Beiträge von Melli B

    Viele haben das tatsaechlich! Die sind da ueberhaupt nicht kleinlich.
    :robinhood:
    Allerdings haben hier so manche Hundehalter die Auffassung, dass sie ihren Hund dann gut erzogen haben, wenn er sie nicht beisst. Diese Halter gehen dann ueber die Heide und lassen ihren Hund froehlich Schafe jagen, da kann ich die Bauern verstehen.


    Oscar ist mir ueber eine Mauer entfleucht, hinter der die Kuehe :sleepingcow: waren (seither ist er an dieser Stelle natuerlich angeleint, zerrt dann aber wie eine wilde Wutz).

    Zitat

    Snoop ist nicht so toll ausgebildet, wie offensichtlich einige Hunde hier, aber wir arbeiten dran.
    Sein Jagdverhalten? Was sich nicht bewegt, übersieht er, auch wenns nur 5 Meter weg steht und ein ausgewachsenes Reh ist.
    Dafür schnuffelt er in der Luft, in dem Fall lässt er sich problemlos abrufen.


    Genauso verhaelt sich Jess auch. Sie liebt es, Voegel, Hasen, Mauese und Eichhoernchen zu jagen. Ich arbeite im Moment sehr konzentriert am zuverlaessigen Abrufen, klappt bei ihr schon sehr gut (ausser bei Eichhoernchen, die haben es ihr irgendwie besonders angetan).


    Oscar ist unkomplizierter, da er nicht so schnell ist und auch keine Faehrte aufzunehmen scheint.
    Aber vielleicht koennt Ihr mir sagen, ob es sich bei seinem Verhalten um Jagd- oder Huetetrieb geht:
    Er tickt voellig aus, wenn er Schafe oder Kuehe sieht (Wild weiss ich nicht, haben wir noch nicht angetroffen). Ein Rueckruf funktioniert dann nicht mehr. Er rennt zum Vieh und springt den Tieren an der Seite hoch, bellt, beisst aber nicht. Jedenfalls ist er nicht wieder zu erkennen. Hat er bisher zweimal gemacht und ich muss dann inmitten der Kuhherde den Hund einfangen :shock: Bauern duerfen hier ohne Vorwarnung den Hund erschiessen, wenn er sich an ihr Vieh macht (versteh ich auch).


    Aber was fuer ein Trieb ist das (er ist definitiv 50% DSH wahrscheinlich mit Retriever gemixt)? Er jagt naemlich ebenfalls gern Eichhoernchen und Maeuse.


    Zitat

    Sobald Gefahrt naht, können sie die Drüse komplett schließen und es strömt kein Geruch mehr aus(das ist die Warung an die Mutter, Feind naht).


    Das war mir neu; hochinteressant!!

    Auch off topic:


    Hihi, wie waer's mit einem Forumstreffen in Old England?? Wohne zwar nicht in Devon aber in West Yorkshire. Hier sind reichlich Schafe, Huegel, Pubs, Scones und Cream Tea... ach ja, und natuerlich Hunde! :freude:


    You're always welcome! :blume:
    Melli

    UUUPS... ist in der falschen Rubrik gelandet; liebe Mods, koennt Ihr das bitte verschieben? Danke!



    Hallo Ihr Lieben,


    heute brauche ich nochmal Euren Rat zum Verhalten unserer Hunde.


    Wir haben ja seit Mitte Juli Oscar bei uns, er ist 9 und seit ungefaehr 7 Jahren kastriert. Jess ist etwa 3 und wurde im Oktober letzten Jahres kastriert. Beide Hunde verstehen sich gut, wenn sie auch nicht doll zusammen spielen.


    Nun hat Oscar zum zweiten Mal heftig mit Jess geflirtet: er fiept, leckt ihr Fell (sonst haben die beiden kaum Koerperkontakt, Jess leckt ihm manchmal das Maul) und macht "eindeutige" Bewegungen mit seinem Hinterteil. Jess laesst sich das Lecken gefallen, hat aber gestern ausdauernd geknurrt und ihn einmal richtig zickenmaessig verbellt.
    Das wurde Oscar dann zu dumm und so hat er sich kurzerhand mein Knie vorgenommen! Hab ich flugs unterbunden und er ist dann bedroeppelt Kong spielen gegangen.


    So, nun meine Fragen :help: :


    1. Dachte eigentlich, das haette sich erledigt, wenn die Kastration so lange zurueck liegt? Oder ist ihm langweilig?? Eigentlich ist er sehr ruhig und gemuetlich...


    2. Mein Knie gehoert mir!!! Ich habe im TV gesehen, dass eine Hundetrainerin sagte, der Hund wolle mich dann dominieren. Stimmt das? Normalerweise habe ich Oscar gut im Griff, er hoert mittlerweile sehr gut und scheint mir keineswegs "dominant". Wie soll ich reagieren? Ubrigens hat er es gestern bei mir auch nicht mehr versucht, war aber extrem verschmust.


