Nur, wenn die Viecher gefressen werden, und das tut Erbse nicht. Ihre Vorgängerin schluckte Mäuse so weg, die hab ich alle paar Wochen entwurmt. Dafür passe ich höllisch auf, dass die Leptospirose-Impfung immer aktuell ist, weil Ratten hier in der Innenstadt ein Dauerproblem sind.
Beiträge von terriers4me
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Sie fühlt sich auch nicht so, und das ist mitunter ein echtes Problem. Oder wohl eher: Ein Luxusproblem! Da sie ja nun mal fürs Leben gern rennt, dabei aber jederzeit auf Signal spitzenmäßig zurückkommt, hatten wir bisher immer das Arrangement, dass sie draußen Gas geben darf, sofort auf ein Zeichen zurückkommt, abkassiert, wieder losrasen darf...und so weiter, auch heute noch eine Stunde und länger.
Nur ist sie zwar immer noch eine Rakete, aber in den letzten Wochen ganz heftig schwerhörig geworden, kriegt das "Zurück" also nicht mehr mit, und hört auch die normale Hundepfeife nicht mehr. Komplettes Anleinen wäre für sie der Verlust der größten Lebensfreude, und ich war wirklich ratlos.
Gerettet hat uns dann - bis jetzt - eine Spezial-Hundepfeife für schwerhörige Hunde. Klingt für meine Ohren total normal, hat aber offenbar einen Ultraschallton, den sie noch super mitkriegt, und auf den sie sofort reagiert, so dass ich ihr dann per Handzeichen sagen kann ,was ich möchte. Rennvergnügen erstmal gerettet - und wir können das Ding wirklich nur sehr empfehlen!
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Nicht nur in ihren Augen, finde ich, aber du hast recht: Lob war tatsächlich das einzige, was Erbses extrem eigensinnige und leider auch noch unbestechliche Vorgängerin Kümmel zum Kooperieren brachte. Futter interessierte sie nicht, irgendwelche blöden Spielzeuge noch weniger, auf Strenge pinkelte sie, wich aber trotzdem keinen Millimeter von ihren Vorstellungen ab - aber für ein "feiner, feiner, feiner Hund!!!" tat sie so ziemlich alles. Trotzdem war mir beim nächsten Welpenkauf Bestechlichkeit ein ganz wichtiger Punkt!
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Sieht sie auch so. Sie hatte stundenlang quasi Rottweilergröße.
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Offenbar ist es nie zu spät, sich Lebensträume zu erfüllen - Erbse hat knapp vor dem Fünfzehnten endlich den fetten, nervigen Rattenkönig erwischt, der uns (und vor allem sie!) hier seit Wochen ärgert und zu schlau für Gift & Fallen war. Schließlich hat er die letale Dummheit begangen, den Hühnern einen Besuch abstatten zu wollen. DAS Spektakel konnte selbst einem schwerhörigen Terrier nicht entgehen, und als ich dann auf ein kurzes, aber fürchterliches Quieken dazukam, hatte Erbse das Viech schon professionell gehimmelt. Die erste Ratte ihres langen Lebens, entsprechend floss das Jäger-Adrenalin, aber sie hat die Leiche dann, brav wie immer, gegen ein fettes Leberwurstbrot getauscht.
Also alles schick, aber, Leute: War-mir-schlecht! Das Biest wog über 400 Gramm und hätte mit den Zähnen sonstwas am alten Hund anrichten können. Glück gehabt, wir sind ihn endlich per Sekundentod los, die Hühner sind wieder sicher, Erbses Lepto-Impfung ist auch aktuell. Sie war den ganzen Abend high und brauchte einen langen Spaziergang zum Runterkommen. Und ich hab mir gegen die schlotternden Knie halt wieder mal das Mantra aufgesagt: Ich will ja einen Terrier, ichwilljaeinenTerrier, ichwillja...und so weiter.
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Überhaupt nicht. Wir hatten bisher immer das Riesenglück, einen sagenhaften erwachsenen "Erzieher" für den Zwerg zu haben und konnten uns den Streß sparen.
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Ach, diese Halbstarken sind soooo goldig, danke fürs Teilen. Saurier pur.
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Nun stellt sich mir die Frage: Kann es sein, dass es für die allermeisten Hunde vor Allem eine Frage der Gewöhnung ist, ob sie mit dem Stadtleben klarkommen?
Ich würde mich auch nachdrücklich denen anschließen, die gesagt haben, es kommt total auf die Genetik des Hundes an. Entweder er ist für die Stadt geboren, oder er ist es nicht. Meine erste Hündin ,Pudeldackelterrierschnauzer, war ein Landei, das zum ersten Mal Großstadt erlebte, als wir zusammen zum Studium nach Hamburg zogen. Von Null auf hundert - und sie LIEBTE es von Anfang an. Kam überall klar, war entsprechend überall dabei, fand alles großartig und zeigte ihre Prioritäten später sehr deutlich, als wir wieder ruhiger wohnten: Zog ich die "Ab nach draußen!"-Klamotten an, verdrückte sie sich möglichst, aufgebrezelt und Aktentasche hatte ein dringendes "NIMM MICH MIT!!!" zur Folge.
Die Nachfolgerin, Airedale, erledigte City so brav und unaufgeregt wie alles andere, war aber deutlich lieber draußen. Und für beide Russells wäre dieses Umfeld der absolute Horror gewesen, die hatten/haben schon Probleme mit all den Reizen in der Kleinstadt-Fußgängerzone.
Mein Fazit daraus wäre wirklich: Stadthunde werden erstmal geboren - sie dann auch entsprechend zu erziehen, ist einfach. Muß man aber sehr viel arbeiten, um den Hund überhaupt nur an dieses Umfeld zu gewöhnen, würde ich mich schon fragen, ob es das richtige ist.
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Ich weiß es, ihr wißt es, die meisten Käufer kümmert es nicht - trotzdem mal wieder ein interessantes, schön nüchternes Video zum Thema BOAS:
[Externes Medium: https://www.youtube.com/watch?v=dgL9xg77MjA]Allerdings sehr optimistisch, ich finde die auch "improved" noch absolut bedauernswert....
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Genau das würde mir auch vorschweben, zumal dann aller Herdenschutz die Chance auf Neustart mit einem anderen Rudel hätte - aber das ist eben auch genau das ,was hierzulande nicht passiert. Und damit den Weidetierspezialisten immer größere Vorteile gegenüber den unauffälligen Kollegen verschafft.