Beiträge von terriers4me

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    Bitte schmeisst nicht alles was nach Golden Retriever aussieht in den gleichen Topf. Und schon gar nicht in die gleiche Ecke "Rasse".

    Das ist heutzutage ein echt wertvoller Hinweis. Hier waren vor einiger Zeit gleich zwei heftig aggressive junge Goldies aus dem Tierschutz unterwegs, vom gleichen Verein. Die Halterin des einen hab ich mal weinend im Wald getroffen ,die konnte absolut nicht mehr, weil ihr Hund andere Rüden regelrecht anfiel und zuhause militant die Regeln vorgab. Sie liebte den Hund, aber war als Anfängerin echt am Ende.


    Ihr habt es erraten: Beide "Golden Retriever-Welpen" aus dem AT, die idealen Familienhunde für Anfänger, waren gerade dabei, sich zu erwachsenen Akbash-Mixen auszuwachsen. Wie die Story ausging, weiß ich leider nicht, die Hunde verschwanden beide aus dem Revier.

    Der einzige Hund, von dem meine Mutter je gebissen wurde, war ein Goldie von Bekannten, der angeblich regelmäßig anfallsartig ausflippte, ohne dass der Trigger rauszukriegen war. Zwanzig Jahre her, der Hund wurde später in der TiHo wg Cockerwut eingeschläfert, nachdem er in der Familie schwer verletzt hatte. Woher er stammte, weiß ich leider nicht.

    Hier haben die Rotkehlchen vor ein paar Jahren ganz hinten im Schuppen gebrütet, in der aufgehängten Kokosschnur. Super für sie, blöd für mich: Im Schuppen haben auch die Hühner ihr Abteil also muß ich nachts wg Marder & Co die Tür zumachen. Was dann praktisch hieß: Sobald die Kleinen geschlüpft waren, mußte ich mir den Wecker auf roundabout vier Uhr morgens stellen, gähnend nach draußen wanken, um die Tür für die fütternden Altvögel aufzumachen, und dann weiterschlafen. Gute 14 Tage lang.


    Zum Ausfliegen war dann nochmal Extra-Vorsicht angesagt ,weil ich Angst hatte, die Hühner könnten sich einen der Zwerge greifen. Aber sie blieben oben zwischen den Blumentöpfen, bis sie halbwegs flattern konnten, und wir haben sie allesamt großgekriegt. Ich glaube, ich war erleichterter als die Vogeleltern.



    Aber es ist insgesamt schon ein schräges Thema, weil zumindest hier die Regel zu lauten scheint: Je steriler oder wg Eigentumswohnung gar nicht vorhanden das eigene Revier, desto mehr Katzen werden gehalten. Warum das so sein muß, wäre doch mal eine Forschungsarbeit wert - normalerweise hält man doch kein Tier, dem man selbst nichts bieten kann?


    Während das vor so zwanzig Jahren hier noch ein Nebenthema war, weil es genug Platz für alle gab, steigt der Druck auf die letzten Brutvögel jetzt kontinuierlich: Immer mehr Grundstücke werden von Grenze zu Grenze mit teuren Eigentumswohnungen zugebaut, und aus jeder dieser Wohnungen werden gefühlt zwei Katzen zum Spielen im die Umgebung geschickt. Leider absehbar, wer da weichen wird.

    Ich habe nach einigen Kämpfen mit sturen Terrierschädeln auch immer dem Hund die letzte Entscheidung überlassen, also "raus?" nochmal angeboten, und wenn dann ein deutliches "Spinnst du?!" zurückkam, mußte der Hund eben durchhalten. Das hat auch jahrelang reibungslos geklappt, aber seit meine Hündin richtig alt wird und nicht mehr lange durchhalten könnte, weiß sie das offenbar selbst: Seitdem ist die früher kategorisch abgelehnte Ganzspätrunde plötzlich beliebt, und sie erinnert von selbst daran.


    Einem jungen Hund würde ich die Entscheidung tatsächlich versuchsweise mal selbst überlassen, offenbar wissen die ganz gut ,was sie sich zumuten können. Wenn er nachts weckt, weißt du ja spätestens Bescheid, wenn nicht, ist doch alles schick und er fühlt sich so am wohlsten.

    Davor habe ich auch eine Mordsangst, aber Erbse ist zum Glück ja genetisch ein Fuchsjäger der Nicht-Töten-Sorte. Die einzige Katze, der sie bisher in fast 15 Jahren nahekam, hat sie nur mit diesem rassetypischen Kneifen und Wegspringen attackiert, mir blieb genug Zeit zum Dazwischengehen und beide unverletzt.


    Einem Jagdterrier würde ich sowas garantiert nicht erlauben, zwei Hunde, die sich aufheizen können, wären mir auch zu heiß, aber wie oben geschrieben: bisher haben alle Katzen auch nach dem ersten Kennenlernen die Grenzen geachtet. Sind ja sehr kluge Tiere. Aber jetzt, wo der Hund nicht mehr so promt zur Stelle ist, könnte es kritischer werden, weil die Katzen offenbar dreister werden und das spannende Revier zu sehr lockt.