    3. Soll ich die beiden einfach machen lassen, weil Zicke Jess sich schon wehren wird?


    (Von wegen "alter Herr"... Jungspunt im Blute, sage ich nur...) :wink:


    Danke schonmal fuer Eure geschaetzten Tipps!
    Melli

    Zitat

    Außerdem ist der Hund hier das geringste Problem. Mein Freund hat als Betonbohrer gearbeitet, Betonstaub ist viel schlimmer als ein paar Hundehaare.


    Ja, ich wollte ja kein Nebenthema aufmachen, aber da triffst Du den Nagel auf den Kopf. Meiner arbeitet als Techniker im Schienenbau (viel Oel, viel Metallspaene) und zu Hause setzt er die Arbeit gern im Kleinen fort (nochmal schnell was gebohrt, ein kleines bisschen geschliffen...). Nur das Saubermachen ist nicht im Leistungsumfang inbegriffen :shock:


    Die Hunde lassen sich wenigstens widerstandslos abrubbeln, buersten und ggf. zum Trocknen eine Weile in die Veranda einschliessen, wo Oscar sich mit dem Hintern vor den laufenden Waeschetrockner stellt und die warme Abluft sichtlich geniesst...


    Also, man sieht hier eher, dass ein Mann mitwohnt, als die zwei Hunde :lol:

    Wir haben uns hier Potjemkinsche Doerfer errichtet: kommt ein Gast durch die Vordertuer, wird er von lieblichem Duft (Orangenoel) sowie sauberen Teppichen begruesst und dann schnell ins Esszimmer (praktisches Laminat) geleitet. Oder ins Wohnzimmer, wo wir rasch die Hundedecken vom Sofa gerupft haben.


    Kommt man allerdings durch die Hintertuer in die Veranda, eroeffnet sich dem geneigten Betrachter ein Bild froehlichen Hundelebens. Da haengen Hundehandtuecher zum Trocknen, Kongs in verschiedenen Groessen liegen auf dem Boden und diverse Leinen sind im Eingangsbereich versammelt. Das ein oder andere Hundehaar mag sich in Ecken verfangen haben.


    Dazu gesellt sich noch ein gigantischer Wassernapf, auf dessen Praesenz - wenn nicht schon allein seine Groesse - eine lange Klecker- und Sabberspur hinweist. Ein Schrubber steht immer griffbereit um die groebsten Unreinheiten ohne Verzug beseitigen zu koennen.


    Von der Veranda gelangt man in die Kueche, die Herberge verschiedener Frischhalteboxen ist, welche mit Normal-TroFu, Senior-TroFu und Leckerlis gefuellt sind. Der Kuehlschrank offenbart sich als Gourmetstation fuer den anspruchsvollen Hund mit frischem Huehnchen, Wuerstchen, Erdnussbutter fuer besondere Gelegenheiten etc.


    Das Schlafzimmer - einst romantischer Ruheraum - ermoeglicht nunmehr erschoepften Hunden auf grossem Kissen und im Koerbchen Entspannung vom Alltag zu finden. Da sie dies ungern ganz allein tun, nehmen sie zeitweilig einen zaertlich zerknautschten, versabberten Kong mit zur Ruh.


    Von daher wuerde ich mich zur erkennbaren Hundewohnung bekennen... :wink:

    Sicherlich ist niemand frei von Entscheidungen, die aus (nicht boeswilligem) Eigeninteresse getroffen werden.


    Aber es gehoert eine gewisse geistige "Demut" dazu, Neues zu lernen und sich Erfahrungen anderer so objektiv wie moeglich anzuhoeren.


    Interessant fand ich eine Yahoo-Gruppe hier in UK, die sich etwa folgendermassen beschrieb: "Wenn Du weisst dass Clickern nur was fuer moderne Weicheier ist und weisst, wie richtige und erfolgreiche Hundeerziehung aussieht, melde Dich in unserem Forum an". Mei, mei, mei... Wozu dann Austausch, wozu ein Forum, wenn man eh schon alles vorher weiss? Und wenn sowieso alles allein meine Entscheidung ist, weil ich so allwissend bin?


    Gerade bei Hunden faellt mir oft auf, wieviele Menschen ihre Minderwertigkeitskomplexe an dem armen Tier ausleben. Da wird an der Leine gerissen, "weggesperrt", bestraft und froehlich entschieden, weil man das im menschlichen Alltag vielleicht nie darf? Womit ich natuerlich nicht verallgemeinern moechte...


    Allerdings weiss ich nicht, wie man's aendern koennte.


    "Ich weiss, dass ich nichts weiss" sagte ein gewisser Sokrates und ich alte das fuer einen der weisesten Aussprueche.