Irgendwie ist das Ganze auch eine Spur ironisch, wenn man sich den ursprünglichen Verwendungszweck dieses Hundes vor Augen führt, nämlich bullbaiting, und das gnadenlos. Sehen wir da also am Ende nur ein Beispiel für besonders artgerechte Haltung....?
Beiträge von terriers4me
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und wenn er das nicht kann/will, dann wird er entfernt.
...und zwar an allem, was gerade irgendwie greifbar ist, und so schnell es nur irgend geht. Wenn eine Herde Mutterkühe richtig genug hat, braucht man sich nämlich um die psychischen Spätfolgen für den Hund keine Gedanken mehr zu machen.
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War die Form des Wegschleppen auch als Strafe intendiert, oder nur der Versuch, die Sitation möglichst rausch auch gegen den Willen des Hundes zu verlassen (wobei man das auch als "negative Strafe" einsortieren kann)?
Ganz ehrlich? Wenn das mein Kalb, Fohlen oder sonstwas gewesen wäre, hätte ich notfalls auch zu Plattschaufel oder Mistforke gegriffen, wenn der Halter den Hund nicht an allem wegschleppte, was gerade greifbar wäre. Und zwar völlig ohne mir darüber Gedanken zu machen, ob der kleine Racker jetzt die Situation verlassen möchte oder doch lieber nicht. Für mich hätte es Priorität gehabt, dass sein Opfer nicht dieses Leben verlassen muss, und die pädagogischen Folgen auf den Aggressor gingen mir sowas von am Allerwertesten vorbei.
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Ich hab hier ja Zwerge, die nicht os auf Hochleistung gezogen sind, also gibt es hier seit Jahren kein Legemehl, also kein Soja, mehr. Sie bekommen eine Körnermischung für Legehennen, und den Proteinpart nach dem ,was gerade so zur Hand ist: Quark, Reste vom Hundefutter, mal bißchen schon etwas merkwürdig riechendes, eigentlich für den Hund gekauftes Hack, vom Nachbarhund geerbte Rinti-Dosen, Bierhefe, auch mal Rührei, den gelegentlichen Mehlwurm...und so weiter.
Klappt sehr gut, und für die Mauserzeit gibt es noch extra was dazu. Früher habe ich da Gammarus gekauft, weil das auch gleich schönes Carotin mitgab, inzwischen ist mir das für zehn Mädels doch zu teuer geworden. Also gibt es diesmal getrocknete Soldatenfliegenlarven, auf die sie verrückt sind, und das Carotin aus Möhren mit Sonnenblumenöl.
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Guten Morgen, mir ist noch ein Nachteil aufgefallen: Nicht nur, dass man schwerer Betreuung findet.
Das wundert mich jetzt, wird aber wohl an der veränderten Reaktion der Umgebung liegen? Ich hab bis in Studi-Zeiten vor gut 30 Jahren mein Einkommen mit Hundersitten/-erziehen aufgebessert ,die beiden größten übrigens Dogge und Bernhardiner-Rottweilermix, der aussah wie ein prachtvoller Cane Corso. Ich fand die Riesen immer besonders bequem: bedächtiger, reagierten -zigmal langsamer als zum Beispiel ein Jagdterrier, es gab immer genug Vorwarnzeit, und man hatte das Halsband mit einem Griff, ohne sich auch nur bücken zu müssen.
War für mich immer der ideale Hund für fortgeschrittenes Alter, wenn man den blitzschnellen kleinen Raketen tief da unten einfach nicht mehr gewachsen ist, aber die Zeiten haben sich wirklich zu sehr geändert. Und die Tierarztkosten erst recht.
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und mir fällt jetzt wirkliche keine Situation ein wo die Größe ein richtiges Problem dargestellt hat.
So dachte ich früher auch, nachdem ich viel mit richtig Großen zu tun gehabt, das nie als Problem gesehen hatte und die Dogge als Zweithund fest geplant war.
Aber dann wurde mein nur mittelgroßer Ersthund, 25 Kilo, schwer vergiftet und kämpfte zwei Monate ums Leben. Nachdem ich das arme Tier dabei mehrmals täglich über eine steile Treppe im Haus gewuchtet hatte (Laufen mit Unterstützung ging nicht mehr, und der arme Hund wollte absolut nicht mehr aus meiner unmittelbaren Nähe), war ich, obwohl noch jung und fit, körperlich ziemlich am Ende. Danach war nicht nur mein Airedale tot, sondern der Doggenwunsch erst recht. Ich habe mir hoch und heilig geschworen, dass hier nur noch handlich und klein ins Haus kommt.
