Beiträge von terriers4me

    Ich bin als jahrzehntelange Terrierhalterin ja eher abgebrüht und würde einem Althund im Prinzip durchaus mal das Recht zugestehen, einem nervigen Kleinteil eine sehr deutlich Ansage zu machen - AAAABER:


    nur einmal, dann hätte ich ein Habichtsauge auf die folgenden Interaktionen. Sind beide danach entspannt, gut, ist da noch was im Raum, regele nur noch ich. Sonst gibt sowas, vor allem bei Hündinnen, ganz fix Lebensfeindschaften.


    und 2. und vor allem: hätte ich eine Hündin mit der Vorgeschichte, in Gesellschaft problematisch gewesen zu sein, wäre das die berühmte Ausnahme vom Prinzip. Da würde ich uns freiwillig keinen Zweithund antun, und wenn doch, von Tag 1 an ganz, ganz strenge Hausregeln klarmachen und der Älteren jede eigenständige Problemlösung verbieten. Schon weil Hündinnen ,siehe oben, ganz fix uz ganz bösen Feindschaften neigen.

    Zwei Kinder. Eins gebissen (DNA bestätigte Wolf) ,eins umgerannt.


    Und dafür, wie sehr schon ganz wenige Abschüsse durch den Lerneffekt´auf die Verbliebenen helfen würden, erleben wir hier in der Heide wieder ein Beispiel: Das Burgdorfer Rudel war jahrelang auf Weidetiere, besonders Pferde, spezialisiert und überwand dafür sogar elektrifizierte 1,80-Hochsicherheitstrakte. Im letzten Jahr wurde die alte Fähe geschossen, und Experten prophezeiten wahre Rache-Massaker an Weidetieren, weil der Rüde allein ja nun die "Welpen" nicht mehr sattbekäme.


    Stattdessen: Seitdem ist Ruhe auf den Weiden, und die Wölfe tun ,was sie tun sollten: Sie sind vorsichtig geworden und leben von Wild.

    Wie sieht das eigentlich heute gesetzlich aus? Gilt noch, was in meinen Hundehalter-Anfangstagen galt, nämlich, das jeder Hund, der Kontakt auch nur zu einem Verdachtsfall und keinen Impfschutz hat, sofort getötet werden muß?


    Deshalb haben wir früher die Welpen so früh wie möglich geimpft, um schnell auf der sicheren Seit zu sein, aber wie das heute gesetzlich gehandhabt würde, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht?

    Vielleicht beruhigt es dich ein bißchen, wenn ich dir sage ,dass ich in 50 Jahren Hundehaltung acht Hunde vom Welpen/junghund- bis zum Seniorenalter regelmäßig und lückenlos habe gegen Tollwut impfen lassen. Das einzige, was es dabei an Nebenwirkungen gab, war einmal kurzer Durchfall bei einem eh superempfindlichen dreijährigen Airedale, und ein schlapper Tag bei meiner jetzigen Hündin, die bei der letzten Impfung 14 Jahre alt war.


    Natürlich nicht repräsentativ, aber in meinem langjährigen Hunde-Bekanntenkreis sieht es genauso aus - und das scheint mir ein winziger Preis für den Schutz gegen die gefährlichste Krankheit, mit der ein Hund überhaupt in Kontakt kommen kann.

    Auch hier: ich würde auf jeden Fall impfen - aber erst nach dem Zahnwechsel.


    Und den Impfschutz lebenslang aufrechterhalten, egal, wo ich mit dem Hund bin oder nicht bin. Wir hatten hier in Norddeutschland vor nicht langer Zeit tatsächlich einen Tollwutausbruch durch einen illegal importierten Welpen, Importhunde aus allen möglichen Quellen sind hier rundum fast schon die Norm, und deswegen ist mein Terrier sogar mit fünfzehn noch geschützt.

    Zitat

    Uih, was haben sie denn? Hier scheint noch alles in Ordnung...


    Das hier, erwischt uns im Moment fürchterlich. Beim ersten größeren Ausbruch in HH blieb unsere Ecke verschont, diesmal sind wir leider mittendrin:


    Usutu-Virus: Symptome und Erreger - NABU
    Zum ersten Mal wurde das Usutu-Virus im Jahr 1959 in Südafrika isoliert. Nach Deutschland kam es im Jahr 2011, als sich Funde über tote Amseln am Oberrhein…
    www.nabu.de

    Wir sind hier, Raum Hamburg, auch mitten im Amselsterben. Alleine auf der kleinen Hunderunde trafen wir elf tote/sterbende Vögel in einer guten Woche.


    Meinen halbzahmen Garten-Amselhahn hat es auch erwischt. Tat besonders weh, weil er sich, als es ihm schon schlecht ging, daran erinnert haben muß, wo es regelmäßig Futter for free gibt: dicht vor meiner Terrassentür. Da saß er dann den ganzen Tag, wartete auf die nächsten Mehlwürmer, fraß noch ganz gut, war aber natürlich am nächsten Morgen auch tot. Das geht einem schon ziemlich an die Nieren, und vor allem ist kein Ende abzusehen.


    Ich denke, ihr macht das ganz genau richtig :Alltag, Alltag ,Alltag, wenn auch mit Schon- und Verwöhnprogramm.


    Nachdem mein angeleinter Terrier von einem freilaufenden Staff quer über den Rücken gepackt wurde und zum Glück mit ein paar fetten Quetschungen davonkam, habe ich mir jede Mühe gegeben, meine eigene Sorge sofort zu unterdrücken und genauso weiter- und in die täglichen Hundebegegnungen zu gehen ,als sei nichts gewesen. Ob es das war oder das Selbstbewußtsein des Jungterriers - es ist jedenfalls keine Spur irgendwelcher Ängste zurückgeblieben.


    Ich glaube, es ist vor allem deine Tochter, die jetzt Extraprogramm braucht, weil sie die ganze Sache im Gegensatz zum Hund immer wieder reflektieren wird und jetzt erlebt hat, wie schnell es gehen kann... Alles Gute von uns - sie hat wirklich maximal gut reagiert. Mehr geht nicht, und ich hoffe, die Angreiferin wird in Zukunft ernsthaft gesichert.