Beiträge von terriers4me

    Nachdem ich oft miterlebt habe, wie Vögel unseren Isländern den dicken Winterpelz büschelweise auszupfen und abtransportieren, habe ich im Garten immer eine Spender mit Pferde- Winterwolle gehabt. Hat den Vorteil, dass man da eventuelles Mähnen- und Schweifhaar vorab sorgfältig aussortieren kann. Das ist tatsächlich gefährlich, und nur das.


    Resultat, im Herbst zu sehen und in die Hand zu nehmen: Wunderbar gemütliche, kunstvolle Nester. Die Vögel waren nämlich nicht etwa so doof, das Haar rundum einzubauen und die Statik zu gefährden, sie nutzten das Roß/Hundehaar ausschließlich zur Innenpolsterung. Ob es daran lag, weiß ich nicht, aber aus diesen Nestern sind auch in klammen, nassen Jahren alle Jungen ausgeflogen.

    Hier kommt mal wieder alles zusammen: ein genetisch abartiger und auch noch superstarker Hund, besch*** Haltungsbedingungen und ein wahrscheinlich angesichts dieses Potentials ein bißchen leichtsinniges Opfer. (Um Himmels Willen kein Vorwurf, einfach eine traurige Feststellung!) Das Resultat:


    Father killed by XL Bully had 'worst injuries' doctor had ever seen
    Jonathan Hogg, 37, was looking after his friend's two dogs, when an XL Bully called Poseidon suddenly attacked him after he entered the animal's pen.
    www.dailymail.co.uk


    Was ich mit genetisch abartig meine: Mir kann niemand erzählen ,dass ein aus einer freundlichen Interaktion überschnappender Labbi oder Pudel eine volle Viertelstunde lang unausgesetzt und nicht stoppbar auf sein (ihm vorher gut bekanntes) Opfer einbeißen würde, bis sich nichts mehr rührt.

    Sichtschutz reicht wahrscheinlich nach ein paar Tagen nicht mehr, da brauchtest du eher eine Geruchsbarriere und wirst aufpassen müssen, dass der Nachbar nicht die Polizei holt, weil er anhand dieser fliegenumsummten Duftspur vermutet, dass du eine Leiche auf dem Grundstück hast.


    Schnitzel (und Hack) sind übrigens noch nicht das Nonplusultra für die Fliegen. Besonders gut kommt alles, an dem Blut beteiligt ist. Leber zum Beispiel. Duftet dann aber auch entsprechend.


    Wenn du es nicht weitersagst: Ich hab hier tatsächlich mal ein kleines Stück Leber auf den Stein im Gartenteich gelegt, weil ich die Frösche beim Fliegenfangen beobachten wollte (auch ein Tipp aus einer etwas robusteren Epoche). Ließ sich gut an, nahm aber ein unvermutetes Ende: die Elster hatte den Leckerbissen ziemlich schnell geortet, und weg war er. War auch besser, weil der Jungterrier am Ufer auch schon eine lange Nase kriegte.

    Zitat

    Freunde von mir machen die Würmer sozusagen selber. Sie hängen einen Eimer in der Nähe der Nester auf. Im Eimer ein Stück frische Leber, so dass da Fliegen ihre Eier legen können. In den Eimerboden bohrt er Löcher, dass die Maden rausfallen können. Sie wohnen aber auch alleine ohne Nachbarn.

    Der Klassiker! Sowas Ähnliches findet man schon in Vogelhaltungsbüchern aus dem frühen 19. Jahrhundert. Selbst da mit dem Hinweis, dass das nicht unbedingt sozialverträglich ist - aber hocheffizient!


    Beides kann ich bestätigen. Ich habe in meiner wilden Tierhalter-Jugend mal versucht, Fliegen für meinen Laubfrosch/Maden für meinen jungen Spatz nach dem Rezept aus älteren Fachbüchern zu kriegen: Fleischreste in Glasflasche, selbstgemachte Papiertüte wie einen Trichter in Flaschenhals , so dass die Fliegen zwar rein- aber nicht wieder rauskönnen.


    Der Fliegenandrang übertraf alle Erwartungen und Frosch Alfred war happy. Zu den Maden kam es nicht mehr: Nach einem riesigen Krach mit der bedauerlich verständnislosen Familie musste ich das Experiment abbrechen. Ich hab damals Hack genommen, mit Leber möchte ich mir sowas lieber gar nicht vorstellen...

    Ich kann jetzt technisch nichts weiter beitragen, wollte dir aber mit einem aktuellen Bild der alten Dame Mut machen. (Der Hund ist hinten. Henne Luise vorn hat keine Schilddrüsenprobleme...) Die Hündin bekam, wie gesagt, vor neun Jahren diese massive Unterfunktion diagnostiziert, ist inzwischen knapp 15, erstaunlich fit und hat, seit sie Thyroxin bekommt, keine Probleme mehr gehabt. Ich war damals verblüfft darüber, wie schnell die wirklich massiven Verhaltensänderungen verschwanden und ich meinen früheren Hund zurückbekam, und genau das wünschen wir euch jetzt auch - viel Glück!


    Zitat

    Überhaupt darf man vor dem Trimmen nicht waschen, weil sonst nicht griffig genug.

    Danach sind dann die Finger schwarz, das Fell klebt überall - und dann muss man shamponieren, damit es keine Pickel gibt.

    Ein größerer Hund geht dann auch ganz schön aufs Handgelenk.

    Das ist mir wirklich alles neu, und ich trimme den Eigenhund seit nunmehr fast 30 Jahren selbst. Shampooniert wird hier generell nur bei Wälzen im Sch***, nie im Zusammenhang mit dem Trimmen, weil ein gut gepflegtes Trimmfell Waschen eben genau nicht nötig hat. Allerdings habe ich, auch beim Airedale, eins immer anders gemacht; Ich habe den Hund im rollig coat gehalten, also nicht wenige Male im Jahr groß abgetrimmt, sondern ständig etwas. Das gibt ein besonders schön stabiles, kurzes, nicht haarendes Fell, aber natürlich keine Ausstellungsfrisur.


    Insofern: Zeitaufwand war da eine halbe bis eine Stunde pro Woche, Sonntagnachmittags während meiner Lieblings-Radiosendung. War haben's als Wellnessprogramm gemacht, gemütlich im Sitzen auf dem alten Hundeteppich. Der Hund liebte es , ich hatte nie, wirklich nie schwarze Hände, und shampoonieren mußte man da garnichts. Dafür, dass dann aber auch sowohl Bürsten als auch vor allem das nervige Haaren wegfielen, war das insgesamt ein sehr geringer Aufwand für das Fell eines mittelgroßen Hundes.


    Leider funktioniert es beim Russel nicht ganz so perfekt, weil das glatte Fell trotzdem noch haart, aber insgesamt finde ich Trimmfell nach wie vor am praktischsten von allen Haararten und hatte es sogar als Kriterium bei der Hundeauswahl.