Und wie es der Zufall so will: mein nächster Hund, mein erster Russell, erkrankte später an SARDS, erblindete blitzschnell und stand monatelang so furchtbar unter Schock, dass Einschläfern ernsthaft im Raum stand. Den kleinen Hund konnte ich dadurch beruhigen und unterstützen, dass ich ihn beim Arbeiten auf den Schoß nahm, und so kamen wir durch, bis es besser wurde. Wie ich sowas mit einem Riesen hätte hinkriegen sollen, wie eine blinde Dogge über eine steile, nicht absperrbare Treppe, weiß ich nicht.
Kurz: Auch wenn man den Alltag eigentlich gut gemeistert kriegt, der kann sehr viel schneller zu Ende sein, als man es sich je hätte träumen lassen. Und dann zählt unter Umständen wirklich jedes Kilo.
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Wir hatten jahrelang einen Dackel in der Nachbarschaft, der immer erstmal ausgiebig loskläffte, sobald frische Luft drankam, auch wenn absolut kein Anlaß vorlag. Nervig, aber doch letztlich allein Sache der Besitzer? Hier wäre jedenfalls niemand auf die Idee gekommen, da Erziehungstips zu geben, wir haben nur darum gebeten, die Outdoor-Momente nach Mitternacht einzuschränken, was auch kein Problem war.
Wäre es übrigens mein Dackel (oder sonst ein Hund), würde ich vorsichtshalber die Augen kontrollieren lassen, auch wenn ich nicht glaube, dass es hier daran liegt.
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Seine Ehefrau erklärte sich gegenüber der Polizei damit einverstanden, den Pitbull einschläfern zu lassen. Sie wisse um die Gefährlichkeit des Tieres, zudem sei nur ihr Mann in der Lage gewesen, mit dem Hund fertig zu werden.
Grandios. Und mit so einem Rüden braucht man a.) noch einen Rottweiler dazu und führt die beiden b) zusammen und c) ohne Maulkörbe in einer bewohnten Ecke spazieren. Darwin Award läßt grüßen. Gut, dass es wenigstens keinen Unbeteiligten erwischt hat.
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1974 war unser leicht exzentrischer, aber toller Biologielehrer sehr an dieser Rettungsaktion beteiligt. Weil es öffentlich hieß, die Bahn würde Schwalben gratis mit über die Alpen nehmen, fuhr er mit einem verhüllten Käfig voll aufgepäppelter Vögel nach Hannover, ging in die Fahrkartenausgabe (damals noch ein abgeschlossener Raum) und verlangte für seine Schwalben freie Fahrt. Die waren da total verdattert, hätten fast die Herrschaften mit den weißen Kitteln geholt und rieten dem Spinner in unmißverständlicher Form, sich mitsamt den Piepmätzen schleunigst zu verziehen.
Tat er nicht, und so gab es ein Handgemenge, und der Boden fiel aus dem Käfig. Plötzlich war die Fahrkartenausgabe voller Schwalben, und unser Biolehrer verkündete LAUT: "Das sind jetzt Ihre. Ich rufe die HAZ, die Hannoversche Presse und die Polizei an und bestehe darauf, dass den Vögeln SOFORT geholfen wird!!!"
Was er auch tat. Am Ende reisten die Schwalben dann, unter Anwesenheit zahlreicher Reporter, auf der Lokomotive im TEE nach Süden mit. Da das Schlagzeilen machte, kam daraufhin wohl noch eine ganze Menge Vögel hinterher und wurde ohne Probleme befördert.
Ob's ihnen am Ende geholfen hat, weiß ich nicht, aber wir fanden es unglaublich cool, zumal es damals die erste Aktion dieser Art war. Hatte schon Signalwirkung und brachte das Thema "Umwelt" ins Gespräch.
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Die bisherige Terrier-Spitzenleistung erbrachte der PRT einer Freundin. Die bekam von einem Hufbeschlagskunden einen ausgestopften Fuchs geschenkt, an dem der Terrier sofort ein ungesundes Interesse zeigte. Sie sagte, die Rückfahrt unter Dauergeknurre sei echt entnervend gewesen. Zuhause stellte sie das Ding vorsichtshalber auf einen hohen Schrank. Der Terrier legte sich knurrend und mit gesträubter Bürste auf den Boden davor, und sie ging füttern.
Als sie zurückkam. lag der Fuchs umgedreht auf dem Boden, und der mörderisch knurrende Terrier hockte drüber, hatte ihn an der Kehle gepackt und versuchte grimmig, ihn totzuschütteln. Wir haben lange gerätselt, wie er das bloß geschafft hat, wahrscheinlich mit einem Satz auf die danebenstehende Kommode, und von da aus Hochweitsprung mit Zupacken im Absturz.
Jedenfalls: Ich hätte hoch gewettet, dass ein Hund dieser Größe sowas niemals schaffen kann. Er konnte aber.