Beiträge von terriers4me

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    Hühner brauchen nicht das Legemehl, weil sie damit mehr legen, sondern es wird sonst für die Produktion der Eier (deren Anzahl genetisch festgelegt ist) Material aus dem eigenen Körper verwertet, wenn Du kein Legemehl fütterst.

    Um nochmal darauf zurückzukommen: Nein. Nicht alle. Das ist für die auf schnelle und kurze Hochleistung getrimmten Hybriden absolut zutreffend, die würde ich auch nie "ohne" lassen. und halte deshalb keine. Den Bedarf von Rassen ,die noch deutlich weniger Qualzucht sind, und da vor allem bei eh genügsameren Zwerghühnern, kannst du prima aus anderen Quellen decken.

    Als erstes würde ich ihr, wenn sie denn überhaupt noch frisst, das Fleisch unbedingt kochen, um die Verträglichkeit zu erhöhen. Muß ich für meine lebenslang magen/darmempfindliche Fünfzehnjährige seit ein paar Monaten auch machen, weil sie Roh einfach nicht mehr gut verträgt. Ich war erstaunt, wie viel besser es ihr nicht nur geht, sondern auch, wie viel lieber sie frißt. Das zweite, was bei uns sehr half, war, Reis/Reisflocken durch breiig aufgekochte zarte Haferflocken, oder im akuten Fall sogar Schmelzflocken, zu ersetzen, der Schleim tut empfindlichen Hunden offenbar auch enorm gut und ist sogar noch leichter verdaulich als Reisprodukte. .

    Oh, wie ich das kenne! Meine Airedalehündin kam erst mit fünf Monaten zu mir, und bis dahin hatte sie, aufgewachsen bei einem alten Ehepaar, das mit den Hunden praktisch draussen auf dem Hof lebte, ganz fest gelernt, dass genau dieser Hof auch die einzige akzeptable Toilette war. Und daran hielt sie sich, mit genau dem Ergebnis, das du beschreibst.


    Ich hatte nur einen dicken Vorteil: der kleine Hund kam im schönen Sommer. Und so habe ich das Problem buchstäblich aussitzen können: Ich hab mir ein Buch mitgenommen und bin so lange im Wald sitzengeblieben, bis sie sich endlich löste. Mit fünf Monaten haben sie ja zum Glück noch nicht die Kontrolle von später, können also nicht ewig durchhalten, und reichlich leckeres Leberwurstwasser vor dem Spaziergang trug dazu bei, den Druck zu erhöhen.


    Trotzdem haben wir mehrere Wochen gebraucht, bis der Hund bereit war, sich umzustellen, und mit den Freudentänzen und Fütter-Orgien um jede Pfütze/jeden Haufen draußen habe ich mir in der Nachbarschaft den Ruf eingefangen, ziemlich gestört zu sein. (Aber immerhin soweit harmlos!)


    Das Prinzip saß dann soweit, aber sobald der Hund unterwegs Streß im Revier bekam, konnte man noch lange darauf wetten, dass sie alles zusammenkniff, bis endlich die sichere Gartenpforte hinter uns zuging, und sie sich mit einem fast hörbaren Seufzer der Erleichterung aufs sichere Grundstück hocken konnte....


    Meine Erfahrung damals: Von selbst gibt sich da nichts, im Gegenteil: die Angewohnheit verfestigt sich. Es hilft wirklich nur, erstmal hartnäckiger zu sein als der Hund - und ich wünsche dir viel Glück dabei!

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    Daher kam es ohne Leine nie zu Problemen.

    Es müßte wohl eher heißen: Daher kam es ohne Leine NOCH nie zu Problemen!


    Der Hund ist erst anderthalb, und ich würde hoch drauf wetten ,dass es spätestens mit dem Erwachsenwerden soweit ist, dass es ihm beim rabiaten Vertreiben von allem ,was er nicht im Revier haben will, völlig egal ist, ob angeleint ist oder nicht.