    Ich weiß auch noch nicht, wie ich das handhaben werde. erstmal mit Prinzip Hoffnung. Die Mieze vom Birnbaum sah ich heute früh tatsächlich einen weiten Bogen machen, und vielleicht erzählt sie ja alles weiter...

    Wir haben hier echt Probleme: Wie man auf dem Foto vielleicht ansatzweise sieht, hab ich den kleinen Stadt-Hinterhof über Jahre so vogelgerecht wie möglich gemacht, und der Erfolg ist auch toll. Oder sagen wir: er wäre es, wenn sich nicht in Katzenkreisen rumgesprochen hätte, dass hier weitaus mehr Spielzeug zu finden ist als zuhause im Schottergarten.


    Bisher hat Erbse das Revier sehr zuverlässig katzenfrei und für die Brutvögel sicher gehalten, weil sie die Warnlaute der Vögel kennt und sofort zur Stelle war, sobald es irgendwo laut wurde. Dummerweise wird sie jetzt aber altersschwerhörig, also fällt sozusagen die Alarmanlage aus. Und da Katzen alles andere als dumm sind, probieren sie jetzt doch öfter mal wieder, über den Zaun zu kommen - das Revier ist wohl einfach zu verlockend. Ohne Hund wären wir hier garantiert Treff Nr. 1. - so ist wohl gerade mal wieder "learning by doing" angesagt, bis es alle Miezen im Revier kapiert haben.

    Viel, viel Glück für die Zaunkönige, sie haben es leider nötig! Ich habe mich hier auch tagelang an einem Nestbau im Efeu hinten rechts gefreut, dem leider vorgestern eine Katze ein jähes Ende machte. Die sprang nicht nur nach dem bauenden Vögelchen, schlimmer noch: als Erbse dazukam, machte sie ein paar Schritte auf sie zu, um den kleinen Köter mit einem lässigen Tatzenhieb vom Katzen-Spielplatz zu fegen.


    Die Vehemenz der Terrier-Reaktion könnt ihr ungefähr an der Höhe ablesen, in der sich die Mieze anschließend im Birnbaum wiederfand. Suchbild anbei, kleiner Tipp: Bildmitte oben. Da haben wir sie aus pädagogischen Gründen dann eine ganze Weile schmoren lassen, während der Zaunkönig aus Zweimeterdistanz schimpfte wie verrückt. Immer wieder erstaunlich ,welche Lautstärke und Ausdauer so ein Zwerg aufbringt!


    Die Katze ist natürlich, sobald der Hund drin war, problemlos runter und weggekommen. Die Zaunkönige sind gottseidank beide am Leben, haben aber ihren Nestbau aufgegeben. Und ich hatte mich schon soo auf die Winzlinge gefreut!


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    Ich mache meine Junghundekurse so, dass die je nach Umgebung etc. zwischendurch Pausen in Autos bekommen.

    Darf ich mal interessehalber ganz kurz fragen: Ist das wirklich eine Pause?


    Meine Hündin wäre im Auto keine Sekunde zur Ruhe gekommen ,sobald sie einmal rausgehabt hätte, dass nach der Autozeit noch Action winkte. Wußte sie, eine Sache ist durch, Feierabend, legte sie regelrecht den Schalter um und ging sofort von sich aus schlafen - aber solange noch irgendwas auf der to do-Liste stand, hätte sie sich in der Pause davor total aufgespult. Ist der "Normalwelpe" da einfach gelassener?

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    Ich bin nur ein wenig verunsichert, wie ich richtig reagieren soll.

    Solange sie tut, was sie soll, würde ich drüber lachen und mich freuen, das mein Hund clever genug für einen eigenen Willen ist. Man muß nur echt aufpassen, dass die kleinne Racker einen mit ihren kreativen Einfällen nicht völlig weichkochen.


    Wenn meiner alten Russellhündin zum Beispiel ein "Platz!" gerade mal nicht passte, ging sie in Vorderkörper-tief-Stellung, sah mir durchdringend in die Augen und fragte deutlich an, ob so viel guter Wille nicht einfach mal reichte? Ausnahmsweise? Wenn ich dann auf Platz bestand, ließ sie sich mit einem abgrundtiefen Seufzer einfach fallen, sah mich an, als wäre ich komplett verrückt geworden, und ich mußte mir jedes Mal fürchterlich das Lachen verbeißen. Lachte ich nämlich, sprang sie sofort auf und wußte, dass sie gewonnen hatte.


    Ihre Nachfolgerin macht es übrigens umgekehrt: Wenn man die um ein Sitz bittet, schmeißt sie sich gern strahlend auf den Bauch und fragt an, ob es für freiwillige Übererfüllung eventuell eine Extraprämie gibt? In der Hundeschule würden wir sicher mit beidem wenig Eindruck schinden, aber finde solche Viecher ja irgendwie großartig....