Unsere Coton Hündin Krümel hat bisher nachts im Wohnzimmer geschlafen. Solange wir zwei Hunde hatten (bis Ende April), machte ihr das nichts aus bzw. sogar bis zu unserem Urlaub. Im Urlaub im Haus meiner Mutter hat sie ziemliches Theater gemacht, wenn wir schlafen gegangen sind und sie blieb in einem anderen Raum. Also kam sie mit zu uns ins Schlafzimmer und schnarchte seitdem selig vor sich hin.
Zuhause ging es die ersten Tage wieder problemlos, dann fing sie an mitten in der Nacht zu bellen und zu winseln. Wir haben das ca. 10 Tage mitgemacht, haben sie zur Ruhe ermahnt, waren mit ihr nochmal draußen zum Lösen (sie musste aber nicht) etc. Irgendwann lagen unsere Nerven blank und wir beschlossen, dass der Hund ab sofort im Schlafzimmer schläft - sie ist einfach nicht mehr die Jüngste mit ihren 13 Jahren und alten Omis soll man ja das ein oder andere Privileg zugestehen .
Jetzt macht sie mich mit ihrer Treppenphobie aber völlig kirre. Sie ist körperlich ohne weiteres in der Lage Treppen zu steigen. Es gehört nicht zu ihren Lieblings-Freizeitbeschäftigungen aber auf Spaziergängen, in der Stadt, bei meinen Schwiegereltern etc. klappt es ohne weiteres. Zuhause nicht . Zumindest nicht abends...
Bisher war es so, dass die Hunde nie ein großes Interesse hatten in die obere Etage zu kommen. Wir haben eine offene Holztreppe, wahrscheinlich fanden sie es unangenehm hoch zu gehen, oben gab es für sie auch nicht allzu viel Interessantes - die Kinderzimmer sind tabu, sonst gibt es nur einen kleinen Flur, unser Schlafzimmer und das Bad, das sie meiden, weil das evtl. ja Baden heißen könnte. War allerdings ein Gewitter und unten niemand da, kam Krümel schon mal hoch und hat sich bei mir im Schlafzimmer verkrümelt, während ich vor mich hin gearbeitet habe.
Die letzten Tage rufe ich Krümel, wenn ich ins Bett gehen will und versuche sie die Treppe hochzulocken. Sie bleibt ca. 1 m davor stehen und ist nur mit viel gutem Zureden dazu zu kriegen mitzukommen. Dabei ist es schon ein Erfolg, wenn die Vorderpfoten auf der ersten Stufe sind, weiter komme ich mit ihr ums Verrecken nicht. Unten lassen möchte ich sie nicht, denn ich weiß genau, dass sie dann aufs Sofa geht, was sie nicht soll. Klar, ich könnte sie mit ihren gut 8 kg Kampfgewicht auch einfach tragen, aber das möchte ich nicht, ich möchte ihre Ängste nicht auch noch unterstützen und das Treppensteigen (das woanders problemlos klappt) zu etwas Normalem machen. Heute morgen z. B. kam sie von selbst hoch, als ich im Bad war .
Das Einzige, was momentan geht ist, wenn ich sie an der Treppe an die Leine nehme, sie etwas locke und ihr beim Hochgehen gut zurede, dass sie langsam machen soll. Ihc versteh einfach nicht, wieso das ok ist, andere Treppen unterschiedlichster Art ok sind, aber unsere nicht? Hat jemand ne Idee??