Oh, wie ich das kenne! Meine Airedalehündin kam erst mit fünf Monaten zu mir, und bis dahin hatte sie, aufgewachsen bei einem alten Ehepaar, das mit den Hunden praktisch draussen auf dem Hof lebte, ganz fest gelernt, dass genau dieser Hof auch die einzige akzeptable Toilette war. Und daran hielt sie sich, mit genau dem Ergebnis, das du beschreibst.
Ich hatte nur einen dicken Vorteil: der kleine Hund kam im schönen Sommer. Und so habe ich das Problem buchstäblich aussitzen können: Ich hab mir ein Buch mitgenommen und bin so lange im Wald sitzengeblieben, bis sie sich endlich löste. Mit fünf Monaten haben sie ja zum Glück noch nicht die Kontrolle von später, können also nicht ewig durchhalten, und reichlich leckeres Leberwurstwasser vor dem Spaziergang trug dazu bei, den Druck zu erhöhen.
Trotzdem haben wir mehrere Wochen gebraucht, bis der Hund bereit war, sich umzustellen, und mit den Freudentänzen und Fütter-Orgien um jede Pfütze/jeden Haufen draußen habe ich mir in der Nachbarschaft den Ruf eingefangen, ziemlich gestört zu sein. (Aber immerhin soweit harmlos!)
Das Prinzip saß dann soweit, aber sobald der Hund unterwegs Streß im Revier bekam, konnte man noch lange darauf wetten, dass sie alles zusammenkniff, bis endlich die sichere Gartenpforte hinter uns zuging, und sie sich mit einem fast hörbaren Seufzer der Erleichterung aufs sichere Grundstück hocken konnte....
Meine Erfahrung damals: Von selbst gibt sich da nichts, im Gegenteil: die Angewohnheit verfestigt sich. Es hilft wirklich nur, erstmal hartnäckiger zu sein als der Hund - und ich wünsche dir viel Glück dabei!