Beiträge von terriers4me

    Zitat

    Ich aber habe das Gefühl, dass sie schon gerne spielen möchte, aber nicht weiß, wie das geht.

    Um nochmal darauf zurückzukommen: das glaube ich nicht. Da ist ja ansonsten so ziemlich alles verpasst worden ,aber wenn sie aus einen 20 Hunde-Rudel kommt, weiß sie ganz genau, wie das geht. Aber eben auch, dass das nun mal nicht ihrs ist, aus welchen Gründen auch immer.


    Es gibt solche Hunde: Meine erste Hündin wuchs optimal auf, sogar mit beiden Eltern und menschlicher Rundumfürsorge. Sie war von Anfang an zwar die Ranghöchste unter den Welpen ,aber die, die nie spielte. Während ihre Geschwister sich kugelten und tobten, saß sie ruhig neben dem Vater und beobachtete das Gewusel. Sie wuchs zu einer wirklich genialen ,auch total mit anderen Hunden verträglichen Hündin heran, liebte es, ernsthaft zu arbeiten, aber gespielt hat sie nie. War einfach nicht ihr Ding.

    Zitat

    Auffallend war auch, dass sie dieses System "Belohnung" überhaupt nicht kannte. Selbst heute verzichtet sie lieber auf ein Leckerli, als etwas zu machen, was sie nicht möchte.

    Das ist eigentlich auch nicht unnormal, das System "Belohnung" ist ja nicht eingebaut oder gar unfehlbar - sonst müsste man ja nie mit Strafen arbeiten. Und dazu kommt: so ein Zwerg ist schnell so satt, dass Futter nicht das Höchste der Gefühle ist.


    Gerade clevere Hunde (und so schnell, wie sie gelernt hat, scheint eure Kleine ja einer zu sein) wägen einfach blitzschnell ab, was ihnen im Moment gerade wichtiger ist: der Happen oder das, was sie vorhaben. Meine erste Russell-Hündin zum Beispiel war so gut wie unbestechlich, ihr war eben ihre Entscheidungsfreiheit fast immer die größere Belohnung. War nicht einfach, und so habe ich mich, als ich die Nachfolgerin kaufte, erstmal erkundigt, ob dieser Welpe auch wirklich, wirklich so richtig schön gefräßig ist? Die Züchterin hat sich kaputtgelacht, aber mir war's absolut ernst...

    Zitat

    Hundekenner immer davon abgeraten haben

    Das waren dann keine Hundekenner. Wenn du es richtig machst, kannst du dem Hündchen mit dem Wissen "Ich kann mich jederzeit aus der Situation heben lassen, wenn es mir zu brenzlig wird" so viel Sicherheit und irgendwann Gelassenheit vermitteln, dass es sich an "gefährliche" Situationen ganz anders rantraut. Es weiß dann ja, dass du im Zweifelsfall eine Zuflucht bist. Toll ,dass sie das überhaupt noch möchte, nachdem sie ja beim "Züchter" offenbar völlig schutzlos gelassen wurde - nutz das für euch beide aus!

    Chris, entschuldige bitte, dass ich hier OT dazwischen komme, aber bei den Gelbbauchunken spitze ich gerade sehr die Ohren: Mein Neffe ist dieses Jahr bundes- und später europaweit unterwegs, um für ein TiHo-Forschungsprojekt Gelbbauchunken zu kartieren und zu fotografieren. Magst du vielleicht, gern auch per PN, verraten, ob und wo es in deiner Nähe Vorkommen gibt? Dankeschön auf jeden Fall!

    Keine Sorge, für eine erwachsene Hündin ist es viel normaler, keine anderen Hunde zu mögen, als als ewiges Spielkind durchs Hundeleben zu gehen. Das ist eine menschliche Projektion, kein normales Hundeverhalten. Ich würde mich einfach daran freuen ,dass sich das Hündchen sonst so super macht und ihm die unerwünschten Kontakte ersparen.


    Kann gut sein, dass sich da durch Zufall irgendwann doch ein Artgenosse, vielleicht ein netter kleiner Rüde, findet, mit dem sie klarkommt und dann auch mal spielt, aber das kann man nicht erzwingen. Ich würde ihr wirklich erstmal alle vom Hals halten und darauf setzen ,dass sie sich irgendwann soweit entspannt hat und sicher fühlt, dass sie von sich aus Kontakt wagt. Wenn sie ihn denn überhaupt möchte. Aufzwingen macht ihre Ablehnung mit Sicherheit nur immer schlimmer. Lass sie da erstmal zur Ruhe kommen.

    Nicht ganz so schlimm, aber meine kleine, acht Kilo leichte Hündin hat sich als Junghund beim Tritt in eine scharfkantige Konservendose eine Sehne vorn hässlich beschädigt und stand anfänglich ähnlich platt. Bei ihr hat sich das zum großen Glück erstaunlich schnell fast völlig verwachsen, es blieb nur eine etwas "länglichere" Pfote zurück, an der man die Krallen sorgfältig kurzhalten muß. Die Bewegung blieb in keiner Weise beeinträchtigt, und heute, mit fast fünfzehn, kann man auch sagen ,dass es keine Folgeprobleme gab. Aber sie war damals auch erst ein halbes Jahr alt, da heilt alles zum Glück ja noch super.

    Ich grätsche hier auch nochmal mit einer Vermittlungs-Geschichte rein: Freundin mit echten Besser geht nicht- Voraussetzungen, Riesenhof mit arrondiertem Land, HSH-Erfahrung und allen Schikanen, suchte letztes Jahr nach dem Tod ihres HSH in mehreren lokalen Tierheimen Ersatz.


    Es sollte wieder ein HSH sein, der zwar mit engem Familienanschluß leben, aber immer auch ein Auge auf Hof und Wolfsrudel nebenan an haben sollte. Die Antworten: "Wir vermitteln nicht außerhalb der Stadt", "Wir vermitteln grundsätzlich nicht auf landwirtschaftliche Betriebe" (wohlgemerkt: es ging um HSH!), "Sie sind viel zu alt" (Ende fünfzig), und der Klassiker: "So gut können die Voraussetzungen gar nicht sein, Sie wollen sich einen Hund erschleichen!" (haben eine andere hofbesitzende Freundin und eine Hufschmiedin mit Haus & Hof im Wald auch schon an den Kopf geknallt bekommen).


    Meine Freundin hat inzwischen wieder einen TS-Hund, vermittelt über die Tierarztpraxis, in der sie auch noch arbeitet - und sich geschworen, nie wieder ein Tierheim zu betreten.

    Hund blau angelaufen? Und das sieht man dann durch das Fell eines Akita?


    Für mich klingt die ganze Story auch sehr danach, als sollte sie vom ursprünglichen Thema ablenken: dass da ein bissiger Hund, offenbar mit einschlägiger Vorgeschichte, schon wieder frei rumlief und bösen Schaden anrichtete - alles NUR Verantwortung der Besitzer. Und falls irgendwas dafür spräche, dass der Hund beim Fangen/im TH gewaltsam getötet wurde, gäbe es mit Sicherheit wenigstens Fotos, wenn schon nicht den Kadaver zur Obduktion. So geschockt und blöd, ein tierisches "Mordopfer" ohne jede Dokumentation sofort verschwinden zu lassen, kann man kaum sein. Das wirkt schon sehr, als wäre da was faul.