    Was für eine schräge Theorie - ich würde da eher sagen: Noch braucht er, weil jung, euren direkten Rückhalt (Leine) zum Lospöbeln, aber sicher nicht mehr allzulange.

    Bei uns kam die dem Hund vertraute TÄ nachhause. Wir haben uns dann nebeneinander aufs Sofa gesetzt, Hund auf meinem Schoß, und uns ein bisschen business as usual-mäßig unterhalten, während wir sie beide gekrault haben, was sie so sehr liebte. Fiel mir natürlich schwer, habe ich aber hinbekommen. Als Kümmel ganz entspannt war, bekam sie die Narkose, allerdings intramuskulär in die Hinterkeule, weil sie, hypersensibel wie sie nun mal war, war, beim Zuganglegen nur Angst und Streß bekommen hätte.


    Wir haben sie dann gestreichelt, bis sie wirklich tief weg war. Sie schlief absolut friedlich auf diesem ihrem Lieblingsplatz ein, dann musste ich aus dem Zimmer, während tatsächlich die Spritze ins Herz gesetzt wurde. Ich glaube,sie hat vorher sogar nochmal Narkose nachgegeben ,das weiß ich aber nicht mehr genau.


    Jedenfalls, so traurig das Abschiednehmen war, so ruhig und wirklich "rund" war das Ende an sich. Wie es diesmal laufen würde, weiß ich noch nicht, auf jeden Fall zuhause. Erbse hat aber viel weniger Angst vor dem Tierarzt, also könnte man da wohl Zugang legen und einfach Überdosis geben. Ich hoffe, wir haben noch Zeit bis dahin - aber damals war ich bei allem Kummer richtig glücklich, dass mein Hund ein so dermaßen friedliches Ende gehabt hatte.

    Noch eine Stimme für Wolf.


    Hier in der Heide reagieren auch sonst an Wild uninteressierte Hunde haargenau so wie beschrieben, sobald sie Wolfsgeruch in die Nase kriegen. Das ist offenbar eine ganz andere Liga als alles, was sonst so rumläuft. Und am Berliner Rand gibt es garantiert inzwischen überall welche, bei 1000 bestätigten Wölfen in Brandenburg, Dunkelziffer dunkel.

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    Eigentlich lustig, dass ich das Thema Kosten eines alten Hundes so ausgeblendet habe, ich lebe es schließlich gerade.

    Ich auch, und das bringt die Überlegung "der nächste älter aus dem TS?" wirklich gewaltig ins Wanken.

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    Selten, aber möglich


    Etwas OT, aber ich muss gerade ziemlich grinsen Ich habe Bekannte, denen sowas theoretisch möglich wäre ,und die sogar lange Riesenschnauzer gehabt haben. Die haben sich im höheren Alter wieder einen Hund zugelegt - und zwar einen klitzekleinen Maltesermix.


    Aus keinem anderen Grund als dem, dass sie sich einfach in das quirlige Zwerglein verliebt hatten. Inzwischen freuen sie sich auch sehr am praktischen Vorteil: Endlich mal ein Hund, der in der Kabine mitfliegen darf - die Schnauzer mussten immer in den Frachtraum. Da half dann auch kein Gut....

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    (Und weise ich oft darauf hin, dass es auch alte Hunde in Tierheimen gibt, deren Lebenszeit absehbar ist und die zudem oft schlechtere Vermittlungschancen haben ...).

    ...und die man sich leider, dank der immensen, bei Hundesenioren kaum noch versicherbaren TA-Kosten, im Alter oft noch weniger leisten kann als vorher schon.


    Auf irgendwelche Tierschutz-Kostenübernahme-Zusagen würde ich mich nie verlassen, nachdem ich hier einen Fall mitbekommen habe, in dem das gründlich schief ging: als es drauf ankam, war der Verein aufgelöst und die Übernehmerin blieb auf genau den immensen Kosten sitzen, die sie sich eigentlich nicht leisten konnte.