Beiträge von terriers4me

    Da hab ich hier echt Glück, meine Russellin ist ein so lieber Will to please-Hund (wenn es passt, natürlich), dass sie ihre Sprungfederbeine tatsächlich nie zum Klauen genutzt hat. Anders eine meiner Hennen, die schon beim ersten Küchenbesuch zielsicher die Arbeitsplatte anflog und seitdem Hausverbot hat...

    Mein Parson Russell sprang als Welpe (mit Aufsetzen) locker aus dem Welpengehege für Großhunde und dann ganz bald 1,50 aus dem Stand, das heißt auf die obere Torkante, aber zum Glück nicht drüber.


    Arbeitsplatte würde sie heute, mit gut fünfzehn, noch schaffen. Das ist für solche Flummi-Typen nicht mal eine Herausforderung, nur ein lockeres Warm Up. Vorausgesetzt natürlich, die Belohnung stimmt!

    Und was bitte haben Hunde wie Tucker nun davon, dass sie "hier weiterleben" können, als Rudeltiere komplett isoliert von allem, was sonst noch atmet? Hat das tägliche Gitteranstarren wirklich noch im geringsten was mit Lebensqualität zu tun, oder dient es ausschließlich dem Retter-Ego?


    Und nein, ich möchte die auch absolut nicht in der Nachbarschaft haben - mir fehlt da einfach das generelle Verantwortungsbewußtsein.

    Zitat

    Meine Trainerin ist der Meinung man solle das Tempo total runterfahren (bei allen Hunden), bzw. generell nur im Schleichtempo gehen um den Hund alles gut verarbeiten zu lassen.

    Mein Terrier würde dir da selbst mit fünfzehn Jahren noch was erzählen. Da hängt die Lebensqualität auch heute noch an einem schönen langen Galopp pro Tag. Nicht mehr ganz das Renntempo von früher, aber immer noch so, dass das Mitkommen oft ziemlich sportlich ist.


    Und ja, ich habe letztes Jahr auch versucht ,das wegen einiger Altersbeschwerden ein bißchen einzuschränken. Resultat: bleibe ich stehen, springt sie mich aufmunternd und ausdauernd an. Auch nicht ideal. Nehme ich sie an die lange Leine, reagiert sie sich eben mit Hopsern ab und ist mehr in der Luft als am Boden. Ebenfalls nix für den angeschlagenen Seniorenrücken. Also lasse ich sie auch weiter ihr Tempo gehen, hechele hinterher und freue mich sehr, dass sie's noch kann. Nur deiner Trainerin sollten wir wohl lieber nicht begegnen....

    Das tut mir schrecklich leid, und auch ich wünsche euch noch eine möglichst gute gemeinsame Zeit!


    Freunde von mir haben einen Hovawart, bei dem im Junghundealter ein Lebershunt entdeckt wurde. Die haben den Hund einjährig in Kassel operieren lassen, sehr teuer, aber jetzt, mit vier, ist er gesund und hat eine normale Lebenserwartung. Das hätte ich euch auch sehr gewünscht - aber wenigstens ist eure Juna bei euch in den besten Händen und wird sicher noch eine schöne Zeit genießen. Sie weiß ja zum Glück von nichts und spürt nur, wie lieb ihr zu ihr seid.

    Meine Achtkilo-Seniorin kriegt, seit der Magen sehr empfindlich wird, als Fleischanteil nur noch gemischtes Hack aus dem arabischen Supermarkt, Lamm/Rind.


    Verträgt sie bestens, ist für die knappen 100 Gramm, die sie bekommt, superpraktisch, weil es sich prima portionieren läßt. Und es ist deutlich preiswerter und regionaler als gefrorenes, verpacktes und verschicktes Hundefutterfleisch.

    Ertstmal: Es tut mir so leid, dass ihr jetzt vor dieser schwierigsten Entscheidung im ganzen Zusammenleben steht, und ich wünsche dir alle Kraft dafür!


    Ich stehe ja mit meinem Hund im 16. Lebensjahr auch mal wieder vor der Frage, was sein wird wenn ihre im Moment noch verblüffende Kraft und Fitness nachlassen, und ich denke, das wird dann ganz schnell passieren.


    Für mich ist, beim achten Hund und nachdem ich einmal den schrecklichen Fehler gemacht haben, zu lange zu warten, inzwischen klar, dass der Zeitpunkt da ist, sobald das Tier ernsthaft an Lebensqualität verliert. Egal, ob es noch frißt oder sowas. Das wäre bei meinem speziellen Hund wohl (von Schmerzen & Co abgesehen), eventuell schon der Moment, wenn die geliebten Spaziergänge mit Galoppstrecke nicht mehr gingen und der Hund mir deutlich zu verstehen gäbe, dass er unter der eigenen Einschränkung schwer leidet.


    Aber, und das macht es ja auch in deinem Fall so schrecklich schwierig: beurteilen kann das letztlich niemand als das Tier und man selbst, und man selbst möchte den geliebten Hund doch so gerne behalten....wenigstens noch ein bißchen....


    Mir hat da unsere TÄ mal sehr geholfen, als sie beim krebskranken Terrier ganz nüchtern gesagt hat: "Denken Sie daran, besser kann es für Kümmel nicht mehr werden. Nur schlimmer." Das rückt die Dinge sehr zurecht, finde ich, und hilft einem bei der schweren Entscheidung, die pro Hund oft so gemein contra die eigenen Wünsche geht...


    Nochmal: Ich wünsche euch alle Kraft und alles Gute - aber ich denke, am Ende wird es Kaya sein, die dir zeigt, wann sie genug hat, und du wirst sie verstehen.