Beiträge von terriers4me

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    Das ist ein wahnsinnig tröstender Gedanke... danke dafür!

    Ich denke - und hoffe! - du wirst das selbst erleben. Irgendwas geht da weiter, wenn wieder ein Hund da ist. Als hätte der Vorgänger etwas zurückgelassen, das nur darauf gewartet hat, wieder lebendig zu werden und euren Weg "mitzugehen".


    Ein sehr kluger Mensch hat mir mal erklärt, das sei einfach die Liebe, die einen mit dem vorherigen Tier verbunden hat, und die mit dem Nachfolger sozusagen wieder "befreit" und bereit fürs nächste Abenteuer im Leben ist. Ob das stimmt? Ich weiß es nicht, aber mir ist es tatsächlich jedes Mal so gegangen. Und das hatte mit "ersetzen" nichts zu tun, das war eine andere Dimension.

    Erstmal ganz herzliches Beileid zu deinem Verlust - wie du siehst, kann dir das hier jeder nachfühlen.


    Wann es dir besser geht, ist sicher so individuell wie die Trauer selbst, bei mir war es jedes Mal so, wenn der nächste Hund einzog. Dabei war es nie das Gefühl von "Ersetzen" - das geht bei einem Lebewesen natürlich nicht - aber das leere Platz war wieder gefüllt, das Loch nicht mehr so schmerzhaft. Und, seltsam genug ,mit dem neuen Hund begann auch der verlorene auf eine tröstliche Weise wieder präsent zu sein, oft in kleinen Gesten ,so, als ob er uns in anderer Form wieder begleiten würde.


    Ich habe natürlich nie aufgehört, an meinen vorherigen Hund zu denken - aber ich konnte es dann dankbar und mit einem Lächeln tun, weil das alles fressende Gefühl der Leere nicht mehr da war und stattdessen die schönen Erinnerungen ihren Platz bekamen.

    PRT, Kastratin, knapp 15 Jahre, 7,5 Kilo: Wie das ganze Leben lang Selbstzusammengestelltes. In letzter Zeit Selbstgekochtes, weil der Fleischanteil roh schlechter vertragen wird. Als Zusatz ein Mineral/Sputenelementegemisch für alte Hunde und wg. schwächer werdender Blase gemahlene Kürbiskerne.

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    Ich grübele seit dem Eingangsbeitrag tatsächlich auch darüber, ob es einfach ein ganz normal aktiver Junghund ist oder sich tatsächlich ein Problem zeigt. Ich bin mir immer noch unsicher.

    Ich glaube, das ist ein ganz normaler, fitter kleiner Kerl - kleine Terrier sind ja genauso und werden später ganz von selbst "vernünftig" (so, wie das bei diesen Flummis eben geht). Aber nicht, ohne als Junghunde noch eine richtig schöne Raketenphase hinzulegen ,bevor das Hirn nachwächst.


    Solange er drinnen regelmäßig gut zur Ruhe kommt, ist doch alles schick. Allerdings würde ich ihm schon mehr Platz zum Freirennen und den einen oder anderen Spielkameraden besorgen, damit er mal echt Dampf ablassen kann. Macht das Leben für alle Seiten deutlich erfreulicher und leichter.


    Christina4, er ist wirklich zum Klauen süß! Wir sollten dir also eigentlich alle schreiben ,dass er jetzt schon ein gaaaanz schwerer Fall von verhaltensgestört ist, nix mehr zu machen - und dann hol ich ihn sofort ab...!

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    Nein aus der Tür geschossen wird hier nicht mehr seit die Trainerin im Haus war. Er wartet brav bis ich meine Schuhe angezogen habe und er darf erst nach Freigabe raus. Ich stehe erst mal ein Sekündchen da und checke quasi die Lage. Die Trainerin hat mir das so erklärt dass ich das nicht ihm überlassen soll. Früher ist er immer gleich zum Gartentor geschossen aber jetzt dreh ich erst mal ne Runde durch den Garten. Er soll nie wissen ob wir nur kurz in den vorderen Bereich des Gartens zum lösen gehen oder ob wir wirklich los wollen.

    Sowas hätte in dem Alter auf meine Terrierhündin gewirkt wie das gezielte Aufladen eines Pulverfasses. Die wäre irgendwann vor lauter Spannung nicht mal mehr in der Lage gewesen, gesittet in den Garten zum Lösen zu gehen, sondern hätte total irre gehibbelt und gehopst, solange sie auch nur die geringste Chance sah, dass aus dem Pinkel-Trip vielleicht, vielleicht, vielleicht doch ein Spaziergang werden könnte. Also jedes Mal.


    Ich hab es bei ihr und dem jungen Airedale genau umgekehrt gemacht und das "Hurra, es geht los!!!!"- Theater erstmal nicht nur zugelassen, sondern oft sogar gelobt. Der kleine Airedale zum Beispiel raste immer einmal ums Haus, bremste dann vor mir, dass der Kies spritze, machte brav von sich aus Sitz zum Anleinen und nahm dann stolz die Leine ins Maul, sobald wir loszogen (auch das war auf den ersten Metern erlaubt). Der Parson hopste lieber ein paarmal die Treppe rauf und runter und am Zaun hoch, bis genügend Druck aus dem Kessel war. Außerhalb der Pforte galt dann das Ritual: bis zur Ecke darfst du noch kaspern, dann reißen wir uns zusammen (das heißt: ich blieb stehen und sprach den Hund an), schalten das Hirn ein und gehen anständig gemeinsam weiter.


    Das hat für uns - für uns! - jedes Mal besser geklappt als endloses Unterdrücken der ganzen Aufregung. Irgendwo muß die bei einem so temperamentvollen Jungtier ja nun mal hin , und mir war es lieber, den Überschwang vor der "Arbeit" erstmal ein bißchen verpuffen zu lassen, weil sich das Hundchen anschließend besser konzentrieren konnte und eben nicht ständig weiter auflud.


    Und, ganz ehrlich, wenn auch vermutlich nicht zeitgeistkonform: Ich fand es lustig und habe mich an der Albernheit und Lebensfreude gern mitgefreut. Erwachsen und ernst werden sie leider schnell genug.

    Ich habe meinen Welpen/Junghund regelmäßig auf den Arm genommen oder unter die Jacke gesteckt, wenn er mit einer Situation zu überfordert war, und konnte dann jedes Mal spüren, wie schnell sich der Herzschlag des kleinen Hundes daraufhin beruhigte und die angespannten Muskeln sich lockerten. Die Neugier kam in dieser als sicher empfundenen Position auch schnell zurück, so dass wir die Situation dann gemeinsam in Ruhe ansehen konnten. Würde ich immer wieder so machen und jedem "Trainer" was erzählen ,der mir mit solchen Sprüchen kommt.