde einfach erstmal die Tür zumachen.

    Zitat

    Wir sind aber einfach ein gutes Team, ich bin die Hauptbezugsperson und wir haben echt schon viel gemeistert zusammen

    Dann meistert ihr auch das. Du mußt ja im Alltag nicht jedesmal das große Fass aufmachen. Wenn er einmal, und sei es an einer sehr authentischen Reaktion, wirklich verstanden hat, dass du das Geknurre und Gemaßregele von Familienmitgliedern nicht tolerierst, reicht im Alltag doch normalerweise eine Ermahnung im Ansatz, ein nachdrückliches verbales "Denk nicht mal dran!" (natürlich mit sofortigem, kurzem Lob, wenn er die Klappe hält, und auch mal einem Häppchen direkt von Tom!), und er weiß Bescheid. Normalerweise reicht dann später ein Blick zum Hund für das stillschweigende "Ich habe alles unter Kontrolle, also bleib ruhig!" Wenn ihr euch sonst so gut verstehst, kennst du das ja schon, und ihr werdet es hinkriegen.


    Das ist ja keine Bestie oder ein schon aggressiver Hund mit festgefahrenen Gewohnheiten, das ist einfach ein Erwachsenwerdender, der seinen Platz in der Gruppe austestet. Das wird er nicht ewig tun (es sei denn, er ist ein Terrier - aber das ist ein anderes Thema....) Aber ich würde hoch wetten: Wenn ihr das jetzt schleifen lasst, bleibt Tom nicht der einzige im Umfeld, den er von dir fernzuhalten versucht. Wie gesagt: Absolut nicht, weil er böse wäre, sondern ein eher ein Spätpubertierender, der sich jetzt mal richtig was traut - und Versuch macht klug, auch bei jungen Rüden!

    Zitat
    Zitat

    Vorhin lag ich auf der Couch, Louie neben mir und Tom kam ebenfalls aufs Sofa. Louie knurrte ziemlich laut und ich schickte ihn mit Leckerlis in den Korb um die Situation zu entschärfen. Eine bessere Lösung fiel mir auf die Schnelle nicht ein.

    Damit hast du die aktuelle Situation vielleicht entschärft, den Hund aber kräftig bestätigt, das heißt: das nächste Mal wird er noch deutlicher werden. Das übernächste Mal...und soweiter. Die bessere Lösung wäre - pardon! - ein blitzschneller Freiflug samt massivem Anschnauzer gewesen, so blitzschnell und "authentisch",dass der Hund Ursache und Wirkung klar versteht: Maßregeln von Tom gibt richtig, richtig Ärger mit meiner Bezugsperson!


    Es gibt einfach Dinge im Zusammenleben, die sind ein absolutes, unverrückbares No Go, und das muß der Hund wissen und verstehen. Und zwar BEVOR er das erste Mal schnappt, weil Tom seiner Meinung nach nicht schnell genug reagiert oder du gerade keine Belohnung zur Hand hast.

    ....und selbst echtes Anhimmeln kann sehr schnell in Beschlagnahmen und Verteidigen übergehen. Die geschilderte Situation ist doch eigentlich ein Klassiker: Frauchen liegt krank (!!!!) auf dem Sofa, ist also für den Hund erkennbar nicht fit und weisungsbefugt - und so übernimmt er eben die Kontrolle darüber, wer sich nähern darf. Wen ndas nicht von "seinem" also dem beschlagnahmten Menschen im Keim erstickt und ihm als komplett inakzeptabel erklärt wird, wird er das jetzt fortlaufend weiter ausbauen. Wetten?


    Einem erwachsen werdenden Rüden, der so gestrickt ist, bleibt doch erstmal kaum etwas anderes übrig, und Versuch macht klug. Das ist jetzt weder böse vom Hund noch liegt es irgendwie am Sohn - aber es ist jetzt einfach dein Job, ihm schleunigst, wirklich schleunigst zu erklären ,dass die Weisungsvollmacht bei euch liegt. Nicht bei ihm.

    Ich würde die Hormonumstellung eher auf Seiten des Hundes sehen: Louie wird gerade ernsthaft erwachsen und fängt an, die Hausregeln aufzustellen.


    Alles weitere ist Spekulation, aber: Kann es sein, dass du da vielleicht ein wenig sehr entgegenkommend bist, so sehr, dass der Hund Führung, also einen sicheren Rahmen vermisst? Dazu gehören ja auch durchgesetzte Tabus. Will sagen: Wenn mein Hund auf die Idee käme, knurrend das Sofa beschlagnahmen zu wollen, gäbe es keine Leckerlis zum Ablenken und Weglocken (sprich: Bestärken!), sondern eine sehr ernsthafte Ansprache samt Platzverweis.

    Ich glaube, ich brauche mal eine Portion Mitgefühl: Meine reizende Seniorin hat spät im Leben ihre wahre Berufung entdeckt: Natural Born Killer. Rat Killer. Hat jetzt ständig dieses Killergrinsen drauf und offenbar die Zeit ihres Lebens:



    Wir hatten heute Besuch von einer Kusine, die ich ewig, ewig nicht mehr gesehen habe, eigentlich sehr nett, aber sehr etepetete, und mit Viechern hat sie's so gar nicht. Also die Hütte geputzt, die Hühner ermahnt, den Hund gebürstet, um richtig Eindruck zu schinden. Und GENAU in dem Moment, in dem ihr Auto auf den Hof fuhr, hörte ich von hinter dem Haus dieses durchdringende Quieken. Genau: Erbse hatte die nächste Ratte am Wickel. Glaube ich zumindest gesehen habe ich diesmal nichts.


    Dafür hatte ich um so mehr Kopfkino. als ich Kusine, ganz in Weiß mit Perlenkette, ins Haus bat. Draußen war es zum Glück dann still, die Ratte muß es unter die Regentonne geschafft haben. Erbse lag den ganzen Nachmittag leise knurrend und ab zu mal gierig aufkläffend davor, während ich sehr bemüht Konversation machte und ständig Angst hatte, dass der verdammte Terrier gleich mit der nächsten Riesenbeute um die Ecke kommt und die Kusine einen medizinischen Notfall erleidet. Ging alles gut, aber anschließend mußte ich mich echt erstmal hinlegen. Wie war das noch?


    Zitat

    Entweder fängt man an die richtig zu mögen oder man kennt die und ist "geheilt"

    Ich war heute wirklich verdammt dicht an "geheilt", zumal ich morgen vermutlich noch eine ekelhafte Leiche unter der Regentonne hervorholen muß. Vielleicht wird der nächste Gartenhund doch irgendwas gaaaanz Harmloses...

    Zitat

    Das machen sie nicht - eher fallen sie tot um.

    Genau so ein Video gab es doch vor ein paar Jahren aus Frankreich, müßte im Wolfsthread irgendwo verlinkt sein? Ein paar Rudelmitglieder machen die Hunde umschichtig so mürbe, dass die irgendwann buchstäblich wegkippen und sich hinlegen müssen. Und genau dann springt einer an anderer Stelle über den Zaun...