Beiträge von terriers4me

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    Unsere Hunde sind alle perfekt erzogen und hören aufs Wort. Die gehen NICHT ohne Erlaubnis zu anderen Hunden hin!

    Übersetzt: In der Hand von Besitzern, die sowas ernsthaft glauben, die klassischen Kandidaten für "Das hatter ja noch niiiie gemacht!"


    Ich glaube dir übrigens sofort, dass jeder dieser Hunde einzeln perfekt sein kann. So perfekt wie deiner, von dem du nie gedacht hättest, wie schnell und hart er seine Zähne einsetzt.


    Zusammen als Gruppe freilaufend UND wissend, dass sie deutlich mehr Freiheit haben als wenn ihr zu Fuß unterwegs wärt (und das weiß jeder Hund am Pferd ganz genau) ist das aber eine komplett andere Nummer. Da gelten andere Dynamiken, da reicht ein Funke (zum Beispiel ein weitab vom Besitzer anlaufender und provozierender Rüde), und wenn es dann blitzschnell knallt und alle loslegen, haltet ihr vom Pferd aus absolut gar nichts mehr. Keine Chance.

    Wir sind soweit gegangen, in jeder Reitergruppe nur einen einzigen Hund mitzunehmen - einfach, damit zur naturgemäß erschwerten Kontrolle nicht auch noch Gruppendynamik zwischen mehreren, einander schlimmstenfalls anstachelnden Hunden kommen kann. Das wäre uns echt zu heiß gewesen, und wir hatten alle gehorsame erwachsene Hunde, keine Halbstarken.

    Nur noch eins, weil ich jahrelang verschiedene Hunde am Pferd hatte: Bitte, bitte bedenkt, dass der Dalmatiner auch ohne diesen Vorfall am Rande des Erwachsen- und Ernstwerdens gegenüber Artgenossen steht, aus dem Geprolle also in absehbarer Zeit Zufassen werden kann.


    Und fragt euch, ob das eine kluge Idee ist, einen, der sich jetzt schon so aufspielt, weiterhin nicht nur frei laufen zu lassen, während ihr weit vom Schuß auf dem Pferd sitzt, sondenr das auch noch mit der Rückendeckung einer ganzen Meute, inklusive Hündinnen. Die ihm nur zu gerne zur Hilfe kommen werden, wenn da mal der Funke ins Pulverdass fällt. Da ist niemand schnell genug vom Pferd, um rechtzeitig einzugreifen - abgesehen davon, dass ihr bei einer lautstarken Rauferei wahrscheinlich eh mit den Pferden genug zu tun habt.


    Ich fürchte wirklich sehr, dass bei so einer Konstellation die nächste Frage lauten wird: "Unsere Hunde haben einen Entgegenkommer furchbar zerlegt - wie kann das denn bloß passiert sein? Haben sie doch noch nie gemacht!"

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    Also, dein Hund hatte früher eine Leinenaggression, macht gern auf dicke Hose und wurde nun in eine Situation gebracht, wo er angegriffen wurde und sich wehren musste.

    Eins hast du noch vergessen: Er wurde AUF SEINEM EIGENEN TERRITORIUM, also am Stall in diese Situation gebracht, im Rücken SEINE Kumpels, darunter Hündinnen - beides schon allein eine Garantie dafür, dass sich ein halbwegs normaler Rüde einem Fremden gegenüber kräftig aufbläst. Gehört eigentlich zum Allgemeinwissen Hundehaltung, Kapitel Anfänger.


    Dämlicher geht einfach nicht - und ich hoffe inständig, das TH gibt den Pitbull nicht in solche verantwortungslosen Hände. Sonst sind da einige Katastrophen vorprogrammiert...

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    Er ist sich sicher das der Hund dem Baby nichts tun wird, was ich auch naiv finde, den der Hund ist überhaupt nicht an Babys und Kinder gwöhnt. Schon garnicht im eigenen Haushalt.

    Dass das rosarot-naiv ist, brauchen wir nicht zu erörtern, das weiß du selbst. Was aber tatsächlich passieren könnte (im weiteren Bekanntenkreis erlebt) wäre, dass der Hund das Baby seines Chefs tatsächlich als "seins" akzeptiert und "adoptiert" - was für ihn als geborenem Wächter logisch bedeutet, es gegen alles und jeden vehement zu verteidigen. Dich eingeschlossen.


    Muss natürlich nicht, aber auch sowas wäre drin, wenn dein Verhältnis zum Hund bestenfalls ungeklärt ist.

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    Die Trainerin vermutet das

    Ehrlich gesagt, bei einer Trainerin, die sowas nach Augenschein an einem rumänischen Mix diagnostoziert, würde ich mir gewisse Gedanken um die Sachverstand machen. Wo sollen denn da bitte Shiba Inu und Corgi herkommen, um sich auch noch zu mischen?


    Ich weiß nicht, wie der Hund genau aussieht, aber geht es da nicht eher um den nicht ganz selten exportierten Schäferhund/Spitz/unbekannt-Dorfmix, der normalerweise ein ziemlich hohes Maß an territorialer Verteidigungsbereitschaft mitbringt, vielleicht noch angereichert mit einem kleinen Schuß HSH fürs bessere Aufpassen - also einen Hund, der sehr klare Regeln und Schranken lernen muß, weil es sonst gefährlich wird?

    Wir sind hier oben ja inzwischen dermaßen mit Wolfsangriffen auch auf Pferde "gesegnet", dass wir ganz gut vergleichen können - und dies ist wirklich ein seltsamer Fall.


    Das arme junge Pferd hat sich buchstäblich zu Tode gerannt, ist dabei mehrmals gestürzt (Hämatome am ganzen Körper) ,und wurde dann tot und mit blutigem Schaum vor Maul und Nüstern gefunden. Aber, völlig untypisch, ohne auch nur den kleinsten Kratzer irgendwo, obwohl die eigentlich nach keiner Wolfsattacke fehlen. Selbst, wenn der Angriff schnell abgebrochen wurde, Kratzer vom Anspringen oder Schnappen sind eigentlich immer am Pferd. An diesem absolut nichts.


    Das, was der NDR am anderen Pferd zeigte, war eine ältere, breite Wunde, die eher nach Greifen oder einem Tritt von einem anderen Pferd aussah, überhaupt nicht nach Wolf. Auch die Spuren im Eis des Flüßchens sind komisch, die führten nicht vom Ufer rüber auf die Weide, sondern eher von der Weide ins Wasser und von einer Einbruchstelle in der Mitte aus zurück.


    Jetzt ist das Rätselraten riesig, wie ich von einer Freundin weiß, die ihre Pferde in der Ecke stehen hat. Kann das wirklich Wolf gewesen sein? Was aber bloß sonst? Wir hatten es in NS mehrfach, dass Wölfe Pferde von außerhalb der Umzäunung so kirre gemacht haben, dass sie panisch ausbrachen, aber wäre das bei dieser großen Fläche gegangen? Und wenn der Wolf drin war, weshalb sind die anderen, älteren Pferde so total unversehrt, und das tote in keiner Weise angerührt? Nicht eine Zahn- oder Krallenspur?


    Es gibt die verrücktesten Spekulationen, von Drohne bis zum Bagger, der offenbar an dem Flüßchen zugange war, was so eine Panik ausgelöst haben könnte. Natürlich sind die Wölfe die Hauptverdächtigen, aber..... und nach dieser flauen Erklärung des Ministeriums wird man wohl nie erfahren, was da genau passiert ist.

    Ich habe ganz früher die "Laborbeagle" einer TiHo kennengelernt, eine Gruppe von sechs Hunden, an denen die Studis Spritzen und Blutabnehmen lernten. Die waren derart gutmütig (und natürlich zum Dank rundumbetütelt), dass sie tatsächlich von sich aus ankamen und einem die Pfote hinhielten - sowas könnte ich mir bei kaum einem anderen Hundetyp vorstellten.


    Diese Hunde wurden regelmäßig ausgewechselt, d.h. nach einer gewissen Dienstzeit in Privathände vermittelt, und gingen ihrer Nettigkeit wegen reißend weg. Eine Hündin als Familienhund in unsere Nachbarschaft, wo sie ein langes, glückliches Leben führte.


    Außerdem habe ich vor ein paar Jahren beim Spazierengehen eine Dreiergruppe kenengelernt, nacheinander aus einem großen Konzernlabor übernommen, deren Halterin ebenfalls total begeistert von ihren Hunden war, und auch weiter welche nehmen wollte. Sie sagte, sobald sie über die Anfangsschwierigkeiten hinweg seien, also damit klarkämen, dass die Welt doch ziemlich groß ist, wären sie nichts als entzückend und ganz "normale" Hunde.


    Eins war allen gemeinsam, aber das ist ja offenbar rassetypisch: Ableinen ging nicht, dann waren sie weg. Die TiHo-Hündin nur zuverlässig bei den Nachbarn, um das Katzenfutter zu klauen, die anderen gingen jagen.

    Ganz unabhängig hiervon grundsätzlich: Das hie rist saugefährlich, für deinen wie für andere Hunde:


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    Die Schleppleine soll ja Freigang simulieren aber im Notfall absichern, daher lass ich da auch ganz normal Hundekontakt zu (

    Lass nur mal einen euch fremden Hund deinen ein paarmal fix umkreisen, ein Bein in die Schlepp kriegen und sich festziehen - mit ein bißchen Pech sieht er das als unprovozierten, nach Hundesitten zutiefst unhöflichen Angriff und geht entsprechend wütend auf deinen Hund los. Der das natürlich ebensowenig versteht und deshalb besonders wütend zurückbeißt. Und mit Doppelpech hängt einer/beide während der Klopperei in der Schlepp. Selbst gesehen.


    Oder: dein Hund saust mit nachhängender Schlepp fröhlich mit Vollgas durch eine Hundegruppe - und die vorbeizischende Leine reißt einem anderen Hund eine böse Schürf/Brandwunde, zum Beispiel innen am Oberschenkel. Mit sowas hatte mein leinenfreier Junghund ewig und drei Tage zu kämpfen, weil das an der Stelle so schlecht heilt. Ätzend.


    Seit solchen Erlebnissen und -zig "ging gerade noch gut"-Beobachtungen an anderen Hunden kommt irgendwas mit Schleppleine uns nicht mal mehr in die Nähe. Entweder die kommt zur Interaktion ab, oder wir lassen es.


    Und davon, was passieren kann, wenn gleich zwei Schleppträger aufeinander losgelassen werden, fange ich lieber gar nicht